386 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. durch Ausgabe von 1132 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. 3. Weitere Erhöh. des A.-K. um nom. M. 1 368 000 auf nom. M. 8 500 000 durch Ausgabe von 1368 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Commerzbank in Lübeck, ange- boten den bisherigen Aktionären v. 20.–29./2. 1912 zu pari. Der Erlös dieser Emiss. von M. 1 368 000 diente zum Bau eines 3. Hochofens u. einer Zementfabrik. (Genussscheine: Dieselben wurden bis 1912/13 getilgt.) Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf Inhaber lautend. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im April–Mai auf 1./7. (zuerst 1912); seit 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zwei Sicherungs-Hypoth. im gleichen Range zur I. Stelle auf Fabriksgebäude nebst allen Anlagen. Noch in Umlauf Ende Juni 1914: M. 2 822 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges.- Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Lübeck: Commerz-Bank. Kurs Ende 1912–1914: 99, 98, 98* %. Eingeführt in Berlin am 30./12. 1911 zu 100 %. Hypotheken: M. 225 000 zu 4 % auf Arb-Kolonie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Bis zur vollständigen Einlös. der Genussscheine im J. 1913 galtfol gendes: 5 % z. R.-F., der Überschuss diente ab 1./7. 1908 zur Verzinsung der Genussscheine i9, event. mit Nachzahl.-Verpflichtung, der verbleibende Reingewinn diente zur Einlös. der Genussscheine mit je M. 160. Vor Einlös. sämtl. Genussscheine durfte eine Div. an die Aktien nicht gezahlt werden. Nach Einlös. sämtl. Genussscheine, also ab 1./7. 1913, erhalten die Aktionäre nach Dotierung des gesetzl. R.-F. und nach etwaigen Einlagen in Spez.-R.-F. und Gewinnvorträge eine Div. bis zu 4 %, sowie von dem Rest des Überschusses nach Abzug der Tant. für A.-R. eine Super-Div. nach G.-V.-B. Die Mitgl. des A.-R. erhalten eine Tant. von 10 %, mind. aber eine Vergüt. von jährl. je M. 1000, welche auf die Tant. anzurechnen bezw. auf Handl.-Unk. zu verbuchen ist. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundbesitz Hüttenplatz 440 000, Beamten- u. Arb.- Kolonie 136 000, Wohngebäude Hüttenplatz 155 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 1 257 000, Hüttenanlage 10 450 000, Inventar 110 000, Neubau-Kto 26 421, Anlage Hochdahl 250 000, Rohstoffe 721 585, Waren 444 278, Kassa 12 029, Wertpap. 17 343, Beteil. 950, Hypoth.-Darlehn auf Arb.-Häuser 30 737, Debit. 1 159 490, vorausgez. Anleihe-Zs. 63 602, Versich. 37 367. — Passiva: A.-K. 8 500 000, Teilschuldverschreib. 2 822 000, do. Zs.-Kto 63 922, R.-F. 200 000 (Rückl. 100 000), Hypoth. 225 000, Spareinlage 80 638, Lösch- u. Laderecht- u. Anbaurecht-Kto 114 000, Löhne 58 417, Unterstütz.-Kto 85 764 (Rückl. 50 000), Kredit. 2 128 974, rückständ. Neubauschulden 360 764, Div. 425 000, unerhob. do. 1100, Vortrag 246 224. Sa. M. 15 311 806. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bankprovis., Zs. u. div. Unk. 259 461, Oblig.-Zs. 126 990, Abschreib. 1 153 582, Gewinn 821 224. – Kredit: Vortrag 83 865, Betriebsgewinn 2 216 289, Mieten 61 103. Sa. M. 2 361 258. Kurs der Aktien: Noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden: 1906/07–1907/08: –, – (Baujahre); 1908/09–1913/14: 0, 0, 0, 0, 5, 5 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Mor. Neumark, Herrenwyk. Prokuristen: Franz Paezolt, Herm. Fabry, Ernst Arnold, Bruno von Kügelgen. Aufsichtsrat: Vors. Senator Friedr. Ewers, Stellv. Johs. Schwabroch, Senator Ed. Rabe. Bürgermeister Herm. Eschenburg, Kaufm. Aug. Hersen, Rechtsanw. Dr. Hch. Görtz, Bank-Dir. R. Janus, Lübeck; Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg. Zahlstellen: Herrenwyk: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. deren deutsche Filialen; Lübeck: Commerzbank; Duisburg: Mittelrhein. Bank. Julius Sichel & Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz. Zweigstellen in Luxemburg u. Esch a. d. Alz. Gegründet: 1815; als Komm.-Ges. auf Aktien am 26./10. u. 13./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetragen 30./11. 1907. Die Gesellschaftsdauer ist auf 30 Jahre festgesetzt. Nach Ablauf dieser Frist wird die Gesellschaft jeweils auf weitere 20 Jahre verlängert, falls vor Ablauf der 30 jährigen Frist die G.-V. der Gesellschaft nicht anders beschliesst. Gründer siehe Jahrgang 1909/10 dieses Buches. Ferd. Sichel und Alfred Ganz, Inhaber der offenen Handelsgesellschaft Julius Sichel & Co. zu Mainz u. Luxemburg, brachten in die neugegründete Akt.-Ges. ein: ihr gesamtes Handl.-Etabliss. zu Mainz u. Luxemburg nebst Firma u. Kundenkreis, ihre Immobil., ihren Lagerbestand an Stabeisen, Trägern, Metallen etc. Als Gegenwert für diese Einlagen wurden dem Ferd. Sichel u. Alfred Ganz 370 Aktien à M. 1000 gewährt. Zwecks Zentralisierung des gesamten Betriebes in Luxemburg hat die Ges. sich entschlossen, unter Beibehaltung des Sitzes in Mainz, ihr Mainzer Lager- geschäft abzustossen, u. gründete am 13./6. 1912 gemeinsam mit der Mannheimer Metallfirma Stern & Co. die Stern & Co. G. m. b. H. Mainz mit einem St.-Kap. von M. 300 000. Von diesem Kap. übernahm die Ges. Sichel M. 206 500 als Gegenwert für das Einbringen ihrer Mainzer Gebäulichkeiten, restliche M. 93 500 Anteile 1913/14 übernommen. Ferner beteiligte sich die Ges. an der Société d'électricité du Chablais in Thonon-Les Bains (Haute-Savoie). Diese Ges. bezweckt den Ausbau der Wasserkräfte der Dranse u. die Erricht. eines elektro-chemischen u. elektrometallurgischen Werkes. Auch beteiligt an der Paul Scholtes & Co. G. m. b. H. in Hagendingen. Am 1./8. 1913 übernahm die Ges. Sichel den provisionsweisen Verkauf der