362 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Bergwerke u. Grundstücke 505 748, Mobil. 1, Kassa 347, Bankguth. 7456, Debit. 14 771, Hinterleg. 29 699, Kaut. 31 196, Effekten 1133, Material. 2204, Vorräte 2082. – Passiva: Kredit. 5823, Hinterleg. 29 699, Liquid.-Kto 559 117. Sa. M. 594 640. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 305 898, Betriebs-Unk. 5441, Reparat. 4841, Hauptknappschaftskasse 3015, Kranken- u. Invalid.-Kasse 1042, Löhne 63 940, Frachten u. Fuhrlohn 4546, allg. Unk. 14 208, Effekten-Kursverlust 1. – Kredit: Einnahme aus Münchehagener Kohlenverkäufen 82 772, Zs. 2130, Kursgewinn 251, I. iquid.-Kto 317 782. Sa. M. 402 936. Dividenden 1898/99–1905/1906: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Dr.-Ing. Alois Weiskopf. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat M. Kempner, Rechtsanw. Dr. Ernst Oppenheimer, Berlin; Dr. Ernst Fleck, Justizrat Dr. Karl Linckelmann, Bergwerks-Dir. Herm. Methler, Hannover; Bank-Dir. Rechtsanw. Dr. Korpulus, Breslau. Hasper Eisen- und Stahlwerk in Haspe i. Westf. Gegründet: 22./9. 1894; eingetr. 24./9. 1894. Übernahmepreis des bei der Gründung erworb. Hasper Eisen- u. Stahlwerkes Krieger & Cie. für M. 2 684 973. Das Areal der Ges. umfasst jetzt 67 ha 86 a 95 qm, wovon ca. 6 ha 92 a bebaut sind. Vorhanden sind 4 Hochöfen von je 300–350 t tägl. Leistungsfähigkeit nebst Gaskraftzentrale z. Erzeug. von Gebläsewind u. Elektriz., 1 Thomas- werk v. 275000t Leist.-Fähigkeit, ISiemens-Martin-Stahlwerk mit 125 000 t Leist.-Fähigkeit, 2Draht- strassen mit zugehör. Blockstrassen mit 65 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Schnellstrasse mit 21000 t Leistungsfähigkeit, 1 schweres Triowalzwerk zur Herstell. von Trägern, Schienen, Schwellen, Rundeisen, Platinen u. Knüppeln mit 75 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Grobstrasse mit 24 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Feinstrasse mit 12 000 t Leistungsfähigkeit, 4 Doppel-Duo-Strassen, zur Herstell. von Feineisen, mittleren Stabeisensorten u. Bandeisen, mit 75 000 t Leistungsfähigkeit, 1 Blechwalzwerk f. Grob- u. Mittelbleche mit 80000 Leistungsfähigkeit, 1 Steinfabrik mit 9000 t Leistungsfähigkeit, 1 Brikettfabrik zur Herstell. von Erzbriketts u. 1 mechan. Werkstatt. Soweit möglich, ist elektr. Zentralbetrieb eingeführt. Zugänge auf Immobil. u. Mobil. einschl. Neuanlagen 1904/05–1913/14: M. 2 153 208, 7 287 858, 401 076, 2 580 842, 219 214, 805 917, 886 585, 1 340 959, 1558 250, 4341731 bes. für das Hochofenwerk u. für das Stahl- u. Walzwerk für Masch. u. sonst. Anlagen. Im Stahlwerks-Verband ist die Ges. mit 55 883 t A-Produkte beteiligt, ausserdem gehört sie dem Roheisenverband an (siehe unten. Auf den Grundstücken der Ges. befindet sich ein Mahlwerk, in dem der Entfall an Thomasschlacke durch eine selbständige Ges., die Hasper Thomasschlacken-Mühlen m. b. H. in Cöln, vermahlen wird. Nach Ablauf des mit dieser Ges. abgeschlossenen Vertrages, d. h. ab 1./7. 1922, geht das Mühlen-Etabliss. kostenlos in den Besitz des Hasper Eisenwerkes über. Da die Anlagekosten des Mahlwerkes, einschl. der Kosten für die Grundstücke, von der Thomasschlacken-Mühlen-Ges. getragen sind, als Eigentümer der betr. Grundstücke (2 ha 35 a 59 qm) dagegen das Hasper Eisenwerk eingetragen steht, sc sind diese Grundstücke zu gunsten der ersteren Ges. mit einer Sicherungs-Hypoth. von M. 700 000 belastet. Produktion: 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 ./ %% ... 180577 192 703 246 050 291 810 301 570 Rebblocke 90 002 162 300 163 029 193 284 224 670 263 780 Walzprodukte . . „ 141 060 159 251 162 778 192 220 224 970 254 747 Gesamtumsatz . . . N. 17 249 892 17 144 838 17 983 674 22 100 729 27 473 893 27 591 629 Arbeiterzahl 1 653 1634 1675 1778 2 063 2 404 Von den vorhandenen Hochöfen standen 1913/14 3 das ganze Jahr in Feuer, der vierte Ofen wurde am 11./4. 1914 angeblasen. Das Beteiligungs-Kto umfasste Ende Juni 1914 M. 1 894 750 u. zwar frs. 2 500 000 durch die 1907 in Gemeinschaft mit 3 weiteren Werken vollzogene Beteiligung an dem Erwerb einer Erzkonzession von 812 ha in Frankreich (Société des Mines de Jarny) zwecks Sicherung des Hauptbedarfs an Erzen; die Förderung auf dieser Erzgrube wurde 1910 aufgenommen; dieselbe entwickelt sich günstig; z;. Z. ca. 1000 t tägliche Förderung. Die Société des Mines de Jarny ist eine französische A.-G. mit. frs. 10 000 000 A.-K.; sie hat ausserdem frs. 4 000 000 Oblig. ausgegeben. Erz-Förder. 1911/12–1913/14: 285 139, 321 844. 413 271 t. Das Hasper Eisen- u. Stahlwerk ist mit ¼ des A.-K. beteiligt u. hat Anspruch auf ¼ der Förderung an Eisenerz. Ferner besitzt die Hasper Ges. M. 5000 Aktien des Stahlwerksverbandes u. 40 Aktien (M. 10 000) der Deutschen Drahtwalzwerke A.-G. in Düsseldorf. 1912/14 wurden auf Beteilig.-Ziffer zus. M. 250 000 abgeschrieben. Im Herbst 1910 ist die Ges. dem Roh- eisenverbande beigetreten; Beteiligungsziffer 65 000 t. Seit Kriegsausbruch beträgt die Beschäftigung der Ges. etwa 60 %, sodass Unk., Zs. u. Abschreib. verdient werden. Kapital: M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 735 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./9. 1897 um M. 1 265 000 in 1265 Aktien, wovon 868 mit Div.-Recht ab 1./7. 1897 den Aktionären zu 105 % angeboten, 397 mit Div.-Recht ab 1./7. 1898 freihändig zu 115 % ver- äussert wurden. Zur Stärkung der Betriebsmittel und Errichtung von 3 Hochöfen mit etwa M. 5 000 000 Kostenaufwand beschloss die G.-V. v. 3./9. 1904, das A.-K. weiter um M. 2 000 000 (auf M. 5 000 000) in 2000, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zu erhöhen. Hiervon wurden M. 1 500 000 zu 150 %, M. 500 000 zu 160 % von einem Konsort. übernommen u. M. 1 500 000 den