Kohlenbergbau. 459 Unterhalt. 249, Dichtungsmaterial. 3855, Pulver- u. Sprengmaterial. 5492, Holz 92 994, 01 u. Fette 6315, Eisenwaren 8299, div. Material. 8057, Reparat. 7035, Masch.-Ersatzteile 16 812, Markscheiderarbeiten 6102, Unk. 42 233, Gehälter 51.939, Delkr. -Kto 35 000, Rittergut- bewirtschaft. 4655, Abschreib. 293 942, Gewinn 236 639. – Kredit: Vortrag 53, Kohlen- verkauf 1 784 895, Kumul. do. 11 294, Z6. 25 206, Mieten 2253, div. Einnahmen 1040, Ritter- gutbewirtschaft. 11 009. Sa. M. 1 835 752. Dividenden 1891–1913: St.-Prior.-Aktien: 4½, 4½, 4½, 2 0, 0, 0% 16 3 4½, 4½, 338 0 4½ 4, 4½ 1 * 0, 4½, 8 %; St.-Aktien: 3, 1 3―= 0, 0, %0 „ £ 4 % % 0, 0 0 3 ½ 8 % d Karlsruhe; Moritz Sternberg, Berlin; Max Sternberg, Wilmersdorf. Prokuristen: A. Erbse, R. Golly, Vittel-Lazisk; O. Ütecht, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Stebens, Berlin; Stellv. Rittmeister a. D. Scheidel, Erfurt; Rechtsanwalt Dr. von Erdely, Budapest; Bergwerks- -Dir. Notzny, Gleiwitz; Bergassessor Dr. Festner, Kattowitz. 0 Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905: eingetr. 21. 3. 1906 in Borna. Die Bleichert- schen „ in Leipzig brachten in die A.-G. ein die von ihnen in Neukirchen unter der Firma Adolf Bleichert, Braunkohlenwerke, Neukirchen-Wyhra betriebene offene Handelsges. mit allen Aktiven u. Passiven nach Massgabe der Bilanz vom 30./6. 1905, wofür ihnen 1100 Aktien gewährt wurden; die Braunkohlengewerkschaft Borna-Lobstädt brachte in die A.-G. ein das von ihr in Borna betriebene Braunkohlenwerk mit allen Aktiven u. Passiven, u. zwar nach Gewährung von 100 Aktien. Die von den Inferenten eingebrachten Werte wurden in die Ges. mit M. 1 562 001 eingebracht. Die Passiven betrugen M. 362 001, so dass die Eröffnungsbilanz ein Kapital von M. 1 200 000 aufwies. Die Bleichertschen Erben u. die Gewerkschaft Borna-Lobstädt übernahmen die ihnen gewährten Aktien zu 110 % u. zahlten das Agio von M. 120 000 zur Bildung des gesetzl. R.-F. bar ein. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik sowie des von der Gew. Borna-Löbstädt betriebenen Braunkohlenwerkes u. der dazu gehörigen Nasspresssteinfabrik; Erwerb oder Ausbeute and. Gruben u. Kohlenfelder; landw. Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues u. Handel damit. Die Ges. besass urspr. 192 ha in den Gemarkungen Wyhra, Neukirchen und Zedlitz belegenen, eigenen Grundbesitz, davon 120 ha abbaufähige Kohlenfelder, in denen die Kohle fact überall durch Tagebau gewonnen werden kann. Der Kohlenbergbau wird gegenwärtig nur in Tagebau betrieben. Der 30 m tiefe Förderschacht ist mit dem Tagebau durch eine ca. 1500 in lange unterirdische Doppelbahn, die zur Seilförder. dient, verbunden; parallel dieser läuft eine zum Wasserschacht führende Wasserstrecke. Förder- u. Wasserhalt.-Schacht stehen in Mauerung. Der Förderschacht ist mit einem eisernen Förder gerüst, versehen. Die Grube Wyhra ist durch oberirdische Drahtseilbahn mit der an der Station Neukirchen der Bahn Leipzig-Chemnitz gelegenen u. mit Gleisanschluss versehenen Brikett- fabrik verbunden, die 4 Trockenöfen und 4 Brikettpressen enthält; eine weitere Brikett- fabrik kam 1913 in Betrieb. Die Ges. besitzt 2 bei Neukirchen gelegene massive villenartige Wohngebäude für Vorstand u. Beamte, 4 Wohngebäude für Grubenbeamte und Arb.-Wohnhäuser für 50 Arb.-Familien in der Gemarkung Whyra, ferner 6 Bauerngüter u. 1 Mühlengutsgrundstück, die sämtl. verpachtet sind. Erhöh. der Substanzkonten 1906/07–1913/14: M. 160 804, 190 104, 146 276, 154 511, 586 797, 483 196, 670 895, 2 274 492, davon entfallen M. 1 910 124 auf Neubau-Kto. Die Ges. verkaufte am 1./1. 1910 den einen selbständigen Betrieb bildenden Karlsschacht in Borna. Dagegen wurde 1910 der Wilhelmschacht bei Gnandorf bezw. 1200, Kuxe desselben erworben (siehe bei Kap.). Die restl. 100 Kuxe der 1300 Kuxe sind im eigenen Besitz der Gew. Wilhelmschacht. Diese betreibt Braunkohlenbergbau im Tage- u. Tiefbau u. besitzt in den Gemarkungen Gnandorf u. Hartmannsdorf bei Borna 110 ha eigenen Grundbesitz u. 70 ha Kohlenabbaurechte, die bei heutiger Produktion auf etwa 80 Jahre ausreichen. Die mit Gleisanschluss versehene Brikettfabrik arbeitet mit 4 Brikettpressen u. 4 Trockenöfen, die eine Jahresproduktion von 1.300 000 Ztr. Briketts ermöglichen. Im J. 1910/11 erfolgte der Erwerb der Majorität der Kuxe der Gew. Regiser Kohlen- werke. Die Kosten dieses Erwerbes, wozu sich die Ges. die Mittel vorläufig im Wege des Bankkredits verschaffte, wurden gleichfalls dem Effekten-Kto belastet, woraus sich einerseits dessen Höhe, andererseits das Anwachsen der Kredit. erklärt (Ende Juni 1914 noch M. 2 305 489). Das Regiser Werk stellt ein Brikettwerk mit 10 Pressen dar. Die Kohle wird aus einem Tagebau unter günst. Verhältnissen gewonnen. 1910/11 fand der Erwerb weiterer Kohlenfelder in Wyhra statt (siehe oben), die sich die Ges. durch einen Abbauvertrag sicherte. Hierdurch hat sich die Lebensdauer des Werkes Neukirchen fast auf das Doppelte erhöht. Neben geringer Beschäftigung durch das Kohlen- syndikat ist das ungünstige Resultat der Jahre 1911/12 u. 1912/13 in der Hauptsache auf die ungenügende Ausbeute der Gew. Regiser „„ zurückzuführen. Regis hat mit Betriebsschwierigkeiten wegen Entwässerung der Kohle zu kämpfen.