460 Kohlenbergbau. Die Förderung betrug 1907/08–1913/14 2 944 265, 2 845 795, 2 462 285, 5 028 530, 5 423 193, 5 006 619, 6 376 394 hl; hiervon wurden 370 577, 354 519, 373 313, 675 431, 757 947, 553 743, 690 656 hl als Rohkohle abgesetzt; Briketts wurden hergestellt 2 073 350, 1 073 700, 943 600, 2 015 168, 2 131 027, 2 018 100, 2 652 137 Ztr.; ferner fabriziert auf Wilhelmschacht 1910/11 bis 1913/14 2 984 100, 3 093 414, 2 970 910, 3 095 719 Ziegelsteine. Die Betriebe wurden nach Kriegsausbruch im Aug. 1914 stillgelegt, doch ist seit Sept. wieder der Vollbetrieb auf- genommen. Kapital: M. 3 600 000 u. zwar M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien u. 1800 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in St.-Aktien, begeben bei der Gründung au 110 %; dazu lt. G.-V. v. 13./4. 1910 noch M. 600 000 in St.-Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben zu pari. Der Erlös dieser Emiss. diente zum Erwerb der 1200 Kuxe des Wilhelmschachtes in Gnandorf, dessen Gewerken für 2 ihrer Kuxe 1 Bleichert-Aktie sowie M. 50 in bar gewährt wurden. Zur Tilg. des Bankkredits beschloss die G.-V. v. 5./11. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 1 800 000 (auf M. 3 600 000) in 1800 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, begeben zu pari. Vom Reingewinn erhalten zunächst die Vorz.-Aktien bis zu 6 % Div. u die aus früheren Jahren hieran etwa fehlenden Beträge, sodann die St.-Aktien bis zu 5 % Div während ein etwaiger Überschuss unter Vorz.- u. St.-Aktionäre hälftig geteilt wird. Im Falle der Liquid. werden in erster Linie der Nennwert der Vorz.-Aktien u. etwaige Div.- Rückstände ausgezahlt, darauf der Nennwert der St.-Aktien u. die dann noch verbleibenden Beträge nach dem Verhältnis des Nennwertes der Vorz.- u. St.-Aktien geteilt. Hypoth.-Anleihe: Zur Deckung der Kosten für Neuanlagen u. Abstossung weiterer Debit. beschloss die G.-V. v. 5./11. 1913 die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zur Höhe von M. 2 400 000. Hypothek: M. 340 160 zu 31, 4 u. 4½ % (Stand ult. Juni 1914). Geschäftsjahr: 1./7.–30./66. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklage, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch. dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke u. Kohlenfelder 1 116 393, Schachtanlage 74 900, Gebäude 265 800, Seilbahn 20 400, Anschlussgleise 24 300, Masch. 160 500, Utensil. 2, Inventar 1, Geschirr 1, Beteilig. 2 527 603, Abraum-Kto 286 679, Material. 42 204, Furage 93, Stammanteile 200, Pacht- u. Entschädigungs-Kto 550, Assekuranz 200, Wegebau 10 800, Neubau-Kto 2 243 546, Debit. 316 731, Waren 62 257, Hypoth. 17 202, Wechsel 6583, Kassa 2512. –Passiva: A.-K. 3 600 000, Hypoth. 340 160, Abbaugelder 293 757, R.-F. I 145 000, do. II 60 000, Talonsteuer-Res. 12 000, Kaut. 66 872, Löhne 3348, unerhob. Div. 240, Kredit. 2 305 489, Abraum-Kredit. 153 881, eigene Akzepte 192 000, Gewinn 6712. Sa. M. 7 179 461. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Kto 281 168, Unk. 180 700, Gebäude-Reparat. 2022, Abschreib. 182 288, Gewinn 6712. – Kredit: Vortrag 10 573, Gewinn sämtl. Werke 642 318. Sa. M. 652 891. Kurs Ende 1908–1914: 143.50, 147.50, 137, 134, 100, 42.75, 46* %. Zulass. der St.-Aktien zur Notiz an der Leipziger Börse erfolgte im Januar 1908. Aufgelegt am 21. 1. 1908 zu 140 %. Dividenden 1905/06–1913/14: 8, 10, 10, 10, 10, 8, 4, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Dipl.-Ing. Bergwerks-Dir. Hans Ziervogel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Stellv. Gen.-Dir. Hugo Gabelmann, Komm.-Rat Alb. Pinkus, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Kratzsch, Leipzig; Bank-Dir. Leo Lehmann, Hildesheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Deutsche Bank. Oberhohndorfer Forst-Steinkohlenbau-Verein in Oberhohndorf bei Zwickau i. S. (In Liquidation.) Gegründet: 11./4. 1855. Die G.-V. v. 4./5. 1904 beschloss Auflös. der Ges. ab 1./7. 1904 da im Funi 1904 die beiden besten Flöze, welche noch einen Ausgleich zwischen Einnahmen u. Ausgaben herbeizuführen imstande waren, erschöpft waren; Förderung und Betrieb sind eingestellt. Der gesamte Grundbesitz mit Abbaurechten u. Zubehör ist 1905 an den Ober- hohndorfer Schader-Steinkohlenbauverein für M. 40 000 verkauft. Kapital: M. 525 000 in 2500 Aktien à 70 Tlr. = M. 210. Die G.-V. v. 26./10. 1905 be- schloss ab 1./11. 1905 M. 50 pro Aktie zu verteilen; A.-K. jetzt noch M. 400 000; weitere Zahlungen erfolgen nach Beilegung der gestellten Regressansprüche auf Grund deren der Verteil. des Restbetrages widersprochen worden ist. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am- 30. Juni 1914: Aktiva: Effekten 25 840, Effekten u. Zs. des Unterst.-F. 2102, do. des Pens.-F. 14 434, Bankguth. 2531, Kassa 97, Verlust 372 780. –— Passiva: A.-K. 400 000, Unterst.-F. 2102, Pens.-F. 14 434, unerhob. Abschlagszahl. auf 25 Aktien à M. 50 1250. Sa. M. 417 787. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 373 250, Liquid.-Unk. 1206. – Kredit: Zs. 1120, Konkurs-Div. 35, Kursgewinn 520, Verlust 372 780. Sa. M. 374 456. Kurs Ende 1886–1914: M. 380, 395, 475, 430, 320, 340, 345, 310, 200, –, 224, 144, 65, 118, 150, 105, 135, 70, 61, 170, 12, 10, 10, 5, 7, 6, 7, 4, 4* per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau (daselbst Ende 1911–1914: M. 5, 8, 5, –*).