Kohlenbergbau. 405 kauf von Rohkohlen, vornehmlich aber zur Deckung der etwa M. 800 000 betragenden Bankschulden. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldv r von 1907, Stücke à M. 1000, rück- Zzahlbar zu 103 %. Zs. 2./1. u. 1./6. Tilg. ab 1910 durch Auslos. von 35 Oblig. im Sept. auf 2.. bezw. im Dez. auf 1./4., verstärkte Tilg. ab 1910 zulässig. Sicherheit: Sicherheits-Hypoth. auuf die Bergwerks-Berechtsame u. Grundstücke der Gew. Klardorf. Aufgenommen zur Abstossung von Baukredit. In Umlauf Ende März 1914 M. 825 000. Zahlst.: Ges.-Kasse. Anleihe von 1912: M. 1 500 000 zu 4½ % verzinsl., aufgenommen 1911/12 zur Ermässig. des Bankkredits. 10 Jahre unkündbar. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Immobil. 65 000, Mobil. u. Utensil: 5000, Reklame- material 1, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Kassa 4647, Banken 251 114, Reichsbank 1000, Debit. 133 356, Vorauszahl. 104 955, Patente 1, Material. 27 057, Masch.-Reserveteile 23 500, Vorräte 1455, vorausbez. Versich. 802, Konsortialkto Gew. Klardorf 6 121 288. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Oblig. 825* 000, do. Amort.-Kto 24 750, Anleihe 1 500 000, R.-F. 412 007, Talon- steuer-Res. 39 600, Akzepte 68 000, Kredit. 31 100, Lohnreste 10 669, Beamten- u. Arb.- Versich.-Rückstell.-Kto 8707, div. Rückstell. 23 851, besond. Rückstell. 25 000, Div. 162 000, Vortrag 13 532. Sa. M. 6 744 218. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Geschäfts-Unk. 98 937, do.-Betriebs-Unk. 186 823, Zs. u. Oblig.-Zs. 103 950, Wasserleitung Wackersdorf 6431, Abschreib. 267 157, Reingewinn 200 532. Sa. M. 863 832. – Kredit: Brutto-Ergebnis 863 832. Besitzstand der Gew. Klardorf am 31. März 1914: Berechtsame 3 414 000, Abraum 196 000, Grundstücke 354 274, Anschlussbahn 405 000, Fabrikgebäude 684 000, Arb.-Wohnhäuser 235 000, Beamtenwohnhäuser u. Restaurationsgebäude 158 000, Wohnhäuser-Einricht. 1, Gasthaus. u. Kantinen-Einricht. 1, Masch., Kessel u. Pumpen 294 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 51 000, Fabrik-Einricht. 264 000, Kühlrinnenanlage 9000, Schacht u. Grubenbau 12 000, Separation 17 000, Schienen u. Fransportgeräte 9000, Lokomotiven, Wagen u. Decken 19 000, Aschen- transportanlage 1. Betriebskonfrollapparate IWer aavensef „Geräte etc. 1, Weiheranlage 1, Klärteichanlage 1, Wasserversorg.-Anlage 1, Wasserleift. Kanalisation 1, Platz- u. Wege- bau 1, Mobil. u. Utensil. Laboratoriums- Einricht. Pelephefu 1, Badehaus-Einricht. 1, Sa. M. 6 121 288. Dividenden: 190607–1908/09: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1909/10–1913/14: 0, 0, 0, 0, 4½ %. Direktion: Oskar Kösters. Prokuristen: Ferd. Chanteaux, Wilh. Lotz. Aufsichtsrat: Vors. Oberrentmeister Dr. Johs. Erig, Düsseldorf; Stellv. Kgl. Kämmerer Freih. v. Pfetten, Schloss Ramspau; Oberrentmeister a. D. Hugo Kösters, Münster i. W.; Ferd. Graf von Merveldt, Schloss Lembeck i. W.; Oberförster Christ. Schnitzler, Goch; Oberst- leutnant Hellmuth Freih. von Coblenz; Justizrat Dr. Anton Schnitzer, Cöln. Zahlstellen: Schwandorf: Ges.- Kasse; Regensburg: Reichsbank; Nürnberg: Postscheck- konto 503. 3 0 Neue Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges., Sitz in Senftenberg sbbis 1914 in Tröbitz); Zentral-Büro: Berlin NW. 21. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- stücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm am 23./6. 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. in Konkurs erworbenen Gruben Hansa mit Brikettpressen u. Elisa- bethglück mit Brikettpressen nebst den zugehörigen Kohlenfeldern u. Mobilien zu einem Kaufpreise von M. 5 481 352. Zur teilweisen Tilgung des Kaufpreises hat die Akt.-Ges. eine 4½ % Anleihe von M. 2 250 000 aufgenommen u. begeben, für die die Deutsche Bank die Pfandhalterschaft übernommen hat. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911 über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuffich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in demselben in einer Mächtig- keit von 5–15 'm auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durrh Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, welche durch zwei elektrisch angetriebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden sind Die Brikett- fabrik ist mit 3 Nassdienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulzschen Trocken- apparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasckh. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verfügung. Eigene Anschlussbuhn an die Staatsbahnstrecke Halle-Serau. B. Grube Elisabethglück. Der Kollenfelderbesitz umfasste 1911 1300/ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Meckgebirge von Handbuch der Deutscben Aktien-Gesellschaften 191401915. II. 30