Kohlenbergbau. 445 um abermals 40 Koksöfen von vornherein Rücksicht genommen wird. An der Lippe ist ein grosses Pumpwerk zur Beschaffung des Kondensationswassers errichtet worden. 1911/12 bis 1913/14 betrug die Förderung 344 418, 615 203, 630 141 t. Die Zeche wurde 1911/12 unter u. über Tage in allen wesentl. Teilen fertiggestellt u. die Kohlenförder. in vollem Umfange aufgenommen. Auch die erste Batterie Koksöfen, bestehend aus 80 Grosskammeröfen, konnte mit der angeschlossenen Anlage zur Gewinnung von Nebenprodukten dem Betrieb übergeben werden. Die weitere Ausrichtung des Grubenfeldes hatte durchweg ein sehr günstiges Ergebnis. Der Wasserzufluss in der Grube beläuft sich auf rund 60 1 pro Minute. In der Kolonie wurden 68 Beamten- u. 406 Arb.-Wohn. bezogen. Die Erfordernisse für den Ausbau betrugen 1911/12–1913/14 M. 7 495 658, 2 713 495. 2 239 881. Die Belegschaft zählte Juni 1914 2517 Mann. Der gesamte Grundbesitz der Zeche beträgt 259 Morgen. Kuxe: 1000 Stück, welche sich sämtlich im Besitz der Harpener Bergbau-Akt.-Ges. in Dortmund befinden. Die Kuxe werden an keiner Börse notiert. An Zubussen wurden bisher M. 1 000 000 eingefordert. Ausbeute noch nicht verteilt. Hypothekar-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ 96 Teilschuldverschreib. lt. Gew.-V. v. 25./6. 1910, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels- Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. lt. Plan ab 1916 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos., im Juli auf 1./11. (zuerst 1916); ab 1./11. 1916 verst. Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. von M. 8 240 000 zur I. Stelle auf den gesamten Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. Victoria nebst sämtl. Tagebauten u. Zubehör (mit Ausnahme der Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser). Die Harpener Bergbau-Akt.-Ges. übernahm die selbstschuldnerische Bürgschaft für Kap. u. Zs. Auf- genommen zwecks Rückzahlung von Bankschulden u. zum weiteren Ausbau der Anlagen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlstellen: Dortmund: Gew.-Kasse, Harpener Bergbau-Akt.-Ges.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges. C. Schlesinger-Trier & Co.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Co. Kurs in Berlin Ende 1910–1914: 102, 102.25, 98, 95.50, 100* %. Eingeführt daselbst am 30./12. 1910 zum ersten Kurse von 102 %. Hypotheken: M. 2 766 329 Amortis.-Darlehne, aufgenomm. z. Bau von Arbeiterhäusern. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gew.-Vers.: Im Sept. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Bergwerks-Eigentum 1 688 602, Immobil. 601 758, Lokomotiv-Anschlussbahn 303 365, Hochbauten 1 606 129, Schachtbaue 3 215 103, Grubenbaue 4 496 944, Beamten- u. Arb.-Wohn. 3 360 798, Masch. 2 204 643, Separation u. Wäsche 961 920, elektr. Licht- u. Kraftanlagen 390 328, Teeröfen 1 563 556, Benzol-Anlage 329 218, Utensil. 508 030, Koksutensil. 8592, Mobil. 46 979, Wasserleit. 59 152, Laboratorium 890, Kleinkinder- schule 45 849, Feuerwehr-Utensil. 7996, Fuhrwerk 19 327, Material. 198 592, Eisenbestände 16 545, Versich. 9727, Kohlen, Koks, Salz u. Teer 148 542, Kassa 23 204, Debit. 687 827. – Passiva: Anleihe 8 000 000, Amort.-Darlehne (Bau von Arb.-Häusern) 2 766 329, Löhne 442 078, Knappschafts-Gefälle 45 250, Unfall-Genossenschaft 46 500, Zs. 77 424, Harpener Berg- bau-A.-G. (Finanzierung) 2 688 602, do. (Zuschuss) 4 000 000, Kredit. 4 437 444. Sa. M. 22 503 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Skonten u. Provis. 659 815, Gehälter u. Be- lohnungen 86 929, Handl.-Unk. u. Steuern 186 798, Unterhalt. der Beamten- u. Arb.-Wohn. 19 759, do. Kinder- u. Haushalt.-Schulen 4352, Abschreib. 1 160 262. — Kredit: Rohgewinn auf Kohlen 677 372, do. Koks 629 705, do. Teeröfen 548 244, do. Benzol-Anlage 128 479, Ein- nahme aus Hausmieten 109 797, Zs. etc. 24 318. Sa. M. 2 117 917. Grubenvorstand: Vors. Gen.-Dir Geh. Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund; Stellv. Carl Fürstenberg (Geschäftsinhaber der Berl. Handels-Ges.), Geh. Komm.-Rat Karl Klönne, Berlin. – Leitender Direktor: Bergwerks-Dir. Felix Bruchausen, Dortmund. Crock-Oberwinder Kohlenbau-Verein, A.-G. zu Eisfeld, S.-M. Seit 15./8. 1910 in Liquidation, seit 21./6. 1912 in Konkurs. Gegründet: 3./11. 1861. Die G.-V. v. 15./8. 1910 beschloss die Auflös. der Ges. Am 21./6. 1912 ist dann über die Ges. das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Schumann, Hildburghausen. Auf eine Konkurs-Div. ist nicht zu rechnen. Das A.-K. ist verloren. Kapital: Urspr. fl. rh. 20 000 in 20 Aktien à fl. rh. 1000 = M. 1714.30, herabgesetzt lt. G.-V. v. 13./6. 1906 auf M. 1000 pro Stück, also auf zus. M. 20 000 (Frist 30./9. 1907), dann erhöht in der nämlichen G.-V. um 30 Aktien à M. 1000 auf M. 50 000 (erst 1907 durchgeführt). Torfwerk Feilenbach, Actiengesellschaft in Feilenbach Post Au bei Aibling in Bayern, mit Zweigniederlassung in München. Gegründet: 10. bezw. 20./7. 1887. Zweck: Betrieb des der Ges. gehörigen Torfwerkes u. der Handel mit Brennmaterialien, sowie der Betrieb aller hiermit mittelbar oder unmittel- bar in Verbindung stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Moorkulturen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Wegen Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1910/11. Hypotheken (Ende Febr. 1913): M. 400 000.