Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 359 Zweck: Erwerb u. Pachtung von Bergwerks-Eigentum, Bergwerks-Gerechtsame u. Kon- zessionen, insbes. in Russland, sowie Betrieb von Bergbau aller Art. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000. Die a. o. G.-V. v. 14./6. 1911 beschloss behufs Erricht. eines Röhrenwalzwerkes in Nijshnednieprowsk Erhöh. des A.-K. um M. 6 500 000 durch Ausgabe von 6500 neuen Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, sowie ferner die Aufnahme einer hypothekarisch sichergestellten Anleihe von M. 4 200 000. Die Übernahme der der Ges. der Metallfabriken B. Hantke gehörigen Warschauer Fabrik mit allem Zubehör einschl. der Bestände u. Debit. erfolgte gegen Über- lassung von nom. M. 4 200 000 neuen Aktien; M. 1 700 000 für Bestände u. Debit. dieser Fabrik waren bar zu entrichten. Die übrigen M. 2 300 000 neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1914 um M. 4 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914; hiervon M. 3 000 000 von einem Konsort. u. M. 1 000 000 von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau bezogen; die Aktien werden zu einem Kurse nicht unter 110 % zuzügl. Unk. übernommen. Die neuen Mittel sind zur Bezahl. von Bankschulden sowie zu Neuanlagen bestimmt. Hypoth.-Anleihe: M. 4 200 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./6. 1911, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 2./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis sbät. 1941 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. Werken bei Ekaterinoslaw, in Saratow u. Warschau (Buchwert zus. am 30./6. 1913 M. 4 970 293). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914: 100* %. Eingef. in Berlin Anf. Mai 1914. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grund u. Boden inkl. Bahn- u. Gleisanlagen 937 440, Gebäude 1 730 160, Masch. u. Apparate 2 687 040, Inventar 92 880, Rohmaterial., Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 4 053 563, Kassa 320 165, Wechsel 211 049, Effekten 1992, vorausbez. Steuern u. Versich. 44 924, Patente 1, Neubau Rohrwalzwerk Nijshnednieprowsk 5 323 366, Debit. 4 227 856, Bankguth. 1 858 540. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Oblig.-Anleihe 4 200 000, Beamtensparkasse 106 637, R.-F. 249 076 (Rückl. 68 134), Delkr.-Kto 33 786, Talonsteuer-Res. 25 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 2 734 963, Akzepte 1 327 140, Restkaufsumme für Werk in Nijshnednieprowsk 149 040, transitor. Summen aus Löhne-, Provis.-, Prämien- Verrechn. 321 172, russ. Gewinnsteuer-Res. 118 800, Div. 1 100 000, Tant. an A.-R. 57 391, Vortrag 65 969. Sa. M. 21 488 979. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. der Zentrale 27 585, russ. Kapitalsteuer 14 256, Verluste bei Kunden 65 180, Abschreib. auf Anlage 506 082, Gewinn 1 420 295. – Kredit: Vortrag 57 601, Ertrag des Gesamtunternehmens nach Abzug aller Betriebs-Unk. 1 842 948, Zs. 132 851. Sa. M. 2 033 400. Dividenden 1900/01–1912/13: 5½, 0, 2, 7, 5, 0, 4, 4, 4, 6, 8, 8, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Vict. Zuckerkandl, Gleiwitz; Stan. Ostrowski, Ekaterinoslaw; Dir. Rob. Brandt, Warschau. Prokuristen: Eugen Johae, Dr. jur. Rud. Freund, Gleiwitz; Max Sperling, Gust. Östereich, Stan. Kmita, Warschau; Otto Jüngst. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Hirschberg; Stellv. Bankier James Zutrauen, Paris; Gen.-Dir. H. Wolff-Zitelmann, Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedlaender- Fuld, Dr. phil. Walter Rathenau, Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bankdir. Bruno Herbst, Berlin; Dir. Wilh. Fischer, Gleiwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder. Harkort sche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten Actien-Gesellschaft in Gotha, Betriebsstätten in Haspe, Meggen und Schwelm (Westf.) und Brad (Siebenb.). Centralbureau in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg. der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. Die Ges. besitzt: a) in Deutschland: Die Chemische Fabrik Haspe. 1872–1876 Selbstbetrieb, von da ab bis 31./12. 1896 verpachtet, am 1./1. 1897 Zurücknahme der chem. Fabrik in Selbstbetrieb. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, chemisch reine Salzsäure, Schwefelnatrium, Antichlor, Barytsalze (als Schwefelbaryum, Chlorbaryum, kohlen- saures Baryum ÜBlanc fixel). Neuanlagen in Haspe erford. 1909/10–1913/14 M. 213 828, 234 614, 182 388, 210 096, 335 642. Das Gesamtareal in Haspe umfasst 144 714 qm. Die Eisenstein- u. Schwefelkieszeche Schwelm. Von 1872 bis 1891 umfangreicher Betrieb zur Ge- winnung von Eisenstein u. Schwefelkies. Wegen Erschöpfung des Lagers wurde der Betrieb daselbst 1891 eingestellt. 1896 wurde wieder ein kleiner Betrieb auf Eisenstein eröffnet sowie eine Dampfziegelei in Betrieb genommen. Schwerspatgrube Meggen. Diese wurde 1908 zum Gesamtpreise von M. 297 000 erworben. 23*