372 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. während der Rest zur Bestreit. der Ausgaben für Neuanlagen verwendet wurde. Konsolidierte Maria ist ein Werk untergeordneter Bedeutung. Die gewonnenen Erze werden an die Gewerken in Natur verteilt (1911/12 u. 1912/13 erhielt die Ges. 1684 bezw. 1573 t Galmei als Anteil). Das mit der Neue Helene-Grube markscheidende Zinkerz- u. Schwefelkiesbergwerk Kleine Helene, welches sich im Alleinbesitz der Ges. befindet, wird gegen einen an die Ges. zu zahlenden Pachtzins von der Gewerkschaft Neue Helene abgebaut. 1909/10–1913/14 wurden aus dem nur 7330 aqm grossen Felde der Kleine Helene-Grube 8845, 4718, 3992, 596, – t Zinkerze gefördert. An fristenden Zinkerzbergwerken in Oberschlesien gehören der Ges. zwei unbedeutende Grubenfelder u. sämtl. Kuxe einer Gew. neuen Rechts, sowie eine mehr oder weniger grosse Anzahl von Kuxen an Gewerkschaften teils alten, teils neuen Rechts von acht wenig bedeutenden Zinkerz- u. Bleierzfeldern. Wie im Jahre 1912/13 hat die Ges. auch 1913/14 für ihre Hütten 75 % der Gesamterzeugung der Brzosowitzgrube u. 85 % der Neue Helenegrube erworben, der Rest wurde von den Gew. anderweit verkauft. Die Hohenlohe-Zinkhütten, die Hohenlohe-Blenderöstanstalt, das Hohenlohe Zinkwalz- werk u. deren Hilfsanlagen, insbesondere die Gruben- u. Hüttenschmieden stehen auf Grundstücken, die der Ges. als Eigentümerin gehören. Ausserdem gehört der Ges. die vor einigen Jahren in Siemiano- witz auf einem eigenen Grundstücke errichtete Blende-Röstanstalt u. Schwefelsäurefabrik Schellerhütte. Dieselbe erfuhr 1909/1910 eine wesentliche Erweiterung. Der Ges. gehört ferner das in Michalkowitz belegene Zinkpresswerk Theresia-Hütte. Ferner befindet sich im Pachtbesitz der Ges. die den Gräflich Schaff- gotsch'schen Werken G. m. b. H. gehörige Godulla-Zinkhütte nebst Blenderöstanstalt, Chamottefabrik u. Schmiedewerkstatt; der Pachtvertrag läuft bis zum 1./10. 1920. Bei der Hohenlohe-Zinkhüttenanlage erfolgte 1909/1910 der Bau einer neuen Destillationshalle. welche mit 6 Siemens-Öfen zu 240 bezw. 288 Muffeln u. 2 Temperöfen ausgestattet ist. 1912/13 wurde eine neue Destillationshalle mit 4 dreietagigen Destillationsöfen von je 288 Muffeln errichtet. Die Hütten sind auch mit den erforderl. Fabrikationseinricht. für die Herstell. von Muffeln u. Vorlagen, mit Chamottefabriken, Zinkraffinieröfen, u. die Hohenlohe-Zinkhütte ausserdem noch mit 1 Blei- raffinierofen u. 2 Kadmiumöfen versehen. Auf der Hohenlohe-Zinkhütte u. auf der Godulla-Zinkhütte befinden sich noch je eine Zinkstaubsiederei. Produktion der Zinkhütten siehe oben. Auf den drei Blendröstanstalten wurden 1909/10–1913/14 zus. 72 608, 74 514, 82 538, 83 608, 82 960 t geröstete Blende produziert. Steinkohlenvorkommen: Bergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen. Das Steinkohlenbergwerk Marx mit Jung Anna Südfeld u. Graf Gleichen im Kreise Kattowitz (Berechtsame 4 971 783 qm), hat ausser einem Wetterschacht 3 Förderschächte. Die Förder. betrug in 1906/07–1913/14 720 331, 750 840, 749 845, 747 293, 756 167, 806 912, 879 494, 865 745 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg (Berechtsame 3 168 918 qm), hatte 1906/07–1913/14 eine Förderung von 365 119, 399 510, 371 293, 396 906, 397 318, 382 604, 410 162, 419 776 t. Von dem Steinkohlenbergwerk Oheim bei Kattowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsj. 1908/10 die übrigen 499 Kuxen gekauft. Die Oheimgrube weist bei einer Feldesgrösse von 5 669 564 qm 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 29,4 m Mächtigkeit an Kohle auf. Zurzeit besitzt sie 3 Schächte (Hohen- lohe, Kramsta- u. den Wetter-Schacht), die bis zur ersten Tiefbausohle bei 300 m Teufe niedergebracht sind. Der Kramstaschacht wurde 1913 bis zur Endteufe von 662 m niedergebracht. 1906/07–1913/14 wurden 291 279, 404 504, 452 199, 483 197, 531 152, 562 777, 646 227, 633 750 t gefördert. Die Brikettfabrik produzierte 1912/13 u. 1913/14 34 110 bezw. 29 937 t Briketts. Für die Arb dieser Grube hat die Ges. in der Stadt Kattowitz eine aus 72 Wohnungen besteh. Kolonie, ferner in der Gemeinde Brynow 2 Schlafhäuser für zus. 450 Arb. errichtet. Im J. 1912/13 11 Arbeiter-Wohnhäuser mit 283 Wohnungen errichtet. Die Konsolidierte Hohenlohegrube mit 4 801 755 am Grubenfeld, die auf 50 J. gepachtet wurde. mit dem Rechte, nach erfolgter Allodifizier. die Grube für M. 1000 zu erwerben. Die Förder. betrug in 1906/07–1913/14 540 796, 511 969, 480 179, 478 432, 478 326, 347 839, 224 969, 111 994 t. Betrieb seit 1914 eingestellt. Die Konsol. Fanny- u. Chasseegrube förderte 1907/08–1913/14: 45 319, 51 706, 54 171, 54389, 52 226, 59 853, 51 215 t; sie hat ein Grubenfeld von 717 361 qm Grösse. Der Ges. gehören unter den fristeuden Kohlenfeldern auch sämtl. Kuxe der Gew. neuen Rechts des fristenden Steinkohlen- bergwerks Neue Reserve, welches in einer Feldesgrösse von 4 336 040 qam mit dem Grubenfeld von Oheim markscheidet u. es nach Süden fortsetzt. Unter Berücksichtig. der zurzeit in der Oheimgrube bekannten Flöze ist der Kohleninhalt nach vorsichtiger Berechnung zu 127 500 000 t ermittelt. Im Abteufen begriffen sind 2 Schächte der Oehringen-Grube. Verpachtete Bergwerke. Die Ges. ist ferner eingetragene Eigentümerin der Stein- kohlenbergwerke Eustachius u. Bronislawa I, welche zus. einen Flächenkomplex v. 1 668 253 qm umfassen. Der Gesamtkohlenvorrat in dem bis jetzt aufgeschlossenen Feldesteile wurde mit Ende März 1912 auf 4 807 800 t geschätzt. Ein 467 000 qm grosser Teil der Lagerstätten in den Grubenfeldern ist an den Königl. Preuss. Bergfiskus bis 1./8. 1917 verpachtet. Im eigenen Betrieb baut die Ges. z. Z. die Grubenfelder nicht ab. Die Pachteinnahmen haben in den Geschäftsjahren 1908/09–1913/14 nach Abzug der Unk. M. 138 087, 170 571, 127 507, 124 663, 111 203, 115 496 betragen. Bergwerke in Fristen u. Anteile an solchen, Neuanlagen. DieGes. ist ferner ein- getragene Eigentümerin von 4 unverritzten, von ihr nicht betriebenen Steinkohlenfeldern von zus. rund 2 600 000 qm Grösse; ferner gehören ihr sämtl. Kuxe von 24 Gew. neuen Rechts von fristenden Steinkohlenfeldern mit einer Feldesgrösse von zus. rund 45 000 000 qm, deren an- stehender Kohlenvorrat auf mind. 750 000 000 t meist verkokbarer Kohlen veranschlagt ist. Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Ein Teil der Oberfläche von diesen Feldern ist für die demnächst zu errichtende Neuanlage erworben. Ferner ist die Ges. Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweglichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Die Inbetriebsetzung des Grubenfeldes bei Gleiwitz ist 1912 durch das Abteufen einer Doppelschachtanlage (Oehringengrube) in Angriff genommen worden. Das Kohlengebirge wird bei 300 m Teufe erreicht. Es ist beabsichtigt noch einen dritten Schacht niederzubringen. Dieses Feld enthält bei vorsichtiger Berechnung über 300 000 000 t verkokbare Kohlen. Die Ges. will hier eine dem Kohlenreichtum entsprechende grosse Anlage mit Kokereien, Nebenproduktenfabriken u. modernster Gasverwertung schaffen. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Gruben- feldern ein Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard verpachtet worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes. Im Interesse einer ausreichenden Versorgung der Hütten mit Zinkblende hat die Ges. die sämtl. Aktien der beiden norwegischen A.-G. Hadelands-Bergwerk u. Norge und damit das diesen Ges. gehörige Bergwerkseigentum sowie die ihnen verliehenen Schürfrechte bei Grua u. Hakedal, nahe bei Christiania in Norwegen, erworben. Das A.-K. beider Ges. betrug urspr. je 1 000 800 norweg. Kr. u. ist 1911 bei Hadelands-Bergwerk auf Kr. 2 403 000 u. bei Norge auf Kr. 1 746 000 erhöht worden. Da die Zinkerze dieser norwegischen Gruben sich als weniger metallhaltig u. schwieriger aufbereitbar erwiesen, als aus den beim Erwerb