Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 359 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 2 476 825, Geschäftsunk. u. Steuern 934 784, Dubiose 10 179, Abschreib. 4 553 548, Reingewinn 538 580. Sa. M. 8 513 917. – Kredit: Bruttoüberschuss M. 8 513 917. Dividenden 1911–1913: 0, 0 (Baujahre), 4 %. Direktion: Franz Theis, Wilh. Verlohr. Prokuristen: Heinr. Kästner, Hans Holtze, Wilh. Buddensiek, Viktor Funck. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Stellv. Jos. Thyssen, Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr; Generaldirektor Franz Dahl, Bruckhausen. Haigerer Hütte Akt.-Ges. in Haiger. Gegründet: 28./9. 1913 mit Wirkung ab 1./10. 1913; eingetr. 28./11. 1913 in Dillenburg. Gründer: Siegen Lothringer Werke vormals H. Fölzer Söhne, Siegen; Adolf Kempken, Wickrath: Bergwerksdir. Paul Wenner, Giessen; Dir. Joh. Nik. Kesseler, Haiger; Dir. Daniel Hilgenstock, Homburg i. Pf.; Amtsrichter Jul. Reiland, Mülhausen i. Els. Die Siegen Lothringer Werke vormals H. Fölzer Söhne, Akt.-Ges. in Siegen, brachten ihr bisher von der Haigerer Hüttenges. m. b. H. in Haiger pachtweise betriebenes Hüttenwerk in die Ges. ein und übernahmen dafür M. 425 000 in Aktien. Adolf Kempken brachte seinen Geschäftsanteil an der Haigerer Hüttenges. m. b. H. in Haiger in die Akt.-Ges. ein und übernahm dafür M. 208 000 in Aktien Dir. Paul Wenner in Giessen brachte seinen Geschäftsanteil an der Haigerer Hüttenges. m. b. H. in Haiger in die Akt.-Ges. ein und erhielt dafür M. 192 000 in Aktien. Zweck: Erwerbung von Grubenfeldern u. Kuxen, sowie der Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel erwerben wird, ohne Unterschied der zu gewinnenden Mineralien. Die Verhüttung und Weiter- verarbeitung, bezw. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworb. Mineralien für den Handel und Konsum. Erwerbung u. Errichtung aller Anlagen, welche zur Er- reichung des genannten Zweckes und zur Verwertung aller Nebenprodukte erforderlich und förderlich sind. Die Ges. ist zurzeit mit dem Bau eines grossen Ofens beschäftigt, nach dessen Fertigstellung der alte Ofen niedergerissen und an dessen Stelle ebenfalls ein neuer Ofen erstehen soll. Auch plant die Ges. die Errichtung einer Zementfabrik sowie einer Stahlgiesserei. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, üäbernommen von den Gründern. Hypotheken: M 450 000. zeschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Hütte u. Schlackensteinfabrik: Immobil. 480 339, Hochofenanlage 367 694, maschin. Anlage 81 939, automat. Schlackentransportanlage 42 074, Eisenbahnanlagen 244 563, roll. Material 31 424, Licht- u. Telephonanlage 10 024, Wasser- versorg. 34 908, Werkzeug, Geräte u. Mobil. 9912, Zementfabrik 75 113, Kassa 1043, Bank- guth. 262 263, Debit. 233 292, rückständige geschuldete Posten 5124, Vorräte 94 868, Kaut. u. Avale 155 000, Gründungskosten (Rest) 50 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 450 000, R.-F. 3000, rückst. Löhne u. Frachten 17 000, Darlehen auf feste Termine 212 217, Kredit. 287 094, Kaut. u. Avale 155 000, Tant. 11 785, Div. 40 000, Vortrag 3486. Sa. M. 2 179 584. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 44 582, R.-F. 3000, Reingewinn 55 272. Sa. M. 102 855. – Kredit: Rohgewinn M. 102 855. Dividende 1913 14: 4 %. Direktion: Joh. Nik. Kesseler. Aufsichtsrat: Vors. Adolf Kempken, Wickrath; Bergwerks-Dir. Paul Wenner, Giessen; Dir. Daniel Hilgenstock. Homburg i. Pf. Westfälische Drahtindustrie in Hamm i. Westf. mit Zweigniederlassung in Riga. Gegründet: 12./12. 1872 als Westfälischer Draht-Industrie-Verein. Firmenänderung wie oben am 22./10. 1890. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das Drahtwerk von Hobrecker, Witte & Herbers in Hamm mit Wirkung ab 1./7. 1872. Zweck: Fabrikation von Draht, Drahtnägeln u. Drahtwaren, sowie auch Gewinnung u. Verarbeitung der dabei zur Verwendung kommenden Rohmaterial. jeder Art, Verarbeitung u. Veredelung solcher erzeugten u. angekauften Materialien, Handel mit diesen Gegenständen u. Erwerb, Pachtung u. Errichtung aller zur Erreichung vorgedachter Zwecke dienlichen Anlagen, sowie Beteilig. an Unternehm. ähnlicher Art. Die Werke, welche bedeutend erweitert wurden, umfassen jetzt Drahtwalzwerke, Drahtziehereien, Stiftfabriken, Verzinkereien, Draht- seilereien etc. Produziert werden: Walzdraht, Stabeisen, gezogene Drähte, Drahtstifte, Nieten, Splinte, Ketten, Krampen, Schrauben, Haken, Springfedern, Stachelzaundraht u. Draht- seile. Diese Werke liegen unmittelbar am Bahnhof Hamm. Ausserdem besitzt das Werk in Hamm ein Grundstück an der Lippe von 26713 qm Grösse, das zum Verladeplatz für den zu erbauenden Lippekanal bestimmt ist. Die Werke haben Eisenbahnanschluss, sowie einen eigenen Rangierbahnhof, eine Gasanstalt u. eine elektr. Zentrale. Zur Herstell. von Walz- draht u. Stabeisen aus Eisen, Flusseisen u. Stahl hat die Westf. Drahtindustrie in Hamm