Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 427 Gesamtumsatz 1905/06–1913/14: M. 11 655 232, 10 377 265, 11 718 459, 10 155 326, 11 659 675, 16 945 782, 18 841 577, 21 652 775, 20 700 349. Arbeiterzahl 1913/14 im Durchschnitt 2199 Mann, welche M. 3 442 082 Lohn erhielten. Kapital: M. 6 500 000 in 4740 Aktien (Nr. 1–4740) à M. 500 und 2630 Aktien (Nr. 4741 bis 8870) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 370 000 in 4740 Aktien à M. 500, erhöht 1889 um M. 630 000 in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 10./10. 1896 um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 1896 zu 135 %; weiter erhöht zwecks Ankauf der Germaniahütte in Grevenbrück (s. oben) lt. G.-V. v. 9./8. 1899 um nom. M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000 u. zum Bau eines neuen Walz- u. eines zweiten Stahlwerkes lt. G.-V. v. 20./10. 1906 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeb. an ein Konsort. zu 210 %, angeboten den alten Aktionären zu 222.50 %. Agio mit M. 1 100 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1910 beschloss zur Herstell. von Neuanlagen u. Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, an- geboten den alten Aktionären 10: 3 v. 4.–18./6. 1910 zu 167.50 %. Agio mit M. 806 226 in R.-F. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), dann bis 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 733 954, Gebäude 1589 367, Masch. 3 361 485, Geräte 1, Mobil. 1, Waren u. Betriebsmaterial. 1 191 175, Bankguth. 2 725 184, Debit. 1 754 037, Kaut. 1633, Effekten 38 867, Wechsel 357 445, Kassa 20 766. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Delkr.-Kto 21 903, R.-F. 2 706 226, Ern.-F. 277 491 (Rückl. 150 000), Eöhnung 144 815, Kredit. 1 013 160, Talonsteuer-Res. 7000, Div. 650 000, do. unerhob. 11 460, Tant. 96 521, Grat. 40 000, f. Beamten-Pens.-Zwecke 20 000, f. Beamten- u. Arb.-Prämien- u. -Unterstütz.-Zwecke 50 000, Vortrag 235 340. Sa. M. 11 773 919. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 623 477, Abschreib. 643 388, Reingewinn 1 248 861. – Kredit: Vortrag 142 423, Zs. 31 753, Betriebsgewinn 2 341 550. Sa. M. 2 515 728. Kurs Ende 1890–1914: 141.25, 115, 117, 113.75, 123, 141.50, 150, 181.50, 232, 259, 171.50, 151, 153, 159.50, 180.50, 254.25, 260.50, 198.50, 212, 192, 200, 185, 184.25, 185* %. Eingef. 6./4. 1888 zu 105 %. Notiert in Berlin, Cöln. Seit Ende Okt. 1910 sämtl. Aktien lieferbar. Dividenden 1886/87–1913/1914: 5, 7, 11, 13½, 10, 10, 5½, 6½, 6½, 7½, 10, 16, 18, 20, 12, 7, 4, 6, 13, 20, 20, 15, 9, 9, 9, 12, 14, 10 %. Coup.-Verj.: 4, J. (K.) Direktion: W. Hacklaender, Rich. Schumann, Ernst Kuntze. Prokuristen: Fritz Maier, Ober-Ing. Karl Glitz. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Justizrat Rob. Esser, Cöln; Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Lueg, Düsseldorf; Hugo Schmitz, Hagen; Dr. jur. flans Jordan, Schloss Mallinkrodt; S. Alfr. Freih. von Oppenheim, Cöln; Bankier Carl Hagen, Berlin: Komm.-Rat Th. Hins- berg, Barmen; Gen.-Leutnant z. D. Schmidt, Exc.; Dir. Carl Merckens, Witten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Wiener Levy & Co.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank (Fil. der Deutschen Bank). Wittener Stahlröhren-Werke in Witten a. d. R. mit Abteilung in Gelsenkirchen-Schalke. Gegründet: 14./2. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1895; eingetr. 7./4. 1896. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma „Alvermann, Cordes & Trottmann“ deren Röhrenfabrik mit Zubehör, ferner von G. Alvermann ein damals noch im Bau begriffenes Walzwerk, zus. für M. 684 213. Zweck: Betrieb einer Stahlröhrenfabrik. Die Wittener Werke bestehen in der Haupt- sache aus 2 Walzwerksanlagen, einer alten mit 3 Walzen- u. 2 Reduzierstrassen u. einer neuen mit 3 Walzen u. 3 Reduzierstrassen, sowie einer Adjustage für glatte u. Gewinde- rohre, einer Rohrzieherei u. mechan. Reparatur-Werkstatt. In Witten werden in der Hauptsache nahtlose Siederöhren, Wasser- und Feuerröhren bis 4 Durchmesser für Lokomotiv-, Schiffs-, Lokomobil- u. stationäre Kessel, nahtlose Gasröhren in den gebräuch- lichsten Dimensionen, nahtlose Röhren für den Fahrrad- u. Automobilbau hergestellt, während das Schalker Werk die Weiterverarbeit. von Siede-, Gas- u. Dampfröhren zu Flanschen- u. Berieselungsröhren sowie zu Rohrschlangen, Spiralen u. montagefertigen Dampfleit. mit sämtl. Zubehör bewirkt. Die Werke ergänzen sich demnach gegenseitig u. war dieser Umstand ein wesentlicher Grund für ihre Verschmelzung. Zugänge auf Anlage- Konti erforderten 1905/06–1913/14 M. 410 315, 316 084, 292 935, 504 233, 1 206 242, 736 767, 1 544 343, 692 188, 382 919. 1909/10 speziell für Erweiterungs- u. Ergänzungsbauten des alten Walzwerks u. den Neubau der Zieherei nebst Generatorenanlage; 1911/12 u. 1912/13 in der Hauptsache für das neue Walzwerk. Ein Teil der Walzwerksanlagen konnte mit Beginn des Geschäftsjahres 1912/13 in Betrieb gesetzt werden, die Fertigstell. erfolgte dann im Laufe des J. 1913. Diese neuerbaute Walzwerksanlage in Witten arbeitet nach einem verbesserten patentierten Verfahren, für das sich die Ges. durch Vertrag das Fabrikationsrecht für die Dauer des Patentes gesichert hat. Die Anlage hat bereits eine Steigerung der Produktion zur Folge gehabt, nachdem nach Überwindung der ersten Schwierigkeiten der Vollbetrieb hat durchgeführt werden können. Die Grundstücke der Ges. in Witten umfassen 11 ha 93 a,