Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 381 Zweck: Handel in Erzen, Metallen, Metallverbindungen u. chemischen Produkten. Die Ges. ist auch berechtigt, Erze, Metalle, Metallverbindungen, chemische Produkte sowie Kohlen und andere Urprodukte zu gewinnen u. zu verarbeiten. Sie ist ferner befugt, alle Immobilien u. Anlagen zu erwerben u. zu errichten, die zur Erreichung der vorgenannten Zwecke er- forderlich oder nützlich sind. Sie erwarb insbesondere die gesamten in und bei Trzebinia belegenen Hüttenanlagen und Grubengerechtsame der offenen Handelsgesellschaft „Zinkhütte Dr. Towitsch & Co.“, ohne jedoch deren Verbindlichkeiten zu übernehmen. Die Ges. erhielt im Nov. 1908 für ihre Trzebiniaer Zinkhütte die Konzession zum Bau einer neuen Zinkhütte von 8000 t Produktion, eines Zinkwalzwerks für 4500 t u. einer Schwefelsäurefabrik. In- folge von Kohlenschwierigkeiten und des starken Zinkpreis-Rückgangs, welcher erhebliche Abschreib. auf die Bestände notwendig machte, schloss das erste Betriebsjahr 1907 mit einer Unterbilanz von M. 343 399 ab, welche durch Leistung der Aktionäre Deckung fand. Die Zwischenbilanz per 31./3. 1908 (3 Mon.) wies eine neue Unterbilanz von M. 37 141 auf, die sich 1908/09 auf M. 355 496 erhöhte. Der Verlust wurde mit dem vorjährigen Rückgang der Zinkpreise u. mit Umbauten in Verbindung gebracht, die das Unternehmen zur Verarbeitung auch anderer als schlesischer Erze, so der spanischen, instandsetzen sollten. 1909/10 erhöhte sieh der Verlustsaldo auf M. 880 647; wegen Sanierung siehe bei Kapital. 1910 wurde in den Grubenbesitz der Ges. eine Tiefbohr. auf Kohle mit sehr günstigen Resultaten nieder- gebracht. 1910/11 resultierte nach M. 202 828 Abschreib. ein neuer Verlust, gedeckt aus dem Abschreib.-Disp.-F.; für 1911/12 erstmal. 4 % Div. 1911/13 umfangreiche Umbauten u. Erweiter. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./10. 1908 um M. 500 000, begeben zu pari. 1909/10 wurden auf 300 Genussscheine M. 1 500000 (also pro Stück M. 5000) eingezahlt, welcher Betrag zur Beseitigung der Unterbilanz von M. 880 647, zu Abschreib. u. Rückstellungen, sowie zur Durchführung des Bauprogramms Verwendung fand. Die Genussscheine können jederzeit getilgt werden u. zwar ab 1914/15 zu 150 %. Die G.-V. v. 22./3. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 6 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, begeben zu 10% Hypotheken: M. 1 740 044 (Stand ult. März 1914). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; das I. Geschäftsjahr v. 1./1.–31./12. 1907. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Aktien, 5 % an Genussscheine, hierauf weitere 4 % Div. an Aktien. Der verbleib. Rest wird, soweit nicht von der G.-V. auf Antrag des A.-R. beschlossen wird, ihn zur Tilg. von Genussscheinen zu verwenden, mit ⅝m auf die Aktien u. mit ¼ auf die Genussscheine als Div. verteilt. Hat eine Tilg. von Genussscheinen stattgefunden, so ist derjenige Gewinnanteil, der auf die bereits getilgten Genussscheine entfallen würde, in demselben Verhältnis auf die Aktien u. die Genussscheine zu verteilen. Die danach auf die Aktien u. die Genussscheine zur Verteil. kommenden Div.-Beträge müssen durch 4 teilbar sein; die überschiessenden Restsummen der den Aktien u. Genussscheinen zukommenden Gewinnbeträge stehen zur anderweiten Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält 10 % Tant. vom Reingewinn abzügl. 4 % Div. für die Aktionäre u. ausserdem eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Anlagewerte (Hütten- u. Fabrikanlagen) 8 667 993, Grubenfelder 365 981, Bestände 3 240 068, Kassa 4742, Kaut.-Effekten 4982, Beteilig. 67 150, Avale 38 983, Debit. 494 368. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 20 630, Hypoth. 1 740 044, Kredit. 4 266 629, Avale 38 983, Akzepte 569 540, Gewinn 248 441. Sa. M. 12 884 269. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 343 746, Handl.-Unk. einschl. der vertragl. Tant. 159 514, Abschreib. 338 156, Reingewinn 248 441. – Kredit: Vortrag 28 878, Betriebsgewinn 1060 979. Sa. M. 1 089 858. Dividenden: 1907: 0 % (12 Mon.); 1908 Jan.-März: 0 % (3 Mon.); 1908/09–1913/14: 0, 0, 0, 4, % (ie 12 Mon)) Genussscheine: 1912/13: 2½ % = M. 125, 1913/14: M. *. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dr. Leop. Lowitsch, Ing. Emil Maassen. Prokurist: Martin Karnasch. Aufsichtsrat: (Mind. 6) Vors. Rechtsanw. a. D. Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Berlin; Stellv.: Leo Wreschner, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. jur. Rich. Fuss, Dr. Ed. Mosler, von der Porten, Berlin; Nathan Sondheimer, Dr. jur. Albert Katzenellenbogen, Frankf. a. M.; Paul Goldstein, Adv. Dr. Wilh. Binder, Wien; Komm.-Rat Heinr. Kamp, Grunewald-Berlin; Hütten-Dir. von Zelewski, Engis. Zahlstellen: Kattowitz: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Hamburg: Norddeutsche Bank. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wissener Eisenhütten Aktien-Gesellschaft in Cöln-Deutz mit Zweigniederlassung in Wissen a. d. Sieg. Gegründet: 13./7. 1881; eingetr. 27./7. 1881. Firma lautete bis 20./10. 1903 Wissener Bergwerke u. Hütten in Brückhöfe bei Wissen a. d. Sieg. Zweck: Erwerb u. Ausbeutung von Konz. auf Eisenstein u. and. nutzbare Mineralien: Produktion von Eisen u. anderen Metallen u. Verarbeitung derselben; Handel mit Metallen u. Mi-