3 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 37 Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./7,. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, 2000 (Nr. 2001–4000) à M. 500, lautend aut Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1920 durch jährl. Ausl. vor dem 31./3. auf 1./7. Zur Sicherheit der Anleihe ist auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin auf die Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. eine Sicherheits-Hyp. eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 616 500, nachdem infolge des Verkaufs der Chemischen Fabrik 1910/11 eine Extratilg. stattfand. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Berlin Ende 1906–1914: 98.90, 90, 88.75, 90.25, 95, 97, 94.50, 96, 97.25* %. Zugel. Jan. 1906; erster Kurs 31./1. 1906: 99.75 %. Wegen Ausgabe einer neuen Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 siehe oben bei Sanier. 1911/12. Hypotheken: M. 737 392, davon ein Teil auf dem Soester Werk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl., der Vors. u. seine beiden Stellv. je M. 2000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 691 464, Anschlussbahnen 543 000, Fabrik- gebäude 2 090 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 647 700, Wasserkraft 48 000, Masch., Motoren u. Apparate 4 841 000, Geräte u. Utensil. 60 000, Lokomotiven u. Transportwagen der Hütten- bahn 83 000, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Reserveteile u. Walzen 316 153, Material. 732 095, eigene Erzeugnisse 1 682 252, Debit. 1 437 183, Kassa, Postscheck- u. Reichsbankgirokto 19 752, (Avale u. Bürgschaften 732 500). – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 616 500, do. Zs.-Kto 16 880, R.F. 2378, Hypoth. 737 392, vorbehaltene Abschreib. u. Rückstell. 21 461, Kredit. 4 626 864, Akzepte 424 371, Ern.-F. 130 179, Delkr.-Kto 40 000, Disp.-F. für Beamte u. Arb. 150 000, Hochofenzust.-Kto 224 453, ausgeloste Oblig. 261 120. Sa. M. 13 251 602. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 340 879, Zs. u. Skonto 210 733, Oblig.-Zs. 35 080, Aufgeld-Kto auf ausgel. Oblig. 5210, Aufwend. zur Verhesser, von Betriebseinricht. 116 571, Abschreib. 648 666. – Kredit: Vortrag 45 199, Brutto-Überschuss 115 118, Miete u Pachtüberschuss 18 282, Verlust, gedeckt durch Übertrag aus vorbehalt. Abschreib. u. Rück- stell., 1 178 538. Sa. M. 1 357 139. Kurs: St.-Aktien Ende 1903–1910: 142.80, 147, 133, 124, 77.50, 67.10, 32, – %. M. 1 500 000 wurden 18./12. 1903 zur Zeichn. zu 142 % aufgelegt; erster Kurs 23./12. 1903: 143.05 %. Zuge- lassen seit Fan. 1906 sämtl. Stücke (erster Kurs der Nr. 3001–6000 am 31./1. 1906: 126 %). Notierten in Berlin u. zwar ab 1./10. 1909 franko Zs.; später Notiz ganz eingestellt. Die Vorz.- Aktien waren nicht eingeführt. Die gleichber. Aktien sind noch nicht zugelassen. Dividenden: St.-Aktien 1899/1900–1910/11: 10, 4, 4, 8, 9, 6, 7, 7, 0, 0, 0, 0 % (junge Aktien für 1905/06 u. 1906/07 je 4 % Bau-Zs.): Vorz.-Aktien 1909/10–1910/11: 0, 0 %; gleichber. Aktien 1911/12–1913/14: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Max Schumann, Friedr. Dorfs, Stellv. Rich. Feldmann. Prokuristen: Aug. Linneborn, L. von der Linden, Hans Kaupmann. Aufsichtsrat: (4–11) Vors. Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Stellv. Komm.-Rat KRob. Hinsberg, Rombach; Gewerke u. Rittergutsbes. Carl Cosack, Mentzelsfelde; Komm.-Rat Dr. R. von Schnitzler, Köln; Bank-Dir. Dr. Rich. Fuss (Disconto-Ges.), Rechtsanw. Hans Kiehl (Deutsche Bank), Geh. Reg.- u. Baurat Mathies, Bank-Dir. Dr. Schoeller, Berlin; Gen.-Dir. a. D. Hugo Dowerg, Düsseldorf. Zahlstellen: Hüsten: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank u. deren Filialen; Berlin: Disconto-Ges. u. Filialen; Cöln: J. H. Stein; Barmen: Barmer Bankverein u. Fil.; Elberfeld: Deutsche Bank u. Filialen; Essen: Essener Credit-Anstalt u. Filialen. dee = 2 Kattowitzer Act.-Ges. für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb in Kattowitz in Oberschlesien. Gegründet: 11./6. 1889; eingetr. 23./9. 1889. Die Ges. übernahm als Einlage des Oberst von Tiele-Winckler Steinkohlenbergwerke, Eisenhütten, Eisenerzförderungen, Grund- stücke, Berechtigungen ete., zum Gesamtwerte von M. 18 996 000, als Einlage des Ritter- gutsbes. von Löbbecke 348 Kuxe der Myslowitz-Grube für M. 1 000 000. Letzterer erhielt für sein Einbringen 1000 Aktien à M. 1000, ersterer 14 996 Aktien à M. 1000; ausserdem über- nahm die Ges. als Selbstschuldnerin zur eigenen Verzins. u. Amort. — neben einer Hypoth. von M. 13 200 auf Nr. 261 Schloss Myslowitz – M. 4 000 000 (restl. M. 2 805 500 wurden per 1./4. 1896 ausgelost) von derjenigen 4 % Anleihe, welche von Tiele-Winckler am 2./8. 1887 im Gesamtbetrage von M. 8 000 000 aufgenommen hatte. Zweck: Betrieb des Bergbaues u. Gewinnung, Veräusser., sowie Verwert. von Erzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art auf eigenen u. gepachteten Bergwerken u. Erzförderungen. Besonders wird Roheisen produziert u. zu Gusswaren u. Walzfabrikaten verarbeitet. Die Ges. besitzt die Rittergüter Hohenlinde, ferner in Hohenlinde 3 Hochöfen (wovon 2 im Betrieb), „Hubertushütte“ nebst Giesserei, Werkstatt u. Kesselschmiede, 5 im Betriebe befindliche Steinkohlenbergwerke (s. unten). Die Ges. erweiterte die Hubertushütte um ein seit 1900 im Betrieb befindl. Stahlwerk; das zugehörigg Walzwerk (Trägerwerk) wurde auf Marthahütte angelegt u. kam im Dez. 1900 in Betrieb. Auf Hubertushütte ist 1905/07 eine neue Koksanstalt errichtet. Ferner sind vorhanden das Eisenwerk Marthahütte mit Puddel-