Kohlenbergbau. 471 eigentümliche Grundbesitz rund 13 ha. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1912/13–1913/14: M. 311 117, 1 035 496. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. Lt. a. o. G.-V. v. 15./4. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 von der Mitteld. Creditbank zu 115 %, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Die a. o. G.-V. v. 16./1. 1912 beschloss die Erwerb. der Grube Fürst Bismarck G. m. b. H. nebst 182 Kuxen der benachbarten Braunkohlen-Gew. Heureka gegen eine Bahrzahlung von M. 4 000 000. Zur Zahlung des Kaufpreises der Grube, für zu übernehmende Verbindlichkeiten und Abfindungen waren M. 5 208 404 nötig. Zur Aufbringung dieser Mittel beschloss die a. o. G.-V. v. 16./1. 1912 die Erhöhung des A.-K. um M. 2 700 000 neuer Aktien, welche für das Geschäftsjahr 1911/12 nur bis 4 % Div. erhielten, sowie die Aufnahme einer auf die neu erworbene Grube Fürst Bismarck an erster Stelle hypothekarisch sichergestellte Oblig.- Anleihe im Betrage von M. 2 000 000. Die neuen Aktien wurden von einem unter Führung der Mitteldeutschen Creditbank stehenden Konsort. zu 130 % mit der Verpflicht. übernommen, hiervon M. 900 000 Aktien den alten Aktionären zu 135 % zum Bezug anzubieten: geschehen v. 25./1. bis 7./2. 1912. Ausserdem vergütete das Konsort., welches auch die neue Anleihe übernahm, der Ges. einen Spesenbeitrag von M. 100 000, zur Deckung der mit der Ausgabe der Anleihe verbundenen Kosten. Die Grube Fürst Bismarck, welche den Gruben Leonhard unmittelbar benachbart liegt, umfasst zirka 265 ha zus.hängende, noch nicht ab gebaute Kohlenfelder, die fast vollständig im Tagebau bei günstigen Verhältnissen abzubauen sind; im Dez. 1913 wurde spez. ein ausgedehntes Lager erstklassiger Braunkohle erbohrt; besitzt eine modern eingerichtete Brikettfabrik mit 11 Pressen mit einer täglichen Leistungsfähigkeit von ca. 50 D. W. Agio der Em. v. 16./1. 1912 mit M. 673 000 in R.-F. Die Heureka-Kuxe wurden 1912/13 mit M. 100 779 Gewinn wieder verkauft. Die G.-V. v. 3./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 400 000 (also auf M. 7 900 000). Von diesen neuen Aktien dienten M. 1 286 000 zum Eintausch von Aktien der Braunkohlen-A.-G. Vereinsglück in Meuselwitz (erworben 960 Prior.- u. 338 St.-Aktien für M. 4 109 290), die restl. M. 2 114 000 neuen Leonhard-Aktien dienten zur Erhöh. der Betriebs- mittel u. sind gegen Barzahlung zu 130 % begeben u. den alten Aktionären zu 135 % angeboten worden. Vereinsglück betreibt zurzeit 3 Brikettfabriken mit zus. 13 Pressen u. verfügt über 400 000 000 hl fast ausschliessl. im Tagebau gewinnbarer Kohle. Kohlenfelderbesitz 1d. 351 ha Kohlenabbaurecht u. rd. 66 ha Eigentumsfelder. Die Werke Leonhard, Fürst Bis- marck u. Vereinsglück würden vereinigt über etwa 1 100 000 000 hl gewinnbarer Kohle mit 33 Pressen verfügen. Zur Abrundung des A.-K. auf M. 8000 000 beschloss die a. o. G.-V. v. 19./12. 1912 Erhöh. des A.-K. um M. 100 000, begeben zu 130 %. Das Aufgeld dieser Em. mit M. 457 150 in R.-F. Die Werke von Vereinsglück wurden 1913 gepachtet. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %: Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1–1500), lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. ab 1908 in längstens 35 Jahren also bis 1942 durch Auslos, im Jan. auf 1./7. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst. wie Div. Sicherheit: I. Sicherungs-Hypoth. von M. 1 100 000 auf den gesamten Bergwerks- und Grundbesitz. In Umlauf Ende Juni 1914 M. 899 500. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 99.50, 100.70, 100.30, 101.25, 99.50, 98.50, 99* %. Aufgelegt am 25./8. 1908 zu 99 %; erster Kurs 31./8. 99.25 %. Die Einführung in Dresden erfolgte am 16./10. 1908 zum ersten Kurse von 99.25 % (Kurs daselbst Ende 1908–1914: 99.50, –, 100.50, 100.25, 99.50, 98, 97* %). II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1912; Stücke à M. 1000 u. 500 (Nr. 1501–4000), rückzahlbar ab 1917 zu 103 % Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1917 durch jährl. Auslosung, im Januar auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündigung mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Zur Sicherung der Teilschuldverschreib. ist auf dem gesamten Grund- u. Bergwerksbesitz der bisherigen Grube Fürst Bismarck G. m. b. 33 eine Sicherungshypoth. eingetragen, und zwar ist die Sicherstellung erfolgt auf dem grössten Teil des verpfändeten Besitzes zur ersten Stelle, während auf einem kleineren Teil desselben von zus. rund 70 ha Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 142 972 vorgehen. Diese vorgehenden Hypoth. sind sämtlich mit vierteljährl. Frist kündbar. Aufgenommen zur teilweisen Be- schaffung der Mittel für den Erwerb der Grube Fürst Bismarck. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt M. 1 250 000 am 23./5. 1912 zu 100 %. Zulassung in Berlin u. Dresden erfolgte Mitte Mai 1912, in Frankfurt a. M. im Juni 1912. Kurs Ende 1912–1914: In Berlin: 99.50, 98.50, 99* %. – In Frankf. a. M.: 100, 98, 98.50* %. – In Dresden: 98.50, 98, 97* %. Hypotheken: M. 133 600 auf Grube Fürst Bismarck, ferner M. 211 565 Restkaufgelder auf Abbaurechte. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. nach G.-V.-B., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant.; Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 458 957, Kohlenabbau-Rechte 4 542 404, Tagebau-Anlagen 452 255, Gruben 760 774, Brikettfabriken 1 404 249, Nasspresssteine 28 700, elektr. Zentrafen 305 065, Eisenbahnen 109 458, Drahtseilbahnen 90 340, Kontor, Zechen- u. Wohnhäuser 289 872, Wasserversorgung, Wegebauten, Utensil. 97 068, Landwirtschaft 44 449. Tagebau-Vorrats-Abdecke 921 263, St.- u. Prior.-Aktien der Braunkohlen-A.-G. „Vereinsglück“