354 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. nicht aus, so ist aus demselben zunächst der gewährleistete Gewinnanteil für das abgelaufene Geschäftsjahr, soweit möglich, zu entrichten u. der etwa verbleibende Gewinnüberschuss zu Zahlungen auf die ältesten Gewinnanteilrückstände zu verwenden. Der Nachzahl.-Anspruch haftet an dem Vorrechtsgewinnanteilschein für dasjenige Jahr, aus dessen Gewinn die Nach- zahlung erfolgt. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke, Bergwerksgerechtsame u. Bauten 22 789 128, Masch. 11 005 193, Geräte 1 177 739, Rohstoffe, Material. u. Waren 5 785 289. Kassa u. Reichsbankguth. 202 633, Wechsel 166 278, Effekten 1 623 421, do. des Sparvereins 142 000, Debit. 6 606 907, Neuanlagen: a) Georg-Marienhütte 227 523, b) Zeche Werne 1 082 377, c) Pies- berg 17 705. – Passiva: St.-Aktien 12 298 000, Vorrechts-Aktien 6 202 000, Anleihe 1902 5 061 500, do. 1905 9 114 000, do. 1907 625 000, Anleihe zum Bau von Wohnhäusern für Zeche Werne 2 527 560, R.-F. 1 926 000, allg. Rücklage 431 372, festgelegte Beträge zur Einzieh. von Vorr.-Aktien 3 721 200 (Rückl. 620 200), Rückl.- u. Ern.-F. der Bahnen 282 918, Sicherheit für übernommene Gewährleistungen 225 000, allg. Ern.-F. 500 000, Rückl. für etwaige Forderungs- ausfälle 100 000, Steuer-Rückl. für Wehrbeitrag u. Ern.-Scheine 191 000, Rückstell. für Hoch- u. Koksofen-Erneuer. 200 000, uneingelöste Teilschuldverschreib. 14 689, Zs. u. Gewinnanteile 138 386, Guth. des Sparvereins 142 726, gestund. Restkaufgelder 830 101, sonst. Schulden 4 554 229, Kriegs-Rückl. 550 000, Div. an Vorz.-Aktien 372 120, Tant. an Vorst. 7294, Vortrag 811 099. Sa. M. 50 826 197. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Kosten 1 748 221, Anleihe-Zs. 740 898, Auf- wendungen für Instandhaltung der Werke 894 159, Abschreib. 2 480 741, Gewinn 2 360 714. – Kredit: Vortrag 801 374, Betriebsüberschüsse 7 423 360. Sa. M. 8 224 734. Kurs: Wegen Notiz der früheren St.-Aktien u. Prior.-Aktien in Berlin u. Hannover in den Jahren 1891–1909 siehe die früheren Jahrgänge dieses Handbuches. Die M. 12 298 000 Aktien ohne Vorrechte wurden in Berlin am 17./3. 1910 zum ersten Kurs von 74.50 %, die M. 6 202 000 Vorrechts-Aktien am gleichen Tage zu 110 % eingeführt. Kurs Ende 1910–1914: St.-Aktien: 90, 110, 95.50, 80.50, 75* %; Vorz.-Aktien: 114.50, 115.30, 009 25, 113 %. Dividenden 1886/87–1913/14: St.-Aktien: 2, 2, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 1, 5½, 8, 3, 10. 10, 4, 2, 3, 3½, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 4, 5, 5, 0 % (Prior.-Aktien 1886/87–1909/10: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 5½, 8, 5, 10, 10, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %). VorrechtsAktien 1910 (Y. 1./1.–30/6.): 60%, 1910/11–1913/14: 6, 7, 7, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Mit Rücksicht auf die wenig günstige finanzielle Lage der Ges., hervorgerufen durch die Explosion auf Zeche Werne, durch Zuschüsse für den weiteren Ausbau dieses Berg- werks, durch die ungünstige Lage des Eisenmarktes etc. hat die Ges. in den 5 Geschäftsjahren (1904/05–1908 09) eine Div. nicht verteilt. Die erzielten Reingewinne 1904/05–1908/09: M. 643 122, 1 064 973, 358 958, 396 717, 296 203 wurden zu Abschreib. u. Rückstell. verwendet bezw. auf neue Rechnung vorgetragen. Direktion: Vorstand: Vors. Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Allan Haarmann, Osnabrück; Bergw.-Dir. Carl von Weyhe, Georg-Marienhütte; Hütten-Dir. Dr. Aloys Wurm, Osnabrück; Stellv. Gen.- Sekretär Franz Stumpf, Osnabrück; Bergw.-Dir. Carl Eickelberg, Haus Rünthe bei Werne; Dir. Aug. Wilkens, Gerichts-Assessor a. D. Dr. jur. Max Heymann, Osnabrück; Betriebs-Dir Alwin Hülsbruch, Pye; Betriebs-Dir. Friedr. von Holt, Georg-Marienhütte. Prokuristen: Ober-Ing. Carl Rademacher, K. Schrader, Georg-Marienhütte; Paul Ewe, Ober-Ing. Dr. Paul Schlösser, Osnabrück; Carl Hellhammer, H. Graafmann, Werne. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück; Stellv. Oberbaurat a. D. Knebel, Münster i. W.; Gen.-Dir. a. D. A. Spannagel, Düsseldorf; Dir. Anton Brabant, Bremen; Bank-Dir. Carl Ludewig, Osnabrück; Bergassessor Heinr. von Waldthausen, Essen. Zahlstellen: Für Div.: Osnabrück: Hauptkasse der Ges., Osnabrücker Bank: Berlin u. Bremen: Deutsche Bank: Hannover: Hannov. Bank, Adolph Meyer; Bremen u. Osnabrück: Deutsche Nationalbank: Oldenburg: Oldenb. Spar- u. Leih-Bank. Russische Eisenindustrie Act.-Ges. in Gleiwitz. Gegründet: 7./12. 1900; eingetr. 1./2. 1901. Sitz der Ges. bis 4./11. 1908 in Berlin. Unter dem 6./7. 1901 erhielt die Ges. durch Kaiserl. Erlass die Zulass. zur Geschäftstätigkeit in Russland. Am 26./6. 1901 kaufte die Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1900 die bisher von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke betriebenen Draht-, Nägel- u. Kleineisenzeug-Fabriken zu Ekaterinoslaw u. Saratow. Das Werk in Ekaterinoslaw, auf einem gepachteten Grundstücke errichtet, wurde im Laufe des Jahres 1909/10 auf eigenen Grundbesitz in Nischni-Dnjeprowsk bei Ekaterinoslaw, verlegt; Kosten inkl. Grundstück, Neuanlagen, Bauten u. Anschaffungen M. 1 353 255. Zugänge 1910/11–1912/13 M. 270 116, 2 864 222, 376 914. Die Fabrik in Saratow steht auf eigenem Grundstück. Absatz 1905/06–1908/09: a) Ekaterinoslaw: 448 458, 469 577, 450 802, 556 747 Pud im Fakturenwert von Rbl. 1 155 517, 1 183 217, 1 119 732, 1 234 868; b) Saratow: 354 176, 326 599, 362 419, 442 368 Pud im Fakturenwert von Rbl. 864 274, 797 609, 880 249, 964 367. Versand der Fabriken 1908/09–1912/13 M. 4 750 348, 6 190 558, 8 433 035, 14 007 436, 17 348 238 (seit 1./7. 1911 inkl. Werk Warschau). 1911/13 Erricht. eines Röhrenwalzwerkes in Nijshnednieprowsk nach dem System Briede. Bis ult. Juni 1913 wurden für dieses Rohrwalzwerk Nijshned- nieprowsk zus. M. 5 323 366 ausgegeben. Mitte 1911 Ankauf der Warschauer Fabrik der Ges. der Metallfabriken B. Hantke, Warschau (s. bei Kap.).