Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 391 Das Hochofenwerk erhielt einen weiteren Cowperapparat, eine neue Gasgebläsemasch. u. eine kompl. Gasreinigungsanlage, die Martinanlage einen 30 t Ofen. 1906/07–1913/14 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 316 500, 640 330, 343 953, 215 375, 416 514, 2, ca. 450 000, 764 750. Arb.-Zahl in den Betrieben der Charlottenhütte 950. Lohnsumme 1913/14: M. 1 615 188. Auf Eiserner Hütte werden 59 Arb. beschäftigt, auf Grube Bruderbund 375, auf Gew. Eisen- hardter Tiefbau 255 Mann. Beide Hochofen von Charlottenhütte waren 1911/12–1913/14 im Feuer. Per 1./7. 1911 Ankauf der Eiserner Hütte A.-G. in Eisern mit 1 Hochofen (siehe bei Kap.). Die Charlottenhütte ist bei der Eisern-Siegener Eisenbahn-Ges. mit nom. M. 118 000 Aktien beteiligt (letzte Div. 16, 18, 19, 20, 20 %). Seit 1912/13 Beteilig. bei Grevenbrücker Kalkwerke G. m. b. H. mit M. 251 433. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss den Ankauf von 523 Kuxen des konsolid. Eisenerz- bergwerks Gew. Bruderbund bei Eiserfeld ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von 523 neuen Aktien von 1899 à M. 1000. Diese 523 Kuxe reduzierten sich durch Abgabe auf 488, dann wurden 13 Stück angekauft, sodass 501 Kuxe vorhanden waren. Die G.-V. v. 7./4. 1906 beschloss den Ankauf der restlichen 499 Kuxe für M. 1 072 850. Genanntes Eisenerzbergwerk besitzt eine grosse Anzahl Verleihungen. Grubenoberfläche derselben ca. 2 089 600 qm. Das Quan- tum der anstehenden Eisensteine der Grube ist auf 2 063 664 t geschätzt u. wird noch unge- fähr für einen 30jähr. Betrieb im gegenwärtigen Umfange ausreichen (s. unten bei Kap.). Jährlich werden ca. 80 000 t Spateisenstein ausgebracht. Auf Grube Bruderbund ist 1913/14 ein neuer Schacht vollendet. Wegen Ankauf der Kuxe der Erzgruben-Gew. Eisenhardter Tiefbau lt. G.-V. v. 25./11. 1911 siehe unten bei Kap. Diese Grube fördert jährl. ca. 50 000 t Eisenstein. Die Charlottenhütte ist Mitglied des Roheisen-Verbandes G. m. b. H. in Essen-Ruhr mit einer Beteiligungsziffer am Absatz von 70 374 t pro Jahr. Dieser Verband läuft bis 31./12. 1917. Die Förderung der Grube Brüderbund u. der Gew. Eisenhardter Tiefbau wird, soweit sie nicht auf den eigenen Hochöfen verhüttet wird, durch den Siegerländer Eisenstein-Verein G. m. b. H. in Siegen verkauft, der bis 30./12. 1919 läuft. Kapital: M. 5 000 000 in 4047 (früheren Vorz-)Aktien u. 953 neuen Aktien v. 1911, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. A.-K. M. 375 000. Nach einer Reihe von Kap.-Ver- änderungen (siehe hierüber dieses Jahrbuch 1912/13) bestand das A.-K. von 1907–1911 aus 4047 gleichber. Aktien à M. 1000 = M. 4 047 000. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 953 000 (auf M. 5 000 000) in 953 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1911. Hiervon dienten M. 420 000 Aktien zum Erwerb der Eiserner Hütte A.-G. bezw. von deren A.-K. von nom. M. 280 000 mit Wirkung ab 1./7. 1911. Weitere M. 516 000 Aktien wurden zum Erwerb von 688 Kuxen der Erz- gruben-Gew. Eisenhardter Tiefbau u. Barzahlung von zus. M. 34 400 verwendet; restl. M. 17 000 neue Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 200 % begeben. Die Charlottenhütte besass bereits 190 Kuxe der Gew. Eisenhardter Tiefbau u. erwarb weitere 122 Stück mit dem Ankauf der Eiserner Hütte A.-G., restl. 688 Kuxe direkt von den Gewerken erworben (siehe oben). Hypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %, auf- genommen lt. G.-V. v. 26./3. 1902 zur Stärkung der Betriebsmittel u. hauptsächl. zur Anlage eines Grobblechwalzwerkes, namentlich auch für Schiffsbauzwecke. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1907–1936 durch jährl. Auslos. von mind. M. 50 000 nom. im April auf 1./10. Noch in Umlauf am 30./6. 1914 M. 1 150 000. Zur Sicherheit: Sicherungshypothek an I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz, eingetr. in Höhe von M. 1 750 000 auf den Namen der Siegener Bank f. Handel u. Gew. Die für die Anleihe haftenden Buchwerte betrugen am 30./6. 1906 M. 3 101 211. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), die Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1907 bis 1914: 99.75, 100, –, 103, 102, 101, 102, –* %. Zulass. in Berlin erfolgte im Febr. 1907; erster Kurs 25./2. 1907: 102.25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., Rest kommt als Super-Div. zur Ver- teilung. Der A.-R. bezieht 7 % Tant. (nach Zahlung von 4 % Div.). Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immob. 1 540 120, Masch. u. Kessel 903 353, Einricht. des Hochofenwerks 241 559, Apparate 2, Gestell u. Schacht, Hochofen 32422, Rostöfen 2, Draht- seilbahnen 4, Einricht. des Stahlwerks 660 577, do. Blechwalzwerks 53 635, do. der Stein- fabrik 1, Utensil. u. Geräte 4, Bureaueinricht. 2, Einricht. der Arb.-Schlafhäuser 2, Fuhrwerk 1, Eisenbahnanschluss u. Gleisanlagen 3, Kassa 25 274, Bankguth. 1 129 159, Debit. 1 331 605, Aktien der Eisern-Siegener Eisenbahn 358 131, Beteilig. bei Grube Brüderbund 1 812 993, do. Grube Eisernh. Tiefbau 845 112, do. Grevenbrücker Kalkwerke 251 433, do. div. 46 733, vorausbez. Feuer- u. Unfallversich. 47 529, Bestände an Fabrikaten u. Material. 846 250. –— Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 150 000, do. Zs.-Kto 13 230, R.-F. 500 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Ern.-F. 400 000, Wehrbeitrag-Rückstell. 10 000, Delkr.-Kto 24 709, Arb.-Unterst.-F. 63 660 (Rückl. 25 000), Kredit. 661 982, Sparkasse 180 118, Löhne 68 026, Div. 500 000, Tant. 116 169, Vortrag 1 398 015. Sa. M. 10 125 912. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Agio, Versicher.-Prämien, Steuern etc 408 194, Provis. u. Reise-Unk. 42 245, Oblig.-Zs. 52 312, Abschreib. 441 234, Gewinn 2 039 184. – Kredit: Vortrag 1037 883, Fabrikat.-Gewinn einschl. Zs. 1 945 287. Sa. M. 2 983 171. Kurs: Die Zulassung der 1905 bezw. 1906 abgest. Aktien u. der neuen Aktien von 1906 erfolgte im Febr. 1907; erster Kurs am 25./2. 1907 145 %. Aktien Nr. 4048–5000 Anfang *