402 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 7 Konsumanstalten u. 2 Schulen. An Beamtenwohnungen sind 28 Häuser für 72 Familien u. 1 Heim für 20 unverheiratete Beamte vorhanden. Die Ges. ist bei dem Rombacher Portland-Cementwerk A.-G. mit M. 200 000 in Aktien beteiligt. 1906 sicherte sich die Ges. noch in der Umgegend von Lövenich bei Erkelenz (Rheinprov.) 12 Maximalfelder (Rombach L-=XII) an Kohlenterrain. Mitte 1907 wurden der Ges. weitere rund 11 000 000 am Flächen- inhalt zur Steinkohlengewinnung in der Rheinprovinz verliehen; ausserdem sind andere Steinkohlenmutungen eingelegt. 1910/11 Erwerb eines Dolomitbruches bei Sierck, ferner des Kalkwerkes der Firma L. Zeitz in Ars. Die Mutungen auf Steinkohlen, die von den Rombacher Hüttenwerken seit längerer Zeit mit aller Energie einige Kilometer von Metz in der Nachbarschaft der französischen Grenze in den Gemeinden von Vigny, Secourt u. Pagny betrieben wurden, haben ein un- erwartet gutes Resultat gezeitigt. Sechs Bohrungen haben Kohlenlager getroffen, und man erwartet von einem weiteren Bohrversuch bei Allémont dasselbe Resultat. Auf Grund dieser Erfolge kamen die Rombacher Hüttenwerke bei der elsass-lothring. Landesregier. um die Erlaubnis zur Ausbeut. der Kohlenlager ein, die ihnen auch erteilt wurde. Die Gesamt- Konzession wird auf 4–5000 ha geschätzt. Produktion: 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 Grubenförderung. . .. t 1 333 094 1 767 042 1 842 245 2 042 212 2 268 515 2 269 527 Roheisen-Erzeugung . . „ 451 064 568 414 630 105 711 367 769 276 749 489 Stahlwerk: Rohblöcke. . „ 414 899 453 429 497 399 565 156 589 700 585 400 Arbeiter. 5 542 5686 6324 6813 7209 7232 Versand an Stahlerzeugnissen 1906/07–1913/14: 398 102, 406 670, 372 461, 363 188, 382 749, 423 541, 492 565, 499 657, 496 517 t. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verband mit 348 472 t an. Die Kokerei Zeebrugge stellte 1906/07–1913/14: 133 758, 154 397, 190 660, 205 898, 197 531, 210 825, 216 093, 213 123 t Koks her. Die Schlackensteinfabriken produzierten 1906/07 bis 1913/14: 8 630 468, 8 396 160, 4 496 188, 5 714 600, 9 783 000, 11 819 000, 7 059 750, 9 687 000 Steine. Der Dolomitbruch bei Sierck brach 1910/11–1913/14: 10 288, 15 929, 15 346, 14 584 t Roh- dolomit: die Kalksteingewinnung bei Vold betrug: 20 413, 61 458, 70 094, 50 879 t; die Kalk- öfen in Ars erzeugten: 7427, 26 907, 28 362, 27 031 t Stahlwerkskalk. An Gehältern u. Löhnen wurden gezahlt 1906/07–1913/14: M. 11 883 351, 12 061 917, 9 570 361, 10 058 296, 11 409 276, 12 551 668, 13 560 438, 13 616 302. Der Auftragbestand am 1./7. 1914 betrug 123 858 t. Der Zugang an Bergwerkseigentum betrug 190607–1913/14: M. 810 058, 449 303, 391 788, 250 953, 285 373, 359 229, 605 351, 361 510; an Grundbesitz M. 348 265, 64 811, 327 795, 648 804, 1 007 275, 701 521, 267 842, 235 472. Die Hochofen-, Stahlwerks- u. sonst. Anlagen erforderten 1906/07–1913/14 für Zugänge zus. M. 7 705 563, 9 593 750, 2 658 943, 2 862 315, 3 261 723, 2 398 934, 3 783 708, 4 560 180. Ankauf von Wohnhäusern u. weiterer Ausbau der Kolonien beanspruchte 1913/14 M. 613 362. Auch 1913/14 waren noch beträchtliche Neuanlagen im Bau. Infolge des Krieges wurde aus dem Gewinn für 1913/14 eine Extra-Abschreib. von M. 1 000 000 vorgenommen, ausserdem eine Interne Rückstell. (Kriegsrücklage) gebildet. Nach Ablauf der ersten Kriegswochen gelang es, den Betrieb wieder aufzunehmen. Ein Teil der Hochöfen, Stahl- u. Walzwerke ist mit Arbeit beschäftigt. Die Tätigkeit wird noch zunehmen, wenn es gelingt, den Arbeiterbestand weiterhin zu erhöhen. Die G.-V. v. 20./9. 1905 beschloss Verschmelzung mit der A.-G. Moselhütte zu Maizieres bei Metz (A.-K. dieser Ges. M. 6 000 000 u. eine Anleihe von M. 6 000 000). Siehe auch unten bei Kap. Die Moselhütte besitzt Eisenerzbergwerke mit Grubenanlagen zu St.-Marie-aux-Chenes von etwa 628 ½ ha Feldesgrösse. Dieser Bergwerksbesitz ist mit dem Hochofenwerk in Maizieres durch eine schmalspurige Erztransportbahn verbunden. Die Hüttenwerke der Moselhütte bestehen in einer Hochofen-Anlage in Maizieres (s. oben), durchschnittl. Tagesleistung 700 t. Eine grosse elektr. Zentrale versorgt Grube u. Hütte mit elektr. Strom. Eine normalspurige Bahn zum Transport des flüssigen Roheisens von Maizieres nach Rombach kam im Juni 1907 in Betrieb. Die Moselhütte hat im Jahre 1905/06 413 594 t an Erzen gefördert, an Puddel-, Thomas- u. Giesserei-Roheisen 99 890't produziert. Der bei der Übernahme der Moselhütte sich ergebende Buchgewinn von M. 3 000 000 ist in Höhe von M. 1 309 410 zur Abdeckung der Unterbilanz der vormaligen Moselhütte A.-G. (M. 604 480.50 Unterbilanz vom 30./6. 1904, M. 704 929 Unterbilanz vom 30./6. 1905) und im übrigen Betrage zu Abschreib. auf Berg- werkseigentum u. auf den anderen Anlagekonten verwendet worden. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1914 beschloss eine Interessengemeinschaft bezw. ein Pacht- verhältnis mit der Concordia Bergbau-Akt.-Ges. in Oberhausen. Der Ventrag bestimmt, dass der gesamte Betrieb der Concordia an Rombach auf 30 Jahre mit rückwirkender Kraft vom 1./1. 1914 für dessen eigene Rechnung überlassen wird, u. dass dagegen Rombach den Aktionären der Concordia in den ersten fünf Vertragsjahren eine Div. von 21 % u. in den darauffolgenden Geschäftsjahren eine Div. von 22 % gewährleistet bezw. bezahlt. Bei Ablauf des Vertrages ist Rombach verpflichtet, jede Aktie, die ihm von den Aktionären der Concordia oder durch Vermittlung der Ges. angeboten wird, zum Kurse von 375 % einzulösen. Schon vorher, u. zwar beginnend nach Ablauf der zehn ersten Vertragsjahre steht Rombach das Recht dieser Einlös. zu. Für die Erfüllung der vertraglichen Verpflicht. wird durch die Ges. Rombach ein Garantiebestand gebildet, welchem in den ersten drei Jahren jedesmal M. 350 000, in den folgenden drei Jahren je M. 400 000 u. dann weiter je M. 500 000 solange zugeführt werden, bis der Fonds eine Höhe von M. 16 000 000 erreicht hat.