Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 361 den Aufsichtsrat der Westfäl. Drahtindustrie. g) Der Vorstand der Westfäl. Drahtindustrie hat bei der Leitung der Geschäfte den Anordnungen eines Ausschusses des A.-R. Folge zu leisten, der vom A.-R. auf Vorschlag der Fried. Krupp Akt.-Ges. gewählt wird. Die Rigaer Drahtindustrie soll event. in eine russische Akt.-Ges. mit Rbl. 2 000 000 A.-K. verwandelt werden. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 von 1896, rückzahlb. zu 103 %% Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. in der G.-V. zum 2./1.; ab 1906 event. verstärkte Tilg.; gesichert durch Kautionshypoth. von M. 3 300 000 auf die Werke in Hamm zu gunsten der Berliner Handels-Ges. 30./6. 1914 in Umlauf M. 2 317 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse. Kurs in Berlin Ende 1897–1914: 104.10, 102.60, 100.25, –, –, 101.80, –, 103.70, 102.25, –, 98.90, 100.25, –, 99.10, –, 97.50, 99.10, 95.70* %. Aufgelegt 4./2. 1896 zu 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, dasselbe wird nach Aktien-Nennbeträgen ausgeübt. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Vorrechtsaktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 32 000), Überrest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorrechts- Aktien ist auf 4 % beschränkt. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immobil. u. Gebäude 5 947 659, Masch. u. Inventar 5 054 263, Beamten- u. Arb.-Wohn. 41 639, Gasanlage 95 259, Mobil. 1, Gespann 1, Hypoth. 8000, Kassa 14 941, Wechsel 41 431, Effekten u. Beteilig. Ed. Hobrecker G. m. b. H. 616 170, Awvale 391 822, städt. Sparkasse 516 370, Debit. (inkl. Bankguth. 299 839) 3 101 887, Rigaer Drahtindustrie (Grundkapital u. lauf. Rechnung) 4 282 926, Vorräte u. Material. 2 544 561. – Passiva: Emittiertes A.-K. 10 000 000, Vorrechts-Aktien 1 500 000, Schuldverschreib. 2 317 000, do. Zs.-Kto 38 760, unerhob. Div. 2034, ausgeloste Teilschuldverschreib. 3090, Avale 391 822, Löhne 152 456, unbez. Frachten u. Frankaturen 89 274, Guth. von Beamten u. Agenten 198 646, Beamten-Pens.-Kasse 99 910, do. Unterst.-Kasse 416 459, Kredit. 5 186 885, R.-F. 1 800 100, Spez.-R.-F. 400 000, Unterst.-F. 33 113, Gewinn 27 382. Sa. M. 22 656 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Feuer-, Beamten-, Unfall- u. Haft- Pflicht.-Versich., feste Vergüt. an A.-R., Vorstands-Tant., Telegramme, Reisespesen, Porti, Wechselstempel etc. 453 842, Abschreib. 451 107, Oblig.-Zs. 93 760, Gewinn 27 382. — Kredit: Gewinn auf Beteilig. Ed. Hobrecker G. m. b. H. 20 000, do. auf allgem. Betrieb 1 006 092. Sa. M. 1 026 092. Gewinn 1913/14: M. 27 383, hierzu Zuschuss von Fried. Krupp lt. Vertrag M. 1 043 728, zus. M. 1 071 111 (davon 4 % an M. 1 500 000 Vorrechts-Aktien M. 60 000, 9½ % Div. en M. 10 000 000 St.-Aktien 950 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 61 111). Kurs Ende 1887–1914: 64.75, 92.60, 106.30, 95.60, 89.90, 96.50, 103, 118.80, 134, 134, 140.80, 152, 169.10, 136.75, 150, 150.10, 151.50, 185.60, 205.60, 213.50, 164, 172, 196.80, 162.50, 161.50, 165.75, 163, 168.50* %. Notiert Berlin, Köln. Seit Dez. 1909 sind alle Aktien lieferbar. Dividenden: Aktien 1886/87–1913/14: 0, 4, 4½, 7½, 7½, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 11, 15, 10, 9, 8, 10, 12, 15. 15, 8, 6, 6, 7, 9½, 10½, 9½ %. – Vorrechts-Aktien 1911/12–1913/14: 4, 4, 4 % auf M. 1 500 000. Zahlbar spät. 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Rahlenbeck, Ed. Hobrecker, Martin Langer, Stellv. Louis Termehr. Prokuristen: Johs. Doss, Herm. Osthus, Wilh. von der Heydt. Aufsichtsrat: (13) Vors. Geh. Justizrat Max Winterfeldt, Berlin; Stellv. Geh. Finanzrat Dr. Alfred Hugenberg. Essen; Herm. Hobrecker, Steph. Hobrecker, Wiesbaden; Justizrat Alb. Funke, Hamm i. W.; Bankier Karl Fürstenberg, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Wiet- haus, Bonn; Geh. Baurat Dr. Ing. h. c. Gisbert Gillhausen, Dr. Eberhard Freih. von Boden- hausen-Degener, Dr. Ing. h. c. Emil Ehrensberger, Essen; Dir. Dr. Hans Hilbenz, Rhein- hausen-Friemersheim; Dir. Friedr. Klönne, Duisburg; Prokurist Friedr. Coutelle, Bredeney bei Essen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr, & C0. Hannover-Braunschweigische Bergwerksgesellschaft A.-G. in Hannover-Kleefeld. Schellingstr. (In Liquidation.) Gegründet: 28./6. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die a. o. G.-V. v. 23./6. 1906 beschloss die Auflösung u. Liquidation der Ges. Näheres über die Ges. s. Jahrg. 1905/06 dieses Handbuches. Der Betrieb der Steinkohlengrube Münchehagen wird fortgesetzt u. ergibt befriedigende Ergebnisse. Es wird der Verkauf der Gerecht- same mit dem Schacht angestrebt. Der Betrieb in Lauterberg (Knollengrube) war zuletzt an die St. Andreasberg-Hamburgische Bergwerks-Ges. verpachtet; die Knollengrube wurde dann 1913/14 verkauft. Auch der Verkauf des Eisenstein-Bergwerks in Schandelah wird angestrebt. Kapital: M. 948 000 in 948 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000 in 3500 Aktien Lit. A u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, herabgesetzt behufs Rekonstruktion des Unternehmens lt. G.-V. v. 17./8. 1903. Der Buchgewinn der 1904 durchgeführten Sanierung belief sich auf M. 3 670 327, wovon zunächst die frühere Unterbilanz von M. 3 209 548 zu tilgen war. Bis 1911 war die neue Unterbilanz auf M. 305 898 angewachsen u. blieb auch 1911–1913 so be- stehen; derselbe erhöhte sich 1913/14 auf M. 317 782. Ab 22./12. 1913 kamen auf jede Aktie 7½ % = M. 75 zur Rückzahl. Zahlst.: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn.