Kohlenbergbau. 449 Helmstedter Brikeftverein in Helmstedt an. An die Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt zahlt die Ges. einen jährlichen Tonnenzins (1906/07–1913/14 M. 44 348, 56 936, 59 134, 54 762, 41 974, 40 216, 40 000, 40 000), der unter Grubenbetriebskto als Verlust ge- bucht wird. Gesamtförder. 1906/07–1913/14: 4 346 995, 4 616 475, 4 605 720, 4 620 117, 4 486 805, 5 515 807, 6 508 486, 7 251 928 hl; Brikettfabrikation: 1747 338, 1 845 655, 1 908 779, 1 958 561, 1 934 424, 2 204.548, 2 129 494, 2 212 898 Ztr. (Absatz 1906/07–1913/14: 1 789 929, 1790 057, 1 836 788, 1 856 306, 1 934 424, 2 327 020, 2 159 070, 2 229 432 Ztr.). Die Ges. besitzt 3 Kuxen der Gew. Ver. Bertha Emilie. Wegen des im Jahre 1911 erfolgten Erwerbes von Kuxen der Braunkohlengrube Friederike bei Hamersleben u. von Aktien der Norddeutschen Braunkohlenwerke zu Helmstedt, sowie der sämtl. Anteile der Braunschw. Elektr.-Betriebs- Ges. m. b. H. zu Schöningen siehe bei A.-K. Die Gew. Friederike erbrachte für 1911–1913 je M. 67 978 Gewinn. Die Norddeutschen Braunkohlenwerke konnten für 191/%13 1913/14 keine Div. ausschütten. Kapital: M. 6000000 in 1695 Aktien Lit. A (Nr. 1––1695) u. 4305 neuen Aktien (Nr. 1696––6000), sämtlich à M. 1000. Bis 3./8. 1898 betrug das A.-K. M. 1 350 000 in 1350 Prior.-St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. vom 2./3. 1898 beschloss Erhöhung des A.-K., welche in der Weise durch- geführt wurde, dass auf 1341 St.-Prior.-Aktien gegen deren Umwandlung in Vorz.-Aktien Lit. A ohne Erhöhung des Nominalbetrages insgesamt M. 402 300 zugezahlt (pro Aktie 30 bis 40 %) u. weitere 345 neue Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000 voll gezeichnet wurden. Die G.-V. vom 14./7. 1900 beschloss Zulass. nachträgl. Umwandl. von Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A gegen Zuzahl. von 40 % u. der entstehenden Kosten. Infolgedessen wurden 1900 M. 3000 Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A umgewandelt; ebenso 1906/07 restl. M. 6000 Pr.-St.-A. in Vorz.-A. Lit. A.; die geleisteten Zuzahlungen von M. 1200 bezw. M. 2400 flossen in den R.-F. Es existierten also seitdem bis 1911 nur noch M. 1 695 000 in Vorz.-Aktien Lit. A, die 1911 die Bezeichnung Aktien erhielten. Die G.-V. v. 28./6. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 305 000 (auf M. 3 000 000) in 1305 Aktien, begeben zu pari. Diese neuen Aktien nahmen nur mit 75 % an der Div. des Geschäftsj. 1911/12 teil, sind aber im übrigen den anderen Aktien gleichberechtigt. Die Ausgabe geschah in der Hauptsache zum Zwecke des Erwerbs eines grösseren Teiles der Kuxe der Braunkohlengrube Friederike bei Hamers- leben, der Rest zur Verstärk. der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1911 um M. 1 400 000 (auf M. 4 400 000) in 1400 mit halber Div.-Ber. für das Geschäftsj. 1911/12 ausgestatteten, im übrigen den bisherigen gleichber. Aktien zum Nennwerte, übernommen von der Mitteldeutschen Privat-Bank zu pari unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre: emittiert behufs Beteilig. an einem benachbarten Bergwerke (Norddeutsche Braunkohlenwerke) durch Erwerb von sämtl. Aktien dieses Bergwerks sowie Zwecks Beschaffung von Betriebs- mitteln, auch wurde die Pachtung der Norddeutschen Braunkohlenwerke durch die Harbker Kohlenwerke beschlossen. Zur Anzahlung auf die Aktien der Norddeutschen Braun- kohlenwerke gelangten vorerst M. 1 341 550, der Restbetrag war in drei gleichgrossen Jahresraten bis 20./7. 1914 zu begleichen. In der a.-o. G.-V. v. 26 /11. 1912 wurde behufs Aufbringung der Mittel für Neuanlagen ete. die Ausgabe von M. 1 000 000 neuer, den bis- herigen gleichber. Aktien zu je M 1000 u. den Nummern 4401–5400 beschlossen, div-ber. für 1913/14 nur zur Hälfte. Die Ges. hat im Interesse der Werke beschlossen, die sämtl. Anteile der Braunschweig. Elektr.-Betriebs-Ges m. b. H. in Schöningen zu erstehen. Die A.-O. G.-V. v. 20./3. 1913 beschloss zwecks Erwerbs dieser Anteile die Erhöhung des A.-K. auf M. 6 000 000 durch Ausgabe von M. 600 000 neuen Aktien; auch diese Aktien parti- zipierten an der Div. pro 1913/14 nur zur Hälfte. Gleichzeitig hat die Ges. zur Beschaffung der weiteren notwendigen Mittel die Ausgabe einer Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 1 000 000 beschlossen. Die Durchführung dieser ganzen Transaktion erfolgte erst im Geschäftsj. 1913/14. Vom Agio auf zuletzt begebene M. 600 000 Aktien sind nach Abzug der Kosten und Aktien- stempel etc. M. 61 184 dem R.-F. zugeschrieben worden. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslos. von 2 % des urspr. Anleihebetrages. Zs. 1./1. u. 1./7. Den Obligationären der obigen alten Anleihe von 1894 wurde der Umtausch in neue Stücke von 1911 freigestellt (Frist 15./3. 1912). Bei dem Umtausch wurden ausser dem Aufgeld von 3 % 4½ % Zs. bis 30./6. 1912 vergütet, so dass die 5 % Verzins. mit dem 1./7. 1912 beginnt. Die nicht umgetauschten Stücke der Anleihe von 1894 wurden zum 1./7. 1912 zur Rückzahlung gekündigt. Kurs in Magdeburg Ende 1912–1914: –, 75.75, –― e%. II. M. 1 000 000 in Oblig. lt. G.-V. v. 20./3. 1913 (siehe oben bei A.-K.). Kam 1913/14 zur Emission. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Dotier. weiterer Res., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (einschl. zu M. 3500 fester Jahres- vergütung), Überrest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grubenfelder 1 140 000, Grundstück u. Wohngebäude 127 000, Schächte u. Aus- u. Vorricht.-K. 200 000, Tagebau 300 000, Eisenbahnen 70 000, Draht- seilbahnen 90 000, Betriebsgebäude u. Gebrück 410 000. Masch. u. Dampfkessel 470 000, elektr. Zentrale u. Starkstromleitungen 1 320 000, Mobil., Utensil. u. Geräte 73 000, Acker- u. Ackerminderwertkto 320 000, Wasserversorg. der Brikettfabrik 8000, Wasserleit. Reinsdorf- Hohnsleben 1, do. Wulfersdorf 3000, Pferde u. Geschirre 1, Strassen u. Alleen 1, Wertp. 6 231 515, Kaut.-Effekten 30 880, Automobil-Kto 8000, Kohlen- u. Brikettverkauf, Bestände Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915, II. 29