Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 345 Prokuristen: Ed. Feist, C. P. Debuch, Louis Uhlfelder. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Alb. Sondheimer, Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen. Leo Wreschner, Nathan Sondheimer, Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul Arth. Siebert, Ludw. Beer, Bankier Dr. C. Sulzbach, Frankf. a. M.: Bergrat Emil Kreuser, Mechernich; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt (Belgien). Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte (Oldenburg). Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10, 1906 in Ellwürden. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitungu. Verwertung von Metallen, Metallverbindungen und chemisthen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen und anderen Urprodukten. Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus: einer Pieranlage, einer Muffel- fabrik, 2 Rösthallen mit 8 Doppelöfen u. 2 Schwefelsäuresystemen, 4 Zinkhallen mit 11 Ofen u. einer Aufbereitungsanlage, einer Bleihütte mit Agglomerieranlage, einer Ziegelei, Schrei- nerei u. Schmiede. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekommen. Der Bau einer dritten Röstofenhalle nebst Schwefelsäurefabrik wird demnächst in Angriff genommen, Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen errichtet sind, haben eine Grösse von 30 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von der Überlandzentrale der Siemens elektr. Betriebe in Wiesmoor geliefert. Eine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist imsfande, 500 Kw. zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn etc. liefert eine Umformeranlage von 200 Kw. Kapazität. Eine 450 PS. Dampfmasch, dient als Res. 1909/10–1913/14 betrugen die Zugänge auf Anlage-Konti noch M. 1 573 247, 465 745, 1 017 112, 819 894, 426 804. Produktion 1909/10–1913/14; 1974, 6183, 8865, 12 158, 11 723 t Zink; 11 488, 21 278, 27 032, 26 205, 27 817 t- Schwefelsäure. Die Leistungsfähigkeit litt 1910/11, unter misslichen Arbeiterverhältnissen. Die Ges. gehört dem Deutschen u. Internat. Zink- hüttenverbande an. Zur Weiterverarbeit. der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute. Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Hiervon 1910/11 M. 130 000 abgeschrieben. Die Ges. ist auch bei der Oldenburger Heimstätten-Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000, sowie bei der Einswarder Bauges. m. b. H. mit M. 205 000 beteiligt. 1913/14 entstand ein Verlust von M. 431 457, der bis auf M. 247 106 aus dem R.-F. u. dem Gewinnvortrag des Vorjahres ge- deckt wurde. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %; seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G-V v. 19./10 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel: die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 650 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A. R. Y. 23./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Inh. lautend lt. Grossh. Oldenb. Genehm. v. 4./10. 1913. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. spät. im Nov. (zuerst 1918) auf 1./3. (zuerst 1919); ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz der Ges zugunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Aufgenommen zur Tilg. von Bankschulden u. zur Erhöh. der Betriebsmittel. Coup-Verj.: 4 J.(K)% Stücke in 10 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düssel- dorf: Berg. Märk. Bank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank, Deutsche Nationalbank Fil Kurs in Bremen Ende 1914: 97.50* %. Ein- geführt daselbst im Jan. 1914; bereits vorher im Sept. 1913 M 1 250 000 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 285 000 auf Phiesewarden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a.o. Abschreib. u. Rücklagen, 5 %% 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immobil. 771 751, Anlagen 5 149 652, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 885 500, Mobil. u. Geräte 97 300, Waren 1 139 608, Kassa 2411, Beteilig. 404 038, vorausbez. Versich. 15 075, Kaut. 19 000, Aussenstände 210 086, Oblig-Anleihe-Unk. 72 325, Verlust 247 106. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 650 000, do Zs.-Kto 27 500, Hypoth. Phiesewarden 285 041, Avale 19 000, Verbindlichkeiten 980 245, rückst. Löhne 24 422, do. Frachten 11 116, Vorträge für Berufsgenossenschaften 7500, do. Zs., Steuern etc. 9031. Sa. M. 9 013 857. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. vertragsm. Tant. 320 139, Zs. 213 614, Abschreib. 427 019. – Kredit: Vortrag 9351, R.-F. 175 000, Betriebsüberschüsse 495 383, div. Einnahmen 33 932, Verlust 247 106. Sa. M. 960 774. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0 % (Baujahre); 1911/12–1913/14: 4, 5, 0 %. Direktion: Anton Apold, Gen.-Konsul Georg W. Wätgen (aus A.-R. del.).