Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 401 Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 1 844 932, Gebäude 5634 082, Masch. 5 701 202, OÖOfen 272 529, Utensil. 1, Modelle 1, Inventar 1, Rohmaterial 1 695 180, Fabrikate 1 695 099; Bankguth. ete. 1 944 395, Debit. 5 113 079, zus. 7 057 475, abz. 255 654 Rückstell. bleibt 6 801 821, Kaut. 125 212, Kassa 40 826, Wechsel 265 162, Effekten 582 179, Hypoth. 110 642, Beteilig. 133 800. — Passiva: A.-K. 10 000 000, 4 % Oblig. 1 011 000, 5 % Teilschuld- verschreib. 1 062 000, do. Coup.-Kto 44 605, unerhob. Div. 3035, Kredit. 5 2300 874, Gustav Hartmann-F. für Beamte 463 940 (Rückl. 25 000), do. für Arb. 512 024 (Rückl. 50 000), Kaut. 124 300, R.-F. 2 829 232, ausserord. R.-F. 2 300 000 (Rückl. 100 000), Res, f. Bauten 250 000, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 23 688, Vortrag 438 974. Sa. M. 24 902 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 696 184, Oblig.-Zs. 94 760, sonst. Zs., Diskont, Agio, Bank-Provis. etc. 119 468, Abschreib. 1 585 134, Gewinn 1 487 662. – Kredit: Vortrag 267 680, verfall. Div. 180, vorj. Res. für Ausfälle an Debit. 118 626, Bruttogewinn 3 596 724. Sa. M. 3 983 210. Das Vermögen der selbständig verwalteten Knappschafts-, Pens.- u. Krankenkassen betrug am 30./6. 1914 M. 2 684 774. Kurs: In Berlin: Konv. Aktien Ende 1890–1914: 146, 115, 96.25, 92, 109.60, 132.90, 171.75, 191.90, 172.60, 135.10, 101, 90.75, 111.25, 119, 143.75, 169, 181.50, 160, 163.75, 205.75, 207.50, 208.60, 199, 183.20, 160* %. – Kon v. Aktien auch in Dresden Ende 1890–1914: 145, 114.75, 90, 91. 50, 109. 10, 131, 170.7 75, 190.25, 172, 134, 105, 89.75, 111, 119. 143, 169.80, 181.50, 156.50, 163.75, 206. 60, 208, 208. 50, 198, 183.75, 159 %. Die Aktien von 1909 sind seit April 1910, die neuen Aktien von 1912 seit April bezw. Mai 1912 lieferbar. Dividenden 1886/87–1913/14: 5, 7, 10, 13. 10, 6, 4½, 5½, 6, 10, 15, 12, 9, 7, 2, 3, 4, 5, 8, 11, 14, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6 %. Div.-Zahl. spät. 2./1. Die Div. wird auch auf solche Aktien gezahlt, auf denen die Herabsetz. noch nicht durch Abstempelung vermerkt ist, aber nur in dem Betrage, als hätte die Abstempelung stattgefunden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen. Dir. Ing. Adolf Wiecke u. Eug. Köngeter; Dir. Eiieb Möller, Lauch- hammer. Prokuristen: H. Bode, M. F. E. Burow, K. Krumbiegel, M. Hertel, O. Fiesinger, Paul Schiffel, Carl Steinhäusser, Carl Fleige. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Wilh. Henkel, Dresden:; 1. Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul E. Gutmann, Berlin; 2. Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat G. v. Klemperer, Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Geh. Justizrat Dr. Rudolph, Dresden; Komm.-Rat Dr. Ing. Paul Sack, Leipzig; Standesherr Dr. Walther Naumann, Königsbrück; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Jos. Hallbauer, Kötzschenbroda; Victor Ritter von Kahler, Prag. Zahlstellen: Eigene Werkskassen; Dresden, Leipzig u. Berlin: Dresdner Bank Rombacher Hüttenwerke in Rombach, Lothringen. Zweigniederlassung in Maizieres b. Metz. Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890. Betriebseröffnung 1./2. 1890. Zweck: Bergbau auf Eisenstein, sowie Hochofenbetrieb u. Erzeugung von Puddel-, Thomas- und Giesserei-Roheisen. Betrieb von Stahl- und Walzwerken, auch einer Steinfabrik zur Verwertung der abfallenden Schlacken. Das Bergwerkseigentum umfasst ausser dem unten aufgeführten Eisenerzbergwerk zu Ste. Marie-aux-Chenes den Erzfelder- besitz der Gewerkschaften St. Paul, Grenze, Pauline, Marengo, sowie der 1903 in die Ges. aufgenommenen Gewerkschaft Orne (erworben für M. 5 244 750) und stellt einen Flächeninhalt von zusammen 3398 ha dar. Die Fabrikanlagen der Ges. (inkl. Moselhütte) bedecken eine Grundfläche von etwa 251 ha Umfang; der gesamte Grundbesitz beträgt etwa 1250 ha. Die Ges, besitzt zurzeit 7 grosse Hochöfen mit einer Erzeugungsfähigkeit von 1300 t pro Tag u. auf der Moselhütte in Maizieres 4 grosse Hochöfen mit einer durchschn. Tagesleist. von 700 t. 1913/1914 befanden sich in Rombach 6 u. in Maizièeres 3 Hochöfen im Betrieb. Das im Anschluss an das Hochofenwerk zu Rombach erbaute Stahl- u. Walzwerk ist mit den neuesten maschinellen Einrichtungen unter ausgedehnter Verwend. elektr. Antriebe versehen. Das Stahlwerk um- fasst 5 Konverter, ausserdem sind 5 Martinöfen vorhanden. Das Walzwerk besteht aus 2 Block- strassen u. 8 Fertigstrassen, von welchen 1 neue Fertigstrasse im Laufe 1913 dem Betrieb übergeben worden ist. Eine ausgedehnte Gasmotorenanlage erzeugt den erforderlichen elektr. Strom. Die Ges. besitzt zu Zeebrugge in Belgien eine Koksofenanlage, bestehend aus 128 Öfen mit Nebenproduktengewinnung u. einer Erzeugungsfähigkeit von 200 000 t Koks pro Jahr. Länge der Betriebsgeleise der eigenen elektrisch betriebenen Bahnen, ohne Seil- bahnen ca. 25 km. An Arbeiterkolonien besitzt sie die Kolonie Stahlheim, bestehend aus 176 Häusern für 547 Meister- u. Arb.-Familien, die Hochofenkolonie in Rombach, bestehend aus 44 Häusern für 183 Meister- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Montois, bestehend aus 15 Häusern für 82 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Gross-Moyeuvre, bestehend aus 8 Häusern für 35 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Ste. Marie- aux-Chenes, bestehend aus 32 Häusern für 116 Steiger- u. Arb.-Familien u. die Hochofen- kolonie in Maizières, bestehend aus 16 Häusern für 59 Meister- u. Arb.-Familien. Ausserdem ist das Werk an zwei Arb.-Wohnungs-Genossenschaften beteiligt, welche in Ste. Marie-aux- Chenes 30 Häuser mit 52 Wohnungen, in Maizieres 28 Häuser mit 54 Wohnungen und in Rombach 12 Häuser mit 20 Wohnungen errichtet haben. Die Ges. unterhält ausserdem Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. II. 26