390 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Betriebe sind durch Schienengeleise mit den Förderpunkten der Gruben verbunden. Für Erweiter.-Bauten (einschl. Masch.) wurden 1903/04–1913/14: M. 112 397, 25 747, 56 353, 18 167, 60 855, 57 302, 69 740, 70 620, 103 928, 106 015, 209 115 ausgegeben. Abschreib. 1872–1914 M. 3 494 684. Erbaut wurde 1903/05 eine Kupfervitriolhütte, deren Anlagekosten sich auf M. 374 374 stellten. Das ungünstige Ergebnis der Jahre 1903/06 ist namentlich auf das ver- lustbringende Arbeiten der Vitriolfabrik zurückzuführen, deren Betrieb im Dez. 1906 ein- gestellt wurde. Das Unternehmen litt in den letzten Jahren unter der ungünstigen Lage des Kupfermarktes. Arb.-Zahl 1913/14 durchschnittl. 360 Mann. Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 3./12. 1877 Rückkauf von M. 750 000, indem von 4 Aktien je eine zu 50 % erworben wurde. Produktion: Kupfererz Kosten pro Ztr. Kupfer Absatz Preis pro Ztr. Ztr. Pf. Ztr. Pfd. M. 1906/1907 832 880 31.34 12 609 1 305 579 103.22 1907/1908 858 780 31.77½ 12 072 1 166 336 73.22 1908/1909. 780 160 29.28½ 12 598 10 065 788 61.36 1909/1910 801 160 30.42½ 13 889 1 261 002 60.84 1910/1911 855 060 28.03 13 897 1377 118 57.90 1911/1912 932 340 28.31 15 075 1 611 892 62.10 1912/1913 1 065 420 23.32 15 827 1 631 398 76.25½ 1913/1914 945 740 2 14 935 1 428 704 68.88 Reschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 6000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Gruben 380 000, Immobil. 1 405 718, Mobil. 5953, Kupfervorräte 194 268, Material. 46 436, Kassa 1794, Wechsel 21 856, Effekten 10 972, Post- scheck-Kto 508, Debit. 63 357, Bankguth. 381 744, Lohn-Vorschuss-Kto 18 374, Versich. 5370, Talonsteuer-Res. 9000. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 156 616 (Rückl. 2092), Lohn-Kto 28 917, Kredit. 62 426, Div. 45 000, do. unerhob. 834, Vortrag 1559. Sa. M. 2 545 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 114 773, Zs. 198, Talonsteuer-Res. 1125, Gen.-Unk. 55 888, Gewinn 48 651. – Kredit: Vortrag 6794, Kupferfabrikation 191 289, Zs. 22 553. Sa. M. 220 637. Kurs Ende 1889–1914: 136.75, 115.50, 111.25, 109.75, 107, 108.60, 105.75, 117.50, 118.50, 124, 179, 171, 126.50, 122.25, 115, 124.75, 117, 115, 89, 106, 96.50, 79.50, 92, 92.75, 86, 70* %. Ein- geführt Febr. 1873 zu 105 %. Notiert Berlin, Cöln. Dividenden 1886/87–1913/14: 4, 12, 15, 7, 10, 7, 6, 3½, 3, 5, 6½, 6½, 11, 15, 12, 5, 0, 0, 0, 0, „ 1, , 2 %. Goup. Veij 4k J. K) Direktion: Erich Meurer. Prokurist: Otto Francke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Cöln; Stellv. Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Gust. Bunge, Hoenningen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Disconto-Ges. Act.-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 28./1. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Zweck: Produktion von Eisen aus eigenen oder anderweit angeschafften Erzen, Verarbeitung des produzierten oder ander- weit angeschafften Eisens und die Veräusserung der hergestellten Produkte und Fabrikate, speciell: Achsen, Radreifen aller Art, fertige Radsätze für Voll-, Klein- u. Nebenbahnen; Schmiedestücke aus Siemens-Martinstahl, roh, vorgearbeitet und fertig bearbeitet; Stahl- faconguss, Rohblöcke, Rohbrammen, Bleche u. Böden. Die Grundstücke der Ges. umfassen einen Flächenraum von 46 940 qm, wovon 21 200 am bebaut sind. Nach den Neu- erwerbungen der letzten Jahre verfügt die Ges. über folgende Anlagen: I. die Hochofen- u. Stahlwerksanlage Charlottenhütte, II. die Hochofenanlage Eiserner Hütte, III. die Spat- eisensteingrube Brüderbund in Eiserfeld, IV. die Spateisensteingrube Eisernhardter Tiefbau. Die Hochofenanlage Charlottenhütte hat 2 Hochöfen, 1 Röstofenanlage, 1 Dampfgeb läse- masch. u. 2 Gasgebläsemasch. Das Stahlwerk umfasst 4 Martinöfen u. 1 Tiegelofen sowie eine im letzten Jahr bedeutend vergrösserte Stahlgiesserei. Das Grobblechwalzwerk besteht aus 2 Trios u. den nötigen Scheren, Kümpelpressen u. sonst. Masch. zur weiteren Ver- arbeitung. An das Hammerwerk, bestehend aus 4 Dampfhämmern, schliesst sich das Bandagenwalzwerk u. die mechan. Werkstatt zur Herstellung fertiger Radsätze für Wagen u. Lokomotiven sowie zur Fertigstellung von Stahlfaconguss u. Schmiedestücken an. 18 Dampfkessel liefern den für die einzelnen Abteilungen nötigen Dampf. Die Hochofen- anlage Eiserner Hütte besteht aus 1 Hochofen mit den nötigen Dampfgebläsemasch., Kessel- anlagen, Pumpen u. Röstöfen. Die derzeit. jährl. Produktionsfähigkeit der Werke beträgt: Hochofenwerk 90–100 000 t Roheisen, Stahlwerk 90–100 000 t Rohstahl, ca. 60–70 000 t Bleche, ca. 15 000 t Stahlformguss, Schmiedestücke u. Radsatzmaterial. Gesamtumsatz des Werkes ohne Nebenbetriebe 1905/06–1913/14: M. 7 550 108, 10 310 885, 9 456 501, 6 778 338, 8 104 162, 10 081 198, 11 947 934, 15 921 592, 12 901 840. Zur Ermässig. der Selbstkosten wurden 1905/06 verschied. Neuanlagen im Gestehungswerte von M. 1 000 000 ausgeführt, so die Vergrösser. der elektr. Zentrale durch Aufstell. einer neuen Gasmasch.; der Bau einer neuen Kesselanlage.