380 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. und zwar zu A. und B. gemäss §§ 34, 35 des Vertrages, zu A. zum Preise von M. 1 597 395, wovon M. 800 000 in als vollgezahlt geltenden Aktien, M. 797 395 bar gezahlt werden, zu B. zum Preise von M. 102 605, wovon M. 100 000 in als vollgezahlt geltenden Aktien, der Rest bar gezahlt wurden. C. von der Oberschlesischen Eisenbahnbedarfs-Akt.-Ges. in Friedens- hütte a) die Rosamunden-Zinkhütte in Beuthen-Schwarzwald mit den dazu gehörigen Grund- stücken, Betriebsgebäuden, Wohnhäusern, Maschinen, Gleisen, elektrischen Leitungen, In- ventarien, Utensilien, ausschliessl. der Vorräte an Waren, Materialien aller Art, Kohlen u. Erzbeständen, b) das Zinkwalzwerk in Sandowitz Kr. Gross-Strehlitz mit den dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Wasserkraft, Schleusen, Wehren, Gleisen, Maschinen, Inventarien, Utensilien, ausschliessl. der Materialvorräte, c) die Rechte aus den für die Anlage zu a u. b erteilten Konzessionen, d) insgesamt 589 Kuxe der Zinkerzbergwerke Louisenfreude, Mariechen. Kaiserglück, Petronelle, Adam, Ziska, Beschertglück, Leopold, Alexanderblick, Bleierzberg- werke Consol. Markgraf Georg und Juno zum Gesamtpreise von M. 1 325 000 durch Ab- geltung in voll eingezahlten Aktien. 1905/06 erwarb die Ges. ein an Kunigunde-Zinkhütte angrenzendes Grundstück mit Hauptbahn-Anschluss, welches nunmehr mit dem Terrain der alten Kunigunde-Zinkhütte ein einheitliches Ganzes bildet. Auf diesem Terrain sind folgende Neubauten errichtet: eine Blende-Röstanstalt mit 4 Ofen-Massivs u. Schwefelsäure- fabrik (Kammersystem), eine Zinkhütte mit fünf mehretagigen Doppelöfen, eine Fabrik zur maschinellen Herstellung der Muffeln, eine Anlage zum maschinellen Sieben u. Packen von Zinkstaub. Auch auf den anderen Hütten sind erhebliche Neu- u. Umbauten durchgeführt worden. Zugänge auf Anlagen-Kti 1905/06–1913/14 M. 1 228 524, 479 165, 216 016, 343 152, 428 720, 432 894, 159 854, 256 439, 941 547. Die Ges. erbaute 1913/14 eine weitere Rösthütte u. Schwefelsäurefabrik. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Zinkwalzwerke u. dem Zinkhüttenverband an. Die Beteilig. an der Neuen Viktoriagrube erbrachte für 1906/07: M. 10 400; 1907/08–1913/14: Nichts. Zweck: Erwerb und Betrieb der oben bezeichneten Werke und Hütten sowie die Ver- wertung u. Benutzung der weiteren Vermögensobjekte. Die Zinkhütten produzierten 1907/08 bis 1913/14 Rohzink 13 274, 14 767, 14 704, 16 217, 17 503, 17 671, 20 063 t, Zinkstaub 1896, 2054, 1957, 2032, 2567, 2692, ? t, Blei 123, 128, 186, 196, 308, 237, 148 t, Schwefelsäure (60 * Be) 6462, 6097, 6771, 8182, 8628, 9156, 12 231 t. Das Zinkwalzwerk produzierte 3895, 4173, 4625, 5078, 5244, 4685, 4384 t Zinkbleche. Ca. 1070 Arbeiter. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl,, vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte (auf Handl.-Unk. zu buchen), 4 %, Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grund u. Boden 1 195 055, Hüttenanlagen (Immobil.) (Hüttenwerke, OÖfen u. Hilfsanlagen) 1 664 225, Arb.-Wohnhäuser 450 687, Masch. u. Geräte 344 991, Material.-, Zinkerz- u. Produkten-Bestände 2 683 192, Kuxe 98 055, Effekten 5499, Pachtrechte 2, Versich. 14 932, Sicherheiten 18 020, Verband Deutscher Zinkwalzwerke 1300, Zinkhütten-Verband 23 000, Kassa 7999, Debit. 387 632, Bürgschaften 110 000. – Passiva: A.-K. 3 750 000, R.-F. 375 000, Spez.-R.-F. 120 000, Ern.-F. 220 000, Arb.-Unterst.-F. 169 464 (Rückl. 30 000), Hypoth. auf Arbeiter-Wohnhäuser 317 162, Steuern-Res. 10 000, Talonsteuer- Res. 37 500, Löhnungsgelder 52 979, Kredit. 1 535 589, Bürgschaften 110 000, Div. 262 500, Tant. u. Grat. 18 252, Vortrag 26 143. Sa. M. 7 004 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. fester Vergüt. an A.-R., Beamten- Lebens-Versich.-Prämien der Zentralverwalt. u. vertragl. Vorst.-Tant. 136 978, Steuern, Berufs- genossenschaftsbeiträge, Feuer-, Unfall- u. Haftpflicht-Versich., Zs. u. Provis. 137 719, Ab- schreib. 578 384, Gewinn 336 896. – Kredit: Vortrag 33 511, Mieten u. Pachten 1 156 467. Sa. M. 1 189 978. Dividenden 1905/06–1913/14: 5, 0, 0, 0, 6, 8, 9, 9, 7 %. Direktion: Dr. Aug. Zöllner, Dr. Ing. Otto Unger, Stellv. Isidor Schalscha. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Stellv. Ed. Zintgraff, B.-Lichterfelde; Gen.-Dir. Martin Boecker, Friedenshütte; Adolf Roth, Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Hildesheim; Dr. Lothar von Eichhorn, Walter Merton, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurgische Ges. Zinkhütten- und Bergwerks-Akt.-Ges. vorm. Dr. Lowitsch & Co. in Kattowitz. Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Dr. Leop. Lowitsch, Heinr. Lowitsch u. Paul Goldstein brachten in ihrer Eigenschaft als Gesell- schafter der offenen Handelsgesellschaft in Firma „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“ zu Trzebinia die Anlagewerte u. Bestände dieser Ges. auf Grundlage ihrer Bilanz vom 1./1. 1907 mit folgenden Beträgen ein: I. Anlagewerte, und zwar Immob., Gebäude, Rösthütte, Ofenanlagen, Mufflerei- anlagen, Masch., Mobilien, Gleisanlagen u. Grubenfelder im Gesamtbetrage von M. 2 427 550; II. Bestände an Erzen, Materialien, Kohlen, Tonen, Muffeln und Vorlagen im Gesamtbetrage von M. 797 863. Der Gesamtwert der vorstehend zu I u. II aufgeführten Vermögensstücke betrug hiernach M. 3 225 413.