458 Kohlenbergbau. 200 000 000 t geschätzt. Es sind 2 Schächte mit kompletten Einrichtungen, Förder-, Auf- bereitungs- und Verladeanlagen vorhanden. Gegenwärtig ist der Ausbau der Preussen- grube im wesentlichen beendet, doch befindet sich die Förderung noch im Entwicklungs- stadium; Förderung 1909/10–1913/14: ca. 700 000, ca. 735 840, 767 997, 785 819 t. Zur Preussen- grube gehört ferner eine Ringofenziegelei mit einer jährl. Produktion von 5 000 000 Stück- Ziegeln, ferner einige kleinere Zinkerzgruben u. Anteile an solchen u. ca. 360 ha Grund- fläche mit einer Reihe von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern. Die Preussengrube besitzt bereits durch den Einbringungsvertrag einen Teil der Rittergüter Miechowitz u. Rokittnitz. Der Rest mit dem Schloss konnte für M. 3 000 000 von ihr erworben werden. Die land- wirtschaftl. Flächen wurden von der Preussengrube pachtweise schon mit Julibeginn 1909 übernommer. Der Verlustsaldo verminderte sich 1908/09 von M. 1 250 501 auf M. 856 147; die vollständige Tilg. desselben mit M. 353 275 ist 1909/1910 erfolgt. Gewinn 1910/11 bis 1912/13: M. 633 027, 683 433, 581 227 wurden zu Abschreib. verwendet. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000, wovon sich M. 10 501 000 im Besitz der Kattowitzer A.-G. für Bergbau u. Eisenhüttenbetrieb befanden, welche Ges. die Preussen- grube gemeinschaftlich mit ihren Steinkohlenwerken betreibt. Auch die restl. M. 10 499 000 Aktien gingen 1912 aus dem Besitz des Grafen von Tiele-Winckler in den Besitz der Katto- witzer Ges. über (siehe diese Ges). Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ Oblig. von 1901. Stücke à M. 2000, 1000, 500. Zs. 2./1., 1./7. Tilg.: Von 1907 ab in 20 Jahren durch Verl. im Juli (zuerst 1906) per 2./1. des folg. Jahres zu 102 %, verstärkte Tilg. und Totalkünd. zu 102 % vom 1./7. 1907 ab zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe ist auf das Steinkohlenbergwerk „Preussen“ nebst allem Zubehör eine Sicherheits-Hypoth. zur ersten Stelle in Höhe von M. 5 500 000 eingetragen. Pfandhalterin: Dresdner Bank in Berlin. Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges. Aufgel. in Berlin 29./8. 1901 zu 101 %. In Umlauf Ende März 1914 M. 3 575 100. Kurs in Berlin Ende 1901–1914: –, –, 105, 105, 105.10, 103, 101.25, 102.40, 104, 102.80, 101.80, 100.75, 100.80, 100.50* %. Verj. der Zinssch. in 4 J. (K.), der verl. Stücke in 30 J. (F.) Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf Div. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grubenwerte 22 200 000, Immobil. 10 285 206, Mobil. 2 647 445, Material. 171 839, Produkte 245 086, Effekten 26 133, Bankguth. 195 672, Depots 10 326, Hypoth. 22 400, Kaut. 7135, Debit. 77 378. – Passiva: A.-K. 21 000 000, Oblig. 3 575 100, do. Zs.-Kto 39 431, Kredit. 10 549 182, Kaut. 6385, Talonsteuer-Res. 81 860, R.-F. 94 884, Gewinn 541 780. Sa. M. 35 888 623. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zinkerzgruben 11 272, Anleihe-Zs. u. Provis., Effekten 547 854, Gen.-Verwalt.-Kosten 76 648, Gewinn 541 780. – Kredit: Grubenbetrieb 1 054 639, Nebenwerke 73 623, Grundbesitz inkl. Landwirtschaft 49 292. Sa. M. 1 177 555. Dividenden 1906/07–1912/13: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Verwalt.-Dir. Aug. Gebhardt, Schloss Kattowitz; Gen.-Sekretär Herm. Sauber, Kattowitz. Aufsichtsrat: Vors. Graf Franz Hubert von Tiele-Winckler auf. Moschen; Geh. Komm.- Rat Louis Ravené, Rechtsanwalt Ahlemann, Geh. Komm.-Rat von Gwinner, Berlin:; Wirkl. Geh. Rat Graf August Dönhoff auf Friedrichsstein; Gen.-Dir. Reg.-Assessor a. D. Eberhard von Garnier, Kujau; Justizrat Dr. jur. Eckardt, Breslau; Fürst Herm. Hatzfeld, Herzog von Trachenberg, Trachenberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges. Ö 0 Gott mit uns-Grube, Act.-Ges. f. Steinkohlenbergbau in Mittel-Lazisk (Schlesien). Gegründet: 1890. Sitz der Ges. bis dahin in Berlin. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken. Die Ges. baut die Gott mit uns-, Bonaparte-, Bonaparte-Zumutung- u. Versöhnungsgruben in Oberschlesien aus u. hat ab 1./1. 1904 die bis dahin erpachtet gewesene Grube Martha Valeska für M. 150 000 bar käuflich hinzuer- worben; ferner Mitbesitz an verschiedenen anderen Gruben. Zugänge auf Anlage-Kti er- forderten 1910–1911 M. 311 162, 180 000. Förderung 1906–1913: 1 787 900, 2 424 520, 1 890 039 Ztr., 114 297, 109 919, 136 802, 199 548, 254 867 t. Arb.-Zahl ca. 550. Zur Ver- meidung von weiteren Prozessen wegen Bergschäden wurde 1909 ein Teil des Dominiums Mittel-Lazisk, ca. 800 Morgen für M. 520 000 erworben. Kapital: M. 2 500 000 in 1000 St.-Prior.- und 1500 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bergwerk 1 020 000, Tiefbau 125 000, Gebäude 350 000, Grundstücke 260 000, Masch. 290 000, Bahnanlage 25 000, Utensil. 1, Kohlenvorräte 18 006, Material.-Vorräte 19 881, Hypoth. 7050, Kassa, Bank- u. Bankierguth. 700 623, Debit. 204 394. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 56 343, Interimskto 59 642, Kto ordinario 3416, Konto- Res. für unsichere Debit. 10 000, Delkr.-Kto 35 000, Kredit. 118 915, Reingewinn 236 639. Sa. M. 3 019 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 878 519, Steuern 6724, Knappschaft u. Be- rufsgenossenschaft 61 268, Arb.-Versich. 4800, Angestelltenversich. 2235, Schienen 10 634, Röhren 2120, div. Betriebsausgaben 29 530, Futter 7249, Schlafhaus-Einricht. 13 045, do.