Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 423 welche Ges. Hauptabnehmerin von Rädern u. Radsätzen ist. Gesamtgrundbesitz der Stahlwerke Brüninghaus 21 ha 65 a 17 qm. Interessengemeinschaft mit dem Rombacher Hüttenwerke. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000; davon wurde ein geringer Teil 1909 zu 117 % z. freihändigen Verkauf aufgelegt. Erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1910 um M. 400 000, begeben an ein Konsort. zu 105 %. Der Erlös aus der Kap.-Erhöhung diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und teilweise zur Deckung der Kosten für Neuanlagen, zum Erwerb von Anteilen des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1912 um M. 250 000 (auf M. 2 250 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben an ein Konsort. zu 120 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Sicherheit: I. Hypoth. Begeben bis ult. Juni 1914 M. 575 000, davon im eigenen Besitz M. 84 000. Der Erlös der Anleihe war im wesentlichen zu Fabrikneubauten bestimmt. Auslos. im Juni auf 1./7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Liegenschaften 661 000, Wohngebäude 189 100, Werks- gebäude 656 570, Masch. u. Öfen 812 910, Geräte, Werkzeuge u. Formkasten 24 670, Bahn- anschlüsse u. Brücken 93 600, Modelle 1, Kontoreinricht. 1, Kassa 3291, Wechsel 8468, Beteilig. 99 000, Effekten 270, Schuldner 966 893, Bankguth 48 804, Versich. 5529, Vorräte 437 988. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Schuldverschreib. 483 000, do. Zs.-Kto 8370, R.-F. 162 000 (Rückl. 10 000), Arb.-Unterstütz.-F. 6896, Ern.-F. 34 590, Gläubiger 462 611, Akzepte 269 000, Rückstell. 64 300, Tant 18 624, do. an * R. 5680, Div. 135 000, do. unerhob. ÜAIP, Vortrag 107 916. Sa. M. 4 008 098. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Skonto, Zs., Handl.-Unk. etc. 262 573, Ern-F. 20 000, Abschreib. 186 226, Reingewinn 277 220. – Kredit: Vortrag 90 996, Betriebsüberschuss 655 024. Sa. M. 746 020. Dividenden 1906/07–1913/14: 9, 6, 6, 8, 8, 11, 11, 6 %. Direktion: Ernst Brüninghaus, Gustav Brüninghaus, Wilh. Nöh, Stellv. H. Schiermeyer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. Heinr. Thomée, Werdohl; Stellv. Bankier Walter Meining- haus, Dortmund; Komm.-Rat Ernst Wilh. Turck, Jul. Turck, Lüdenscheid; Rittergutsbes. A. Overweg, Haus Reichsmark; Reg.-Rat H. Bäumer, Bielefeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dortmund: Deutsche Nationalbank. Westfälische Eisen- u. Drahtwerke Akt.-Ges. zu Werne bei Langendreer. Filialen in Aplerbeck u. Siegen. Gegründet: 9./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Firma bis Ende 1911 Westfäl. Drahtwerke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Komm.-Ges. Funke, Borbet & Cie. in Werne in die Ges. eingebrachten Drahtwerke etc. Gegen diese Einlage sind M. 1 800 000 in Aktien ge- währt worden. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. zerfällt in den alten Besitz in Werne u. Langendreer u. in die bis 1911 zur Aplerbecker Hütte (s. unten) gehörigen Liegenschaften in Aplerbeck, Herdorf u. Adorf. Von dem Gesamtbesitz von etwa 45 ha 25 a 87 qm entfallen auf Langendreer 1 ha 8 a 15 qm, auf Werne 9 ha 06 a 97 qm (hiervon bebaut etwa 3 ha 61 a 90 qm), auf Aplerbeck 27 ha 98 a 50 qm (hiervon bebaut etwa 2, 55 ha), auf Herdorf 3,97,15 ha u. auf Adorf 3, 15,10 ha. Der Ges. gehört ferner die von der Aplerbecker Hütte übernommene Grube „Zufällig Glück“ in der Gemeinde Herdorf, bestehend aus den Gruben- feldern Zufällig Glück, Zentrum, Aufschluss, Eisenglück u. Neue Hoffnung. An der Grube Martenberg in Ger Gemeinde Adorf (Waldeck) ist die Ges. mit 70 von 128 Kuxen beteiligt. An Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sind vorhanden: in Langendreer u. Werne 30, in Apler- beck 23, in Herdorf 3 u. in Adorf 1. An Betriebseinricht. sind in Werne-Langendreer vorhanden: 1 Drahtwalzwerk mit 2 Strassen, 1 Puddelwerk mit 12 Puddelöfen u. 1 Luppenwalzstrasse, 3 Drahtziehereien mit 2 Glühereien, je eine Drahtbeizerei u. Wäscherei, 1 Eisenvitriolfabrik, 1 Drahtstiftenfabrik, 1 Verzinkerei, 1 Stacheldrahtfabrik, 1 Fassfabrik, 1 Stangendrahtfabrik, 1 Schreinerei u. 2 Schlosserwerkstätten mit Schmieden, 12 Dampfmasch. mit zus. 6200 PS., 37 Dampfkessel, eine elektr. Licht- u. Kraftanlage. Eig. Rangierbahnhof u. Eisenbahnanschluss an Langendreer. Erzeugt wurden in Werne- Langendreer 1905/06–1913/14 an fertigen u. Halb- fabrikafen 57422, 55 148, 52 735, 57 068, 62 783, 58 783, 59 937, 54 636, 57 823 t. Wert des Versandes: M. 9 316 850, 10549816, 10008717, 9.429645, 10960124, 10734569, 10829065, 10 400 826, 9 855 493. Mit Wirkung ab 1./7. 1911 erfolgte die Fusion mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck (siehe bei Kap.). Aplerbeck besitzt eine Hochofenanlage, be- stehend aus 3 Hochöfen mit einer Leistungsfähigkeit von 100 000 t jährl., 2 Giessereien mit 6000 t Jahresproduktion u. eine mech. Werkstätte. Zur Ergänzung der Aplerbecker Betriebe ist ein Siemens-Martin-Stahlwerk u. ein Drahtwalzwerk projektiert. Das Hochofen- werk hat Eisenbahnanschluss an den Bahnhof Aplerbeck. Die Eisensteingrube Zufällig Glück bei Herdorf (s. oben) ist an das Elektrizitätswerk Siegerland angeschlossen. Als Reserve ist eine elektr. Zentrale von 200 PS. auf der Grube vorhanden. Über Tage be- findet sich eine Dampffördermasch. Die Vorrichtungsarbeiten gestatten eine Förderung von 65 000 t Spateisenstein jährl. Die Grube ist durch eine Schmalspurbahn, an der sie zu ¾10 beteiligt ist, mit dem Bahnhof Herdorf verbunden. Die Eisensteingrube Martenberg hat nur Stollenbetrieb u. fördert jährl. ca. 20 000 t Roteisenstein. Im letzten Geschäftsj. wurde die Eisensteinförderung an die beiden Eigentümer der Grube annähernd im Verhältnis ihres Kuxenbesitzes in Natura verteilt. Die Grube ist durch eine Schmalspurbahn (Rhene—