486 Metall-Industrie. Gasglühlichtbrennern. 1894 übernahm die Ges. von der Allg. Elektr.-Ges. deren Abteilung für Beleucht.-Gegenstände. Die Ges. besitzt das Grundstück in der Wasserthorstr. 9, um- fassend 312 qR, dort sind Verwaltung, Lager und Verkaufsräume (Detailverkauf) vereinigt; ca. 300 Arbeiter. 1907/08–1909/10 beeinträchtigten besonders die Erscheinungen auf dem Bau- u. Industriemarkt das Ergebnis, wozu 1909/10 ein Weichen der Verkaufspreise bis zu 20 % eintrat. Nach Abschreib. von M. 42 057 ergab sich für 1908/09 ein Verlustsaldo von M. 35 861, gedeckt aus den Res. 1909/10 betrug der Verlust nach M. 42 475 Abschreib. M. 178 048, der vorgetragen wurde. 1910/11 erhöhte sich der Umsatz, doch waren die Preise ausserordentlich gedrückt; der Verlust stieg um M. 75 670 auf M. 253 718; 1911/12 besserten sich die Verhältnisse, sodass ein höherer Gewinn erzielt u. die Unterbilanz um M. 34 579 auf M. 219 139 vermindert werden konnte. 1912/13 u. 1913/14 litt die Ges. unter der Ungunst des Baumarktes, der Konkurrenz u. den Kriegsereignissen auf dem Balkan; 1912/13 konnte die Unterbilanz um M. 3221 u. 1913/14 um M. 8622 reduziert werden. Kapital: M. 990 000 in 852 abgest. Aktien à M. 600 (Tlr. 200) u. 399 abgest. Aktien à M. 1200. Urspr. M. 900000; 1877 Schenkung von M. 60 000, 1884 Erhöhung um M. 180 000, ausgeg eben zu 110 %, lt. G.-V. v. 27./7. 1896 um M. 480 000 in 400 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 120 % u. lt. G.-V. v. 6./8. 1897 um M. 480 000 (auf M. 1 980 000) in 400 Aktien à M. 1200, angeboten zu 125 %. Zur Tilg. der Unterbilanz am 31./3. 1904 von M. 884 083 beschloss die G.-V. v. 23./9. 1904 Herabsetzung des A.-K. auf M. 990 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1. M. 21 600 nicht eingereichte alte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn der Transaktion von M. 990 000 wurde mit M. 956 538 zur Deckung des Verlustes in dieser Höhe per 31./3. 1905 und mit M. 33 461 zur Schaffung eines Spez.-R.-F. verwandt. Abgeschrieb. wurden bei dieser Sanier. auf die Anlagenwerte M. 912 366, auf Debit. M. 40 000. Hypotheken: M. 650 000 zu 4¾ %, wovon ½ % Amort. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 %, Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 8000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1914: Aktiva: Grundstück 337 993, Gebäude 604 774, Dampfanlage mit elektr. Zentrale 21 900, Werkzeuge u. Werkzeugmasch. 61 874, Modelle 45 738, Zeich- nungen 1, Utensil. 1, Musterbücher 1, Lichtdrucke 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, fertige Waren 300 001, halbfertige do. 22 410, Roh- u. Hilfsmaterial. 105 034, Debit. 299 872, Kassa 1334, Wechsel 571, Hypoth.-Amort.-F. 14 970, Fonds 1043, Versich. 105, Verlust 207 295. — Passiva: A.-K. 990 000, Hypoth. 650 000, Kredit. 379 877, Spez.-R.-F. 3018, R.-F. 2028. Sa. M. 2 024 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 215 918, allg. Unk. einschl. Zs. u. Steuern 200 960, Hypoth.-Zs. 27 109, Abschreib. 62 045, Debit. u. Kursverluste 11 237. – Kredit: Bruttogewinn 300 787, Gebäudeertrag 9186, Verlust 207 295. Sa. M. 517 270. Kurs: Die zus. gelegten M. 990 000 Aktien wurden im Nov. 1906 zugelassen; erster Kurs 4./12. 1906 88 %. Kurs Ende 1906–1914: 80, 51, 51, 71, 52.80, 44.30, 54, 18.30, 127 %. Dividenden 1886/87–1913/14: 6, 6½, 7½, 7½, 5, 7, 4, 4, 6, 8, 8, 7, 6, 0, 3, 1, 0, 0, 0, 3, 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dipl.-Ing. Arth. Herm. Hirsch, Stellv. Alfr. Gottschalk. Prokurist: Th. Pentzel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Max Hirschel, Berlin; Komm.-Rat Carl Flohr, Dir. Anton Piper, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Deutsche Bank. Actiengesellschaft vorm. C. H. Stobwasser & Co. in Berlin S0. 26, Reichenbergerstrasse 156. (In Liquidation.) Gegründet: 28./10. 1871; eingetr. 9./11 1871. Näheres über die Ges. s. in den früheren Bänden dieses Jahrbuches. Auch das Gewinn- und Verlust-Kto für 1906/07 ergab einen Verlust von M. 164 661, hierzu kamen Abschreib. in Höhe von M. 127 685, so lass unter Verwendung des auf Gewinn- u. Verlust-Kto stehenden Überschusses aus der Zus. legung der Aktien von M. 15 000 und des R.-F. von M. 5000, eine neue Unterbilanz von M. 272 346 resultierte. Da die Ges. nicht in der Lage war, neue Verluste zu ertragen, so beschloss die a. 0. G.-V. v. 31./10. 1907 die Liquidation der Ges. Am 13./6. 1913 gelangte das Gesellschafts- grundstück Reichenberger Strasse 156 zur Zwangsversteigerung. Im Jahre 1908 wurde das obige Fabrikgebäude nebst Masch. usw. an den Vors. des A.-R., Bankier Max Rosenthal, in Firma Samuel Zielenziger, verkauft, und sind in den Bilanzen der Jahre 1909–1911 nicht mehr aufgeführt. Wie sich im J. 1913 erwies, war das Grundstück aber nach wie vor auf den Namen der Ges. eingetragen. Zu bemerken ist dazu noch, dass hinter den bisherigen Hypoth. M. 125 000 für Rosenthal eingetragen sind. Wie der Inhaber der Firma Zielenziger hierzu auf Anfrage mitteilte ist die Eintragung seines Eigentums im Grundbuch seinerzeit aus formellen Gründen unterblieben. Er habe ca. 85 % der Stobwasseraktien in Besitz. Die Ges. selbst habe an ihn eine Forderung von M. 100 000 u. sei dem Arrangement mit seinen übrigen Gläubigern beigetreten. Die für ihn eingetragene Hypoth. sei eine Forderung, die er an die Ges. habe. Übrigens fiel ein Teilbetrag von M. 70 000 der ersten Hypothek sowie die Rosenthalsche zweite Hypothek in Höhe von M. 125 000 bei der Zwangsversteiger. aus.