Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 397 Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht w ecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 28./4. 1902 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 neuen, ab 15 (10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, fest übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 98 18 6. 1902 zu 110 %, Agio und 25 % waren gleich, der Rest ist am 30./9. 1902 zahlb.; Schlussnotenstempel zu Lasten des Beziehers. Geschäftsjahr: 18 10. –30./9. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. von M. 6000), Kest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 104 705, Gebäude 419 668, Masch. 364 679, Anschlussgeleise 29 824, Bankguth. 498 520, Debit. 249 431, Wechsel 40 44, Kassa 3278, Wertp. 136 566, Betriebsgegenstände 51 434, Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeugnisse 466476. –Passiva: A.-K. 1500 000, Rücklagen 150 000, R.-F. 150 000, Ern.-Gelder 150 000, Kredit. 65 142, Arb.- Unterst.-F. 13 013, rückst. Löhne u. sonst. Lasten 33 577, Tant. u. Grat. 20 186, Div. 75 000, Vortrag 171 710, Sa. M. 2 328 630. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 336 496, Unk. 186 960, Abschreib. 65 921, Rein- gewinn 266897. – Kredit: Vortrag 119523, Warenrechnung 709 346, Zs. 26 494, Grundstücke Düsseldorf 912. Sa. M. 856 276. Kurs Ende 1899–1914: 185.90, 157.50, 117.50, 113, 106, 117, 130, 157.30, 135.25, 154.50, 196, 168 75, 166.25, 154, 135, 110* %. Aufgel. von Hardy & Co. 8./3. 1899 zu 125 %; erster Kurs 10./3. 1899: 136.50 %. Lieferbar seit Febr. 1903 sämtl. 1500 Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1889) % 10 6, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 15, 24, 0, 0, 0, 0, 3, 10, 13, 13, 9, 3 35 10, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Raat Ing. Emil Gerbracht. Prokuristen: Rud. Klein, Johs. Wolferts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Fr. Lucan, Stellv. Rechtsanw. O. Bloem, Dir. Gust. Vehling, Dir. Jul. Riemer, Düsseldorf; Bankier Fritz Andreae, Berlin; Hauptm. a. D. Jul. Delius, Morrn b. Schwerin a. W. Zahlstellen: Berlin: Har dy & Co., G. m. b. H.; Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, M.-Gladbach: Deutsche Bank. 7 Stahlwerke Rich. Lindenberg Akt. Ges. in Remscheid-Hasten mit Zweigniederlassungen in Berlin u. New York. Gessübfeß 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Akt.-Ges. übernahm bei ihrer Gründung sämtl. M. 1 300 000 Geschäfts- anteile der Stahlwerke Rich. Lindenberg, G. m. b. H. Nach Ablauf des Sperrjahres am 15./2. 1908 gingen daher die Grundstücke u. Fabrikanlagen auf die Akt.-Ges. über. Zweck: Betrieb metallurgischer Unternehmungen jeder Art, insbesondere der Betrieb von Stahl-, Walz- u. Hammerwerken. Die Fabrikanlagen liegen in nächster Nähe des Bahnhofes Remscheid-Hasten. Grösse des Grundstücks 43 317 qm. Die Gebäude sind teils massiv, teils aus Eisenfachwerk errichtet u. bedecken zus. eine Fläche von 14 000 qm. Der Betrieb dient zur Herstell. von hochwert. Qualitätsstählen für Werkzeuge u. Konstruktions- elemente (unlegierte u. legierte Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle, Nickel- u. Chromnickel- Stähle, Magnetstahl, Spezialstähle für Kugeln u. Kugellager, Kriegsmaterial etc.). Das gesamte Material wird in elektr. Ofen nach dem System Heéroult-Lindenberg erschmolzen. Werks- anlagen: Kesselhaus mit 8 Flammrohrkesseln mit insgesamt 800 qm Heizfläche; Kraft- zentrale; Stahlwerk mit einem kippbaren 8 t Martinofen, 1 Héroultofen à 3 t u. 1 Heroult- ofen à 2½ t; Hammerwerk mit 12 Dampfhämmern von 100–2500 kg Bärgewicht; Kaliber- walzwerk, Zieherei; Blechwalzwerk; Magnetfabrik; Glüherei; Härterei u. Vergüterei; chem. u. Physikal. Laboratorium; Versandhaus; Stadtlager. Betriebserweiterungen u. Verbesserungen er- forderten 1912/13 u. 1913/14 ca. M. 320 000 bzw. 418 000. Zurzeit 500 Beamte u. Arb. Umsätze 1909/10–1912/ 13: M. 2 200 5123 2 669 548, 3 929 228, 4 352 274; 1913/14 erhöhter Absatz. Ferner befasst sich die Ges. mit der Verwertung der Heéroult- Elektrostahlpatente in Deutschland u. Luxemburg. Im J. 1907 hat sie von der Elektrostahl G. m. b. H. eine ausschliessliche Lizenz dieser Patente, von denen das erste im J. 1915, das letzte im J. 1925 endigt, für die vorbe- nannten Länder erworben u. seitdem verschiedene Unterlizenzen sowohl an Qualitätsstahl- werke, wie auch an grosse Hüttenwerke verkauft. Das Lizenzerwerbskto ist völlig abge- schrieben. Die Ges. besitzt die sämtl. Geschäftsanteile der Elektrostahl G. m. b. H. in Remscheid (St.-Kap. von M. 1 000 000); sie ist Eigentümerin der Héroultschen Elektrostahl- sowie sonst. metallurgischer Patente für Osterreich-Ungarn, Schweiz, Italien, Russland, Schweden u. Norwegen u. hat in diesen Ländern eine Anzahl Lizenzen, teils gegen einmal. Abfindung, teils gegen Zahlung von Produktionsabgaben verkauft. Die dem Erfinder, sowie den Vorbesitzern der Patente gewährleistete Beteilig. am Gewinn ist inzwischen abgelöst worden. Die Patente, von denen das erste im J. 1915, das letzte im J. 1926 abläuft, sind bis auf M. 1 abgeschrieben. Die Elektrostahl G. m. b. H. hat 1909 u. 1910 je 7 %, 1911 u. 1912 „ wverteilt. 1910/11 Errichtung der selbständ. A.-G. The Lindenberg Steel Comp. in New York. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 2 250000, begeben zu 110 %. Die Gründer haben auf Grund einer untereinander eingegangenen Verpflichtung der Akt.-