Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 409 Betriebsergebnisse schloss das Geschäftsj. 1909/10 nach M. 339 030 Abschreib. mit einer Unter- bilanz von M. 421 120 ab, wovon M. 286 036 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 135 084 als Verlust- saldo vorgetragen wurden. Wegen Sanierung 1910 siehe unten bei Kap. Für 1911/12 wurden 6 % Div. veiteilt. Die für 1912/13 vorgeschlagenen 3 % Div. = M. 135 900 kamen nicht zur Verteil., sondern wurden zu Abschreib. auf Vorräte verwendet. Der restl. Reingewinn aus 1913/14 M. 106 944 wurde vorgetragen. Im Okt. war die Ges. mit 75 % ihrer Normalleistung in Betrieb. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss Erwerb sämtl. Aktien (nom. M. 1 080 000) d. Aktienvereins Johanneshütte zu Siegen zu 130 %; diese stehen nach Abschreib. jetzt mit 35 % zu Buch. Die Johanneshütte besass 2 Hochöfen mit jährl. bis 60 000 t Roheisenerzeugung. Die Johanneshütte, welche die Eisensteingrube Jacobskrone besitzt, bleibt als selbständige Ges. bestehen. Div. der Johanneshütte 1900/01–1913/14: 16, 10, 4, 3, 3, 4, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Die Hochöfen der Johanneshütte wurden Anfang 1914 stillgelegt u. die Anlagen auf Abbruch verkauft; die Beteilig. am Roheisenverband ist verkauft. Produktion in Schwerte: 1907/1908 1908/1909 1909/1910 1910/1911 1911/14 Luppen u. Stahlblöcke . . kg 53 055 000 41 024 000 51 017 000 Steiger. d. Nicht Stab- u. Bandeisen, Drähte etc. „ 67 551 000 66 190 000 68 787 000 Produkt. Koö Fakturierung insgesamt . . M. 6 625 578 5 259 288 6 277 462 um ca. I. Arbefe ahll... 1220 1072 1007 3 „ Kapital: M. 4 530 000 in 4530 Vorz.-Aktien bezw. gleichber. Aktien à M. 1000 Urspr. A.-K. M. 4 500 000 in 7500 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Über die Wandlungen des A.-K. bis 1903 siehe dieses Handb. 1913/14. Aktien-Kap. danach bis 1910: M. 5 700 000 in 5700 Prior.- St.-Aktien (Nr. 1–5700) à M. 1000, unter sich gleichberechtigt. Zur Reorganisation der finanziellen Verhältnisse der Ges. u. um das Unternehmen wieder auf eine der Neuzeit entsprechende Leistung zu bringen, beschloss die a. 0. G.-V. v. 27./6. 1910 die Umwandlung von 4 Aktien in 3 neue, mit 6 % Vorz.-Div. ausgestattete Vorz.-Aktien, bei gleichzeitiger Zuzahlung von M. 1450; ferner Zus. legung der nicht zur Umwandlung ein- gereichten Aktien im Verhältnis von 2: 1. Die Umwandlung ist durchgeführt u. hat zu folg. Ergebnis geführt: Umgewandelt in Vorz.-Aktien durch Zus. legung u. Zuzahl. wurden 3968 Aktien. Im Verhältnis von 2: 1 ohne Zuzahlung wurden in St.-Aktien zus, gelegt 1732 Aktien. Somit verblieb ein A.-K. von M. 2 976 000 Vorz.-Aktien u. M. 866 000 St.-Aktien zus. M. 3 842 000 A.-K. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1910 beschloss ferner eine weitere Erhöh. des Vorz.-A.-K. um M. 1 024 000 (also auf M. 4 000 000 in Vorz.-Aktien). Diese neuen Aktien hat ein Konsort. zu pari übernommen mit der Verpflicht., davon M. 960 000 im Verhältnis von 4: 1 zum Kurse von 105 % mit Div.-Ber. u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 allen Aktionären gleichmässig anzubieten (geschehen im Dez. 1910). A.-K. also von 1910–1912: M. 4 866 000 in 4000 Vorz.-Aktien u. 866 St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation, sowie etwa rückständ. Div. Durch diese Neuordnung kam die Ges. in die Lage, die Anlagewerte entsprechend herabzusetzen u. die Anlagen zeitgemäss zu verbessern u. umzugestalten, sodass nach Ablauf der Bauzeit wieder unter normalen Betriebsverhältnissen gearbeitet werden kann. Durch die erfolgte Sanierung standen M. 3 303 072 zur Verfüg., die zu a. o. Abschreib. verwendet worden sind. Die a. o. G.-V. vom 4./3. 1911 sollte die Zus. legung der noch vorhandenen M. 866 000 St.-Aktien im Verhältnis 4: 1 beschliessen, doch wurde der Antrag abgelehnt. Dagegen beschloss die a. o. G.-V. v. 27./3. 1912 zur Gleichstellung sämtl. Aktien die noch vorhandenen M. 866 000 St.-Aktien durch Zuzahl. von M. 600 pro St.-Aktie den Vorz.-Aktien völlig gleichzustellen; auf M. 306 000 St.-Aktien wurde die Zuzahl. mit zus. M. 183 600 ge- leistet. Diejenigen M. 560 000 St.-Aktien, auf welche die Zuzahl. nicht geleistet wurde, wurden unter entsprechender Herabsetz. des A.-K. in der Weise zus gelegt, dass von je 5 solcher St.-Aktien je 2 Vorz.-Aktien werden. M. 65 000 St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt. A.-K. also jetzt M. 4 530 000 in Vorz.- bezw. gleichber. Aktien. Der Buchgewinn aus dieser Trans- aktion M. 519 600 wurde zu Abschreib. u. Rückl. verwendet, davon M. 216 000 auf Aktien der Johanneshütte abgeschrieben u. M. 167 332 dem Spez.-R.-F. zugeschrieben. Die Verwalt. wurde von der G.-V. 21./12. 1912 ermächtigt, nach ihrem Ermessen bis zu M. 970 000 neue, mit den Vorz.-Aktien gleichber. Aktien auszugeben. (Bis Ende 1914 war diese Emiss. nicht erfolgt.) Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Dez. auf 1./7.: verstärkte Tilg. seit 1903 zulässig. Als Sicherheit dient eine Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 1 700 000 auf die Grundstücke der Ges. in Schwerte zugunsten des Bankhauses Deich. mann & Co. in Cöln. Verj. der Coup. in 5 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Juni 1914 M. 1 097 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1914: 103.25, 100.75, –, —, 101.25, 101.60, 103.10, 103, 102.50, 99.60, 99.50, 98, 98, 98.10, 98, 95, –* %. Aufgelegt 2./7. 1898 zu 102.75 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 RkRies Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, Rest gleichmässig an Stamm- u. Vorz.-Aktien;: der A.-R. erhält 10 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 pro Mitglied). Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immobil.: Grundstücke 612 200, Gleise 106 080, Ge- bäude 934 530, Masch., Öfen u. Motoren 2 607 500, Utensil. u. Mobil. 29 700, Reserveteile 498 900, Fuhrwerk 1, Konsumverein 10 993, Kassa 8517, Wechsel 18 246, Betriebsmaterial.