Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 347 Umlauf am 30./6. 1914: M. 1 960 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen Fil.; Berlin: Disconto-Ges. Kurs in Cöln Ende 1908–1914: 100.50, 102, 101.25, 101, 99.25, 98, 97.75* %. Zugel. daselbst sämtl. M. 2 000 000, nachdem davon bereits am 18./9. 1908 M. 1 000 000 zu 99.50 % zur Zeichnung aufgelegt worden waren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurch zu legitimieren, dass sie mindestens 3 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst. entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug- nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V. bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erreicht), alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner M. 15 000 an Spez.-R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien, 7 % Tant. an A.-R., (mind. M. 500 jährl. an jedes Mitgl.), Überrest weitere Div. gleichmässig an beide Aktienarten bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient als Prior.-Div.- R.-F., sowie zur Rückzahlung aufzunehmender Grundschulden. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Hütte u. Kokerei 1 056 528, Blechwalzwerke 2 652 326, Stabeisenwalzwerk 270 436, Stahlwerke 3 416 680, Kraftstation u. Werkstätten 417 057, div. Anlagen 1 155 924, Vorräte 1938 613, Kassa-, Wechsel-, Giro- u. Postscheck-Kto 63 632, Patente 1, Versich. 1349, Avale 290000, Debit. 1511 965, Beteilig.: a) Siegener Stahlröhrenwerke 420 000, b) Grevenbrücker Kalkwerke 200 000. – Passiva: A.-K. 4 100 000, Prior.-Aktien 400 000, Anleihe 1 960 000, do. Aufgeld-Kto 58 800, do. Zs.-Kto 44 505, ausgeloste do. 3090, R.-F. 2 597 500, Spez.-R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 80 444, Löhnungs-Kto 208 378, Stiftungs-Kto 7453, unerhob. Div. 1430, do. auf Prior.-Aktien 24 000, Tant. u. Belohn. 41 355, Wehrsteuer-Res. 35000, Talonsteuer-Res. 4500, Avale 290000, Kredit. 3 221 586, Vortrag 256 470. Sa. M. 13 394 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 777 301, Div. 24 000, Tant. u. Belohn. 41 355, Stiftungen 5000, Talonsteuer-Res. 8500, Zuweisung Delkr.-Kto 20 000, Vortrag 256 470. – Kredit: Vortrag 489 395, Rohgewinn nach Abzug von Zs. u. Unk. 643 232. Sa. M. 1 132 628. Kurs Ende 1897–1914: St.-Aktien: 158, 196, 316.25, 190.25, 144.75, 142.50, 157, 170, 228, 228.25, 163, 177.50, 204, 175.25, 198.80, 210.50, 157, 120* %. Eingeführt 29./6. 1897 zu 127.50 %. Notiert Berlin. Vom 1./6. 1907 ab sind von den Aktien die vom 30./12. 1879 ausgefertigten Stücke nicht mehr lieferbar, sondern nur die dafür auszufertigenden Ersatzstücke, die das Datum „1./1. 1907* tragen. Prior.-Aktien nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien: 1893/94–1913/14: 0, 0, 7, 14, 14, 20, 25, 12, 0, 4, 5, 10, 14, 16, 10, 4, 6, 11, 15, 11, 0 %; Prior.-Aktien: 1893/94–1913/14: 6, 6, 9, 16, 16, 22, 27, 14, 6, 6, 7, 12, 16, 18, 12, 6, 8, 13, 17, 13, 6 % (Div. gezahlt für 1901/1902 aus Spez.-R.-F.). Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Gen.-Dir. Arthur Frielinghaus, Siegen; Dir. Paul Beck, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat H. A. Dresler, Kreuzthal; Stellv. Gewerke Heinr. Klein, Komm.-Rat A. Weinlig, Siegen; Rittergutsbes. Heinr. Dresler, Kreuzthal; Dir. Ernst Schulz, Trier; Komm.-Rat Ernst Klein, Dahlbruch; Komm.-Rat Alb. Heimann, Cöln. Prokuristen: K. Fick, H. Goebel, E. Nostiz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke vorm. Munscheid & Co. in Gelsenkirchen i. Westf. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Frühere Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda. ÜUbernahmepreis, insgesamt M. 2 057 040. Die Ges. übernahm lt. G.-V.-B. v. 23./12. 1914 die Hagener Guss- stahlwerke A.-G. (A.-K. M. 765 000) mit der Massgabe, dass für 5 Aktien der Hagener Gussstahlwerke 2 Aktien der Gelsenkirchener Werke gewährt werden. Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presszylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie, Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Grubenbahnen, ueuerdings auch Ziegelei- u. Zerkleinerungsmasch., mechan. Werkstätte, elektr. Licht- u. Kraftanlage. Das Martinstahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen. Zugänge für Neuanlagen u. Anschaff. 1908/09–1913/14 M. 182052, 179 969, 114 293, 118 934, 251 528, 161 196, ausserdem 1913/14 M. 177 335 für Er- neuerungen u. Repar. verausgabt. Der mit Bahnanschluss versehene Grundbesitz umfasst ca. 29 772 qm, wovon annähernd 2088b qm bebaut sind; ein Teil des Terrains hat Bauplatz- qualität. Etwa 1000 Beamte u. Arb. 1908/09 litt die Ges. unter der Gestaltung der Preise, die sprunghaft zurückgingen. Der geringe Reingewinn von M. 823 wurde zuzügl. des vorjähr. Vortrags von M. 235 869 auf neue Rechnung vorgetragen. In Folge der ungewöhnlich ge- drückten Preise auf Stahlformguss ergab sich für 1909/10 nach M. 282 638 Abschreib. ein Be- triebsverlust von M. 110 185, wodurch sich der vorjährige Gewinnvortrag von M. 236 692 auf M. 126 507 reduzierte. Im Geschäftsjahr 1910/11 wurde ein Reingewinn von M. 82 613 erzielt, dazu Vortrag aus 1910 M. 126 507, zus. 209 121; der nach Dotierung des R.-F., Tant. an Vorst.. 48