470 Kohlenbergbau. Dividenden 1897/98–1913/14: 8, 8, 12 (9 Mon.), 20, 20, 20, 10, 12, 12, 12, 16, 12, 14, 10,6,9, 0 %. (Für M. 500 000 neue Aktien von 1903 für 1903/04 nur 5 %; für M. 500 000 neue Aktien für 1905/06 nur 6 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Poppo. W. F. Mackenzie, G. Stevenson; Stellv. J. H. Stevenson, Henry Taylor. Prokuristen: Alb. Gilow, Ludwig Tonn, E. Fehlauer, H. Evertz, M. G. Balzer, Franz Schneble, Emil Schminkhoff. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Paul von Schwabach, Stellv. Bankier Karl von der Heydt, Berlin; Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Geh. Komm.-Rat Franz Gribel, Stettin; Hoflieferant Gustav Schulze, Berlin: Rechtsanw. A. Wentzel, Zehlendorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: von der Heydt & Co., Dresdner Bank, S. Bleich- röder; Bonn: Deutsche Bank; Stettin: Wm. Schlutow, Dresdner Bank. Norddeutsche Torfmoor-Gesellschaft in Triangel. Zweck: Abbau von Torf. Kapital: M. 220 000 in Aktien. Anleihe: M. 500 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Anlagen 309 233, Inventar 9266, Debit. 304 771, Kassa 20 997, Vorräte 133 623. – Passiva: A.-K. 220 000, Anleihe 500 000, Rückl. 20 283, Kredit. 25 385, Gewinn 12 222. Sa. M. 777 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 190 112, Zs. 26 896, Abschreib. 13 759, Gewinn 12 222. – Kredit: Betriebsrücklage 3000, Waren 239 990 Sa. M. 242 990. Dividenden: 1902/1903–1913/14: 2, 2, 5, 6, 5, 6, 2, , 2, 2, 2, ? %. (Div. seit 1909 nicht öffentl. deklariert; Gewinn 1910/11–1913/14: M. 20 313, 29 653, 16 679, 12 222.) Direktion: Joh. H. A. Rimpau. Prokuristen: Fr. Rothbarth, H. Ackenhausen. Aufsichtsrat: Vors. Arnold Rimpau, Braunschweig; Stellv. Oberamtmann Rich. Löbbecke, Riechenberg b. Goslar; Landesökonomierat G. Rothbarth, Dagebrüäck. * Braunkohlenwerke Leonhard Akt.-Ges. in Zipsendorf, Kreis Zeitz. Gegründet: 11./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 14./6. 1907 in Zeitz. Sitz bis 3./10. 1912 in Wuitz. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Erwerb und Betrieb von Braunkohlenbergwerken und Brikettfabriken, insonder- heit der Braunkohlenwerke Leonhard I und II zu Wuitz u. Spora, beide mit Bahnanschlüssen. Beide Werke, die räumlich ca. 2 km von einander entfernt liegen, stellen einen in sich ab- gerundeten Besitz dar. Es gehören beiden Werken an Kohlenfeldern rund 11 ha Eigentums, felder u. rund 236 ha Kohlenabbaurechte, die neuerdings derart auf die Werke verteilt sind- dass beiden eine gleiche Lebensdauer gewährleistet ist. Die Mächtigkeit der ziemlich horizontal abgelagerten Flöze beträgt bei Leonhard I im Durchschnitt 13,6 m und bei Leonhard II durchschnittlich 12,6 m. Der Abbau erfolgte bisher ausschl. im Tiefbau. Die Grube Leonhard I förderte mittels unterirdischer Kettenbahn aus gemauertem, 37 in tiefem Förderschachte, während der Flöz auf Leonhard II durch Kettenbahn auf schiefer Ebene von ca. 300 m Länge erschlossen ist. Der Kohlenfelderbesitz beider Werke, vornehmlich der von Leonhard I umfasst ansehnliche Flächen, die wegen der geringen Deckenmächtigkeit zweckmässiger im Tagebau- als im Tiefbaubetriebe abgebaut werden. Es ist deshalb die Einrichtung eines Tagebaubetriebes in Angriff genommen. Die im Geschäftsjahre 1908/09 aufgewendeten Kosten für die Beschaffung des Baggers, der erforderlichen Lokomotiven u. Wagen, der Bagger- u. Fahrgleise sowie der elektrischen Fernleitungen betrugen rund M. 219 000. Die Abraumarbeiten werden in eigener Regie ausgeführt u. sind Ende Juli 1909 begonnen worden. Der Tagebaubetrieb wurde im Jan. 1910 auf Grube Leonhard I eröffnet und der Tiefbaubetrieb ab 1./4. 1910 eingestellt. Leonhard II ist einstweilen ganz stillgelegt. Die Brikettfabrik Leonhard I bei Wuitz umfasst jetzt 6 Brikettpressen grossen Modells nebst allem Zubehör, die seit Januar 1906 sich in vollem Betriebe befinden. Leonhard II bhesitzt eine Brikettfabrik mit 3 Pressen, die sich seit Januar 1905 in Betrieb befinden. fFiür die Brikettfabrikanlagen wurden in 1908/1909 durch Einbau eines fünften Teller- etfens, durch die Erweiterung des Nassdienstes, Beschaffung eines Dampfkessels und von Überhitzern Ausgaben in Höhe von rund M. 161 000 vorgenommen. Beide Werke zus. weisen eine Produktionsfähigkeit von 14 000 D. W. à 10 t pro Jahr auf. Die Ges. ist Mitglied der Meuselwitzer Brikettverkaufs-Ges. m. b. H. in Leipzig. Die Förderung an Braunkohlen betrug in Wuitz 1906/07–1911/12: 4 414 243, 4 648 200, 4 191 088, 3 308 230, 3 659 838, 3 967 570 hl; an Briketts wurden 110 257, 117 204, 106 978, 90 325, 101 649, 109 855 t hergestellt. Grube Fürst Bismarck förderte 1912 (v. 1./1.–30./6.): 3 264 174 h1 Braunkohlen, die Brikett. Abrik produsierte 56 353 t, die Nasspresssteinfabrikation ca. 2 513 000 Stück. Produktion 912/13–1913/14 inkl. Grube Fürst Bismarck u. Vereinsglück: Kohlenförderung: 9 325 380, 1. 477 749 Hl., Brikettfabrikation 198 715, 418 673 t, Nasspresssteine 5 136 000, 12 389 700 Stück, Öugelsteine 1913/14: 2 686 750 Stück. Die Kohlenabbaurechte betragen etwa 297 ha, der