398 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Ges. einen Organisations- u. Dispos.-F. im Betrage von M. 112 500 zur Verfüg. gestellt. Die a. o. G.-V. v. 29/4. 1909 beschloss Erhöhung um M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber ab 1./7. 1909, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten z. Erwerb. sämtl. M. 1 000 000 St.-Anteile (eingez. mit 67½ %) der Elektrostahlges. m. b. H., in Remscheid. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. lt. Plan ab 19 14 bis 1938 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 15./11.; seit 1914 verstärkte Tilg. zulässig. Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1914: 100, 98, 97.50* %. Aufgelegt am 11./9. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 372 663, Gebäude, Kanäle u. Schorn- steine 1 004 359, Dampfkessel, Hämmer, Masch., Rohrleitungen 1 096 904, Ofen 60 000, Walzen 1, Laboratorium 1, Mobil. 1, Gleise u Transportgeräte 1, Geräte u. Werkzeuge 1, Fuhr- bark 1, Neuanlagen, noch nicht verteilte 141 288, Vorräte 1 268 198, Wertp. 14 700, Geschäfts- anteile 844 000, Debit. 1 568 628, Kassa 15 279, Wechsel 38 526, vorausbez. Versich. 8725, Zweigniederlass. Berlin 3. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Dispos.-F. 37 500, Oblig. 1 800 000, do. Zs.-Kto 13 050, Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 10 000), unerhob. Div. 360, Kredit. 801 318, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 23 478, Arb.-Wohlf. u. Grat. 30 000, Vortrag 37 576. Sa. M. 6 433 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 597 697, Zs. 91 000, Steuern 59 121, Ab- schreib. 251 413, Gewinn 461 054. – Kredit: Vortrag 41 250, Ertrag aus Fabrikat. 1 419 036. Sa. M. 1 460 286. Kurs Ende 1912–1914: 177.50, 166, 154* %. Zugel. sämtl. M. 3 000 000, davon aufgelegt am 11./9. 1912 M. 2 000 000 zu 170 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1906/07: 9 % auf M. 1 687 500 bezw. M. 1 300 000; 1907/08 u. 1908/09: 10, 10 % auf M. 2 250 000; 1909/10–1913/14: 8, 9, 12, 12, 12 % auf M. 3 000 000. Direktion: Gen.-Dir. Rich. Lindenberg, Ing. Walter Eilender, Alfred Polscher. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Walther Rathenau, Stellv. Geh. Komm.-Rat Karl Klönne, Geh. Komm.- Rat Felix Deutsch, Bankier Karl Joerger, Berlin; Oberst P. E. Huber, Oberst Gustav Louis Naville, Dir. Karl Zander, Zürich. Prokuristen: F. Bodemann, E. Scharff, Kurt Ziesing. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück Schickler & Co. Eisenhütte Holstein in Rendsburg. Gegründet: 18./4. 1911; eingetr. 20./4. 1911. Firma bis 24./4. 1911 A.-G. für Hüttenbetrieb. Sitz bis 11./12. 1911 in Kiel; seitdem in Rendsburg. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. ist aus der in Konkurs geratenen Stahl- u. Walzwerk Rendsburg A.-G. hervorgegangen. Die Howaldtswerke in Kiel, die hervorragend an jenem Unternehmen beteiligt waren, er- warben es aus der Konkursmasse u. brachten es in die neue Ges. ein. Der Gesamtpreis betrug M. 1 356 463. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Hüttenwerken u. aller damit in Zusammenhang stehender Geschäfte, sowie der Erwerb von Grundstücken u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Das Werk lieferte 1911/12 u. 1912/13 je 30 000 t, 1913/14 22 500 t ab, darunter einen Teil des Bedarfs der Howaldtwerke A.-G., der Grossaktionärin, an Schiffsbaustahl. Versandziffer 1912/13–1913/14: M. 4 208 390, 2 862 820. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/13 u. 1913/14 M. 151 872, 406 482. Die Eisenhütte Holstein gehört dem Schiffsbaustahlkontor mit einer Quote von 8000 t an. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 50 000; die G.-V. v. 10./5. 1911 beschloss Erhöh. um M. 950 000, begeben zu pari. Von diesen Aktien wurden 400 Stück den Howaldtswerken übereignet u. 550 Stück plus 3 % Aktienstempel u. 4 % Stückzinsen von einem Konsort. übernommen. Nochmals erhöht it. G.-V. v. 30./4. 1913 um M. 500 000 in 500 Aktien, wovon zunächst M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913 zu 100 % plus Stempel zur Ausgabe gelangten, eingez. am 15./9. 1913. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1901, Stücke à M. 1000, eingetr. auf die Werke; in Umlauf Ende Sept. 1914: M. 701 000. Tilg. durch Auslos. im Juli (zuerst 1906) auf 2./1. (zuerst 1907). Zahlst.: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Kiel: Kieler Bank. Diese Anleihe wurde von der früheren Firma Stahl- u. Walzwerk Rendsburg emittiert u. von der Eisenhütte Holstein selbstschuldnerisch übernommen. Hypotheken: II. u. III. M. 90 100 zu 4 u. 5 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 100 000, Wege, Zäune u. Kanalisations- anlage 1, Wohngebäude 245 716, Fabrikgebäude 483 173, Siemens-Martin-Herdöfen 197 937, Generatoren- u. Gaskanalanlage 6953, Masch. 288 202, Walzenstrassen 72 416, Brammen- wärmöfen 13 825, Gleisanlage inkl. Platzeinricht. 57 252, Elektr.-Anlage 18 400, Lokomotiven u. Wagen 9219, Stahlwerks-Pfannen u. Giesswagen 20 429, Werkzeug u. Geräte 1, Bollwerk 37 367, Mobil. 1, Kassa 3299, Avale 67 500, Bankguth. 206 854, Forder. an die Kundschaft 207 722, Rohmaterial. 320 458, Fertigfabrikate 81 781. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 84 618, Hypoth. I 701 000, do. II 30 100, do. III 60 000, do. Zs.-Kto 9362, Löhnungs-Kto 11 191,