374 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Vorstand;: Vors. Eugen Schaltenbrand; Direktoren: Bergassessor Georg Defert, Michalkowitz Bergassessor Herm. Everding, Hohenlohehütte; Amtsrichter a. D. Hans Schmidt, Kattowitz. Prokuristen: Otto Morgenstern, Karl Völger. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen; I. Stellv. Bank-Dir. Paul Mankiewitz. II. Stellv. Bank-Dir. Oscar Schlitter, Berlin; Fürstl. Hohenlohe- scher Gen.-Dir. Paul Linke. Slawentzitz; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Gen.-Dir. Bergassessor Heinr. Janssen, Cappenberg; J. Petschek, Aussig; Komm.-Rat Albert Pinkuss, Reg.-Assessor a. D. Dr. Kurt Kleefeld, Berlin; Gen.-Dir. Alfred Scheller, Charlottenburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Bank 1. Handel u. Ind., Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschl., S. Bleichröder, Deutsche Palästina- bank; Breslau: E. Heimann, Schles. Bankverein. Elektrometallurgische Werke Akt.-Ges. Horrem in Horrem, Bez. Cöln. Gegründet: 29./9. 1913; eingetr. 16./10. 1913. Gründer: Metallbank und metallurgische Ges. Akt.-Ges., Chemische Fabrik Griesheim-Elektron Akt.-Ges., Rechtsanwalt Dr. jur. Georg Oberwinter, Kaufm. Heinr. Mayer, Reg.-Assessor Dr. Arthur Mez, sämtlich in Frankf. a. M. Zweck: Erzeugung hüttenmännischer und damit im Zusammenhang stehender Produkte auf elektr. u. sonst. Wege, deren kaufmännische Verwertung, Beteilig. an ähnlichen Unter- nehmungen sowie Befassung mit allen sonst. Geschäften, die die vorstehenden Zwecke zu fördern geeignet sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1913: Xktiva: Bankguth. 431 370, Debit. 119 813, Anlagen 246 954, Apparate, Einricht. u. Bestände 120 089, Gleisanlage 37 377, Verlust 44 396. Sa. M. 1 000 000. – Passiva: A.-K.M. 1 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bauzeitliche Unk. u. Spesen M. 47 205. – Kredit: Zs. 2809, Verlust 44 396. Sa. M. 47 205. Dividende 1913: 0 % (Baujahr). Direktion: Chemiker Dr. Klaus Witte, Horrem. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Theodor Plieninger, Dir. Dr.-Ing. Ferd. Heberlein, Dir. Alfred Merton, Dir. Alex. Becker, Dir. Eduard Weber-Andreae, Frankf. a. M.; Chemiker Dr. Heinr. Specketer, Griesheim a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. Hüstener Gewerkschaft A.-G. in Hüsten bei Neheim. Gegründet: 30./11. 1899, eingetragen 24./12. 1899. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Die Einzahlung auf das Akt.-Kap. wurde nicht durch Barzahlung geleistet, vielmehr in der Weise, dass zur Deckung des ganzen Akt.-Kap. in Gemässheit der Be- schlüsse vom 30./11. 1899 der durch die Gründer bislang gebildeten Hüstener Gewerk- schaft, G. m. b. H., deren gesamtes Vermögen, Aktiva und Passiva, wie selbiges durch die Bilanz v. 30./6. 1899 im Werte von M. 4 006 189.81 festgestellt wurde, zum Preise von M. 3 000 000 der neuen A.-G. als Eigentum überlassen wurde. Zu dem eingeworfenen Ver- mögen gehörten die in den Gemeinden Hüsten, Bruchhausen, Niedereimer und Brilon gelegenen Grundstücke, die teils noch auf den Namen der früheren A.-G. Hüstener Ge- werkschaft eingetragen sind, ferner die auf den Werken der bisherigen G. m. b. H. befind- lichen Gebäulichkeiten, Fabrikeinrichtungen, Maschinenutensilien, Mobilien, Materialien- vorräte, ferner die Wechsel und Kassenbestände lt. Inventur v. 30./6. 1899. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb aller bisher der Hüstener Gewerkschaft, G. m. b. H. zu Hüsten gehörigen Besitzungen u. Anlagen in Hüsten, Bruchhausen u. Brilon; Herstellung von Eisen, Verarbeitung von Metallen (Eisenblechen, Weissblechen, Stahl, Roheisen etc.) u. Chemikalien. Die der Ges. gehörende Hütten- bezw. Eisenwerks-Abteil. besteht aus dem Hauptwerke in Hüsten mit 36 ha 40 a 85 qm, wovon 2 ha 69 a 40 qm bebaut sind u. dem Nebenwerke in Bruchhausen mit 9 ha 19 a 52 qm, wovon 24 a 95 qm bebaut sind. Beide Werke haben ausser genügender Dampfkraft bedeutende Wasserkräfte (7 Turbinen mit 1700 PS.). Eine zweckmässige Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr war die Veranlassung zur Errichtung des 4 km von dem Hüstener Werke entfernten Bruchhauser Werkes. Das Hüstener Werk erzeugte vor Beendigung der Neuanlagen in 4 Siemens-Martin-Öfen jährl. 45–50 000 t Rohblöcke, die fast gänzlich vermittels einer Trio-Blockwalze zu Platinen (jährl. etwa 40 000 t) ausgewalzt u. zum Teil zu Blechen in den Werkstätten zu Hüsten u. Bruchhausen auf 15 Walzenstrassen weiter verwalzt werden (jährl. etwa 17 000 t). Während sich der Betrieb des Bruchhauser Werkes auf das Auswalzen von Rohblechen beschränkt, besitzt das Hüstener vollständige Einrichtungen für Beizerei, Verzinnerei. Verzinkerei u. Verbleierei. Von den in beiden Werken erzeugten Rohblechen werden in Hüsten 3–40009t verzinnt, verzinkt oder verbleit, der Rest wird als rohes, geglühtes, gebeiztes oder kalt 7 ― gewalztes Blech verkauft. Die chem. Abteil. mit Hauptwerk in Bruchhausen u. Nebenwerk