466 Kohlenbergbau. 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Fl6z hat eine durchschnittl. Mächtig- keit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Z. ist nur Tagebau im Betrieß; der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. –— Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000, hl Tagebaukohle gegen einen Förderzins von 1½ Pf. pro hl zu fördern. Der Kohlenfelderbesitz der Gew. Louise II umfasste 1911 230 ha 77 à 75 am, wovon ca. 140 ha im Tagebau u. der Rest im Tiefbau abzubauen sind. Die Kohlenmächtigkeit der Tagebaukohle beträgt 10–25 m bei einem Deckgebirge von 10–42 m. Die Tiefbaukohle liegt in einer Tiefe von ca. 60 m. Die Brikettfabrik umfasst 2 Nassdienstsysteme u. 9 Brikettpressen nebst 13 Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage. Die Betriebskraft wird erzeugt durch 4 Dampfmaschinen von zus. 350 PS. sowie eine elektr. Zentrale von 1500 Kw. Eigener Bahnanschluss an die Staatsbahn bei Senftenberg N.-L. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1911/12 M. 440 000, 191213 M. 450 000. Sämtliche Kuxe der Gew. Louise II befinden sich seit Nov. 1910 im Besitz der Ges., mit M. 611 189 zu Buch stehend. Kohlenförderung, Brikettfabrikation u. -Absatz auf beiden Gruben in den letzten 5 Jahren: Kohlenförderung Brikettfabrikation Brikettabsatz hl t t 1907 bis 31 Merz 1903838 6667 933 136 633.9 135 981 999 bis 31 Marz 1909 7 437 484 160 743.6 145 313 2909 bis 31 März 191 8 883 943 206 610.0 196 993 .. 1005 016 235 150.0 3 ....... 7. 258 555.0 3 1. April 1912 bis 31, März 1913 ......... 247 071.0 2 Für 1913/14 Zahlen nicht veröffentlicht. Die Ausrüstung der 3 Brikettfabriken entspricht einer Leistungsfähigkeit pro Tag von 185 Wagen von je 10 t. Auf allen Gruben ca. 1500 Beamte u. Arbeiter- Die Ges. gehört der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. an; Beteiligungsziffer 500 000 t; auch beteiligt an der Niederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Anleihe: M. 2 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 10 3 %. Stücke à M. 1000 lautend auf 9 Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. und 1./10. Tilgung ab 1914 durch jährliche Auslos. von mind. M. 90 000 im Dez. auf 1./4.; seit 1. 4. 1914 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs- Hypoth. z. I. Stelle auf den Immobil.- und Bergwerksbesitz der Ges. inkl. sämtl. Anlagen, wie Brikettfabriken (Buchwert am 31./3. 1910 M. 5 658 220. Dieser Sicher.-Hypoth. gehen 3 Hypoth. mit zus. M. 54 500 voran. Pfandhalter: Deutsche Bank in Berlin. Aufgen. 1909 zur teilweisen Tilg. des Kauf- preises. In Umlauf Ende März 1914 M. 2 160 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse: Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911–1914: 99.80, –, 92.90, 96* %. Eingef. in Berlin am 13./3. 1911 zum ersten Kurs von 100 %. Hypoth.: 1 M. 75 3 in 4 verschiedenen Hypoth. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmr echt: 1 Aktie = 1 St. : 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 5 % Div., dann 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von je M. 1500 feste Vergüt. für jedes Mitgl.), Rest w eitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Immobil. u. Mobil. der Gruben Hansa u. Elisabeth- glück 7 672 153, Kaut. 3532, Versich.-Prämien 26 786, Kassa 21 543, Effekten 720 190, Debit. 479 525. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 2 160 000, do. Zs. Kto 58 625, 05 Agio-Kto 2700, do. Einlös.-Kto 90 000, R.-F. 45 611, Hypoth. 90 347, Akzepte 950 721, Kredit. 1 802 964, Gewinn 230 762. Sa. M. 8923 732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 299 429, Abschreib. 335 598, Gewinn 230 762. – Kredit: Vortrag 4589, Fabrikat.-Kto 861 200. Sa. M. 865 790. Dividenden 1909/10–1913/14: 6, 6, 6, 6, ? %. Direktion: Wilh. Werhahn jun., Neuss. Aufsichtsrat: Vors. Peter Werhahn, Neuss; Stellv. Bank-Dir. Dr. Alfred Wolff, München; Cornelius Werhahn, Neuss a. Rh.; Ferd. Neess, Cöln. Internationale Kohlenbergwerk-Akt.-Ges. in St. Avold (Lothringen). Gegründet: 29./1. 1906; eingetr. 31./1. 1906. Sitz bis 1907 in Cöln. Gründer: A. Schaaffh. Bankverein, Bank-Dir. Albert Heimann, Bank-Dir. Joseph Bestgen, Rechtsanw. Dr. jur. Otto Strack, Heinrich Wegmann, Cöln. Zweck: a) Erwerbung und Ausbeutung von Mutungen und Bergwerkseigentum, insbes. bezügl. Steinkohle; b) Gewinnung von Steinkohle und sonst. nutzbaren Mimneralien, deren Verwertung u. Verarbeitung in allen dem Handel u. Konsum angepassten Formen; c) Er- werbung oder Pachtung Errichtung von Anlagen jeder Art sowie alle Geschäfte und Beteilig. an Unternehm. im In- u. Auslande, welche geeignet sind, die zu a u. b erwähnten