388 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. um 50 %) u. Vermehrung der Betriebsmittel nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./11. 1905 um M. 250 000, übernommen von der Berg. Märk.-Bank in Cöln zu 148 % nebst Tragung aller Kosten, angeboten den alten Aktionären 1905 zu 160 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./9. 1912 um M. 250 000 (auf M. 1 500 000) in 250 Aktien mit halber Div. für 1912/13, übernommen von der Bergisch Märkischen Bank Hagen zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 30./10.–13./11. 1912 zu 140 % abzügl. 4 % Stück-Zs., bis 1./1. 1913 aber zuzügl. halbem Schlussscheinstempel. Agio mit M. 75 000 in R.-F. M. 75 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedes Mitgl. M. 500 pro Jahr), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 59 000, Wasser- u. Turbinenanlage 87 000, Fabrikgebäude 145 000, Wohngebäude 183 000, Masch., Kessel u. Anlage 470 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Kassa 14 853, Wechsel 17331, Reichsbankgirokto 34510, Postscheckkto 2147, Debit. 429 344, Bankguth. 449 086, Vorräte 379 142. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. I 150 000, do. II 25 000, Verfüg.-Kto 20 000, Delkr.-Kto 26 887 (Rückl. 13 000), Arb.-Unterst.-F. 30 000 (Rückl. 8000), Talonsteuer-Res. 10000, Kredit. 327 878, Div. 75 000, Tant. 5000, Vortrag 100 649. Sa. M. 2 270 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 113 131, Abschreib. 60 103, Reingewinn 201 649. – Kredit: Vortrag 101 266, Fabrikat.-Kto 273 618. Sa. M. 374 884. Kurs Ende1900–1914: 144, 83, 114.50, 119.90, 138, 194.25, 182.10, 120, 115.90, 142.20, 136.25, 147.25, 149.25, 116.75, 96* %. Zugelassen M. 1 000 000, davon zur Subskript. aufgelegt 9./3. 1900 M. 320000 zu 185 % durch Fischer & Co., Berlin, u. die Barmer Handelsbank. Erster Kurs 12./3. 1900: 219 %. Notiert in Berlin. Vom 3./1. 1910 ab sind von Aktien Nr. 1–360 nur die im Juni 1909 ausgestellten Ersatzstücke lieferbar. Nr. 1251–1500 Anfang Dez. 1912 zugelassen. Dividenden 1890/91–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12½, 23, 15, 20, 0, 0, 4, 5, 6, 10, 13, 0, 0, „7, 10, 12, %. Loup.-Verj. 4 J. () Vorstand: Louis Döpp. Prokuristen: G. Dickgräve, Franz Müller, Jos. Gastreich. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Herm. Hüttenhain, Bonn; Stellv. Bank-Dir. M. Streffer, Cöln: Aug. Hüttenhain, Bonn; Wilh. Hüttenhain jr., Netphen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, Abraham Schlesinger; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe; Cöln: Barmer Bankverein, Deutsche Bank; Bonn u. Hagen: Deutsche Bank. Société Meétallurgique de Sambre & Moselle Société anonyme in Montignies-sur-Sambre bei Charleroi, Zweigniederlassung: Hüttenverein Sambre und Mosel in Maizieres bei Metz. Gegründet: Am 27./12. 1898, Dauer bis 1935. Die Montan-Gesellschaft Lothringen- Saar in Metz hat in die Ges. eingebracht: 1) Die Hüttenwerke und Hochofenanlage in Maizieres bei Metz (41 ha). 2) Die Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont- Erweiterung (zus. 1135 ha). 3) Die Koksofenanlage Dechen, Rheinprovinz (inzwischen 1905 an Fiskalische Grubenverwaltung in Saarbrücken verkauft). Die A.-G. Forges de Montigny- sur-Sambre hat in die Ges. eingebracht die Hüttenwerke von Montigny-sur-Sambre mit ca. 10 ha Grundbesitz und Minenkonzessionen von 69 ha Grösse. Als Gegenwert wurden der Montan-Ges. Lothringen-Saar 22000 Aktien und der Akt.-Ges. Forges de Montigny-sur-Sambre 5000 Aktien der Ges. à frs. 500 zugeteilt. Zweck: Betrieb der Hochöfen u. Giessereien von Maizières bei Metz, Ansbeutung der Eisenerzkonzessionen Maringen, Germania, Jaumont u. Jaumont-Erweiterung u. der Stahl- u. Walzwerke von Montigny-sur-Sambre (Belgien). Die Ges. besitzt 3 Hoch- öfen in Maizieres mit 11 000 t monatl. Produktionsfähigkeit. Die Anlagen in Montigny erfuhren in den Jahren 1906/09 eine bedeutende Erweiterung durch den Bau von 2 weiteren Hochöfen zur Speisung der dortigen Stahlwerke nebst den entsprechenden Kokereianlagen; auch fand der Bau von 3 neuen Walzstrecken statt. Diese Anlagen sind seit 1908 bezw. 1909/10 in Betrieb. Dieselben erforderten bis Ende Juni 1909 zus. ca. frs. 25 000 000, 1909/10: frs. 2 660 610. Zugänge 1910/11–1912/13: frs. 1 409 819, 2 351 177, 4 873 225. Im Juni 1913 eine dritte Koksbatterie von 70 Öfen angezündet. Im Aug. 1913 wurde ein dritter Hoch- ofen angelassen. Der Bau eines vierten Hochofens nebst Kokerei in Montigny dürfte Mitte 1914 vollendet werden. Gemeinschaftlich mit der Gew. Jacobus in Hamborn wurden 1906 bei Maizieres 68 ha Grundstücke gekauft. Die Verwalt. erwarb 1906/07 die Majorität der Anteile an der Erzgruben-Ges. Minieres de Bouligny (Frankreich), mit frs. 3 582 135 zu Buch stehend, wovon noch Mitbeteilig. abgehen. Diese Erzgrube ist günstig gelegen. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Anglieder. der Phönix-Werke (Blechwalzwerk) in Chatelineau, in der Weise, dass der Phönix mit sämtlichen Aktiven u. Passiven gegen 1000 Vorzugs- u. 2000 St.-Aktien von Sambre-et-Moselle in den Besitz dieses Unternehmens überging. Für 3 Phönix-Aktien wurden also 2 St.-Aktien u. 1 Vorz.-Aktie Sambre-et-Moselle eingetauscht, u. zwar mit Div.-Ber. für 1908/09. Kapital: frs. 23 500 000 in 34 000 St.-Aktien u. 13 000 Vorz.-Aktien, sämtlich frs. 500. Die lt. G.-V. v. 20./3. 1905 ausgegebenen Vorz.-Aktien berechtigen ab 1./7. 1905 zu 5 % nach- zahlungspflichtiger Vorz.-Div. Sie wurden der Firma Aug. Thyssen & Co. gegen Rückgabe von frs. 6 000 000 4½ % Oblig. v. 1899 zum Nennwert in Zahlung gegeben mit der Ver-