Metall-Industrie. 489 = M. 91 500 bezw. von 366 neuen Aktien Gebrauch gemacht. Ausserdem wurden zur Deck. von Bankschulden M. 45 000 neue Vorz.-Aktien ausgegeben. Das A.-K. bestand somit Ende Mai 1905 aus M. 545 000 in 411 Vorz.-Aktien u. 134 St.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./11. 1905 wurde jedem Inh. von St.-Aktien eine Nachfrist bis 30./12. 1905 zur nachträgl. Zuzahl. von M. 275 pro St.-Aktie gewährt, um diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln, was mit 38 St.- Aktien geschah; A.-K. somit M. 545 000 in 449 Vorz.- u. 96 St.-Aktien. Die G.-V. v. 1./8. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbliebenen 96 St.-Aktien im Verhältnis 3: 1, und Gleichstellung der so zus. gelegten 32 St.-Aktien mit den bis- herigen Vorz.-Aktien. Das A.-K. beträgt somit jetzt M. 481 000 in 481 gleichber. Aktien. Hypotheken: M. 300 000 zur I. Stelle (Stand ult. Mai 1914). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Ubrigen 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest event. Sonderrückl., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von zus. M. 6000), Überrest an beide Aktienarten gleichmässig Bilanz am 31. Mai 1914: Aktiva: Grundstück 200 000, Fabrik- u. Wohngebäude 311 564, Masch. u. Apparate 123 814, Kontoreinricht. 1, Modelle 1, Druckplatten 1, Muster 1, Patente u. Licenzen 1, Beteilig. 1, Rohmaterial. 22 605, halbfert. Fabrikate 24 917, fertige do. 23 119, Debit. 178 387, Bankguth. 40 204, Kassa 2035, Wechsel 492. – Passiva: A.-K. 481 000, R.-F. 100 000, Hypoth. 300 000, Delkr.-Kto 1000, Kredit. 31 067, Tant. 6000, unerhob. Div. 3620, Gewinn 4459. Sa. M. 927 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 21 900, Gen.-Unk. 70 830, Reparat. 5951, Hypoth.-Zs. 13 875, Wohnhäuser-Unk. 3260, Gewinn 4459. – Kredit: Vortrag 839, Brutto- gewinn 110 596, Mietsertrag 7584, Zs. 1256. Sa. M. 120 277. Dividenden: 1897/98–1904/05: 5, 5½, 6, 3, 3½, 3½, 0, 0 %. 1905/06– 1907/08: Vorz.- Aktien: 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0 %. 1909: Nachzahlung aus Gewinn 1908/09 4 % auf Vorz.-Aktien für 1905/06; 1910: Nachzahlung aus Gewinne 1909/10 je 2 % auf Vorz.- Aktien für 1905/06 u. 1906/07. 1912: Nachzahlung aus Gewinn 1911/12: 4 % auf Vorz.-Aktien 1906/07. Gleichberechtigte Aktien 1908/09–1913/14: 0, 0, 0, 0, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dipl.-Ing. W. Gerb, Carl Weyland. Prokurist: Marg. Herzberg. Aufsichtsrat: (6) Vors. Bankier Konsul S. Marx, Stellv. Civil-Ing. Ernst Neuberg, Bankier Carsch, Bankier Loewenherz, Berlin; Bankier Ernst Friedmann, Hamburg; Landstallmeister a. D. von Goetzen, Berlin. 3 Zahlstellen: Ges.-Kasse, Commerz-u. Disconto-Bank, Berlin, Depositenkasse Z Müllerstr. 180; Carsch Simon & Co., J. Loewenherz. = * 0 07 2 Hartung Akt.-Ges. Berliner Eisengiesserei u. Gussstahlfabrik in Berlin-Lichtenberg., Herzbergerstr. 122/124. (Firma bis 29./9. 1913: Berliner Gussstahlfabrik u. Eisengiesserei Hugo Hartung Akt.-Ges.) Gegründet: 19./5. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1889. Die G.-V. v. 29./1. 1912 beschloss Anderung der Firma des Unternehmens in Hartung-Akt.-Ges. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der für M. 958 000 übernommenen Berliner Gussstahlfabrik u. Eisengiesserei Hugo Hartung; Fabrikat. von Werkzeugen, Gliederkesseln f. Zentralheizungen; Eisengiesserei. Spez.: Roststäbe. 1889 wurde die früher Lohf &Thiemer'sche Werkzeug-u. Masch.- Fabrik angekauft u. 1896 die Fahrräderfabrikation aufgenommen, letztere jedoch, weil verlustbringend, wieder eingestellt. Von dem im Besitz der Ges. befindl. unbebauten Terrain von 7474 qm wurde 1904 das an der Winsstr. gelegene Strassenland für M. 20 000 an den Magistrat abgetreten. Gesamtgrösse des alten Grundstücks jetzt noch 9575 qm. Die Ges. hat Ende 1906 ein ca. 25 000 qm grosses Terrain an der Herzberg-Strasse in Lichtenberg. zu dem Preise von ca. M. 170 pro qR. zwecks Erbauung einer neuen Giesserei erworben, da sie in ihren bisherigen Fabrikräumen den andauernd steigenden Aufträgen nicht mehr zu genügen vermochte. Die Verlegung des Giesserei-Betriebes erfolgte nach Fertigstellung des Neubaues im Sommer 1909. 1910/11 erhöhte sich der Umsatz, doch waren die erzielten Preise infolge der Konkurrenz in der Hauptsache ungünstig. Es ergab sich deshalb nach M. 67012 Abschreib. ein Verlust von M. 170 589, wovon M. 32 796 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 137 792 vorgetragen wurden. Das Geschäftsjahr 1911/12 ist ein Übergangsjahr gewesen, in welchem der neue Vorstand bestrebt war, der Fabrikation in mancher Beziehung eine neue Richtung zu geben. Dieses Bestreben hat teilweise zum Erfolg geführt, konnte indessen um so weniger sofort zahlenmässig zum Ausdruck kommen, als das Preisniveau zunächst noch ungünstig war und der allg. Berliner Metallarbeiterstreik, welcher 10 Wochen dauerte, der Ges. empfindliche Verluste brachte. Auch 1912/13 litt die Ges. in der Hauptsache unter den anormalen, für das Werk überaus ungünstigen Arbeiterverhältnissen. Auch vom Juli 1913 bis Jan. 1914 währte ein Streik. 1913/14 ergab M. 86 335 Bilanzverlust, der vorgetragen wurde. Nach Kriegsausbruch ist die Ges. mit Lieferung von Kriegsmaterial voll beschäftigt. Die a. o. G.-V. v. 29./1. 1912 ermächtigte den Vorstand zum Verkauf des Grundstücks Prenzlauer Allee 44 an eine mit einem A.-K. von M. 650000 zu bildende Akt.-Ges., deren Aktien sämtl. den Aktionären der Hartung-Ges. zum Bezuge angeboten werden sollten. Diese Gründung kam nicht zur Ausführung, da es der Ges. gelungen ist, das betr. Terrain am 1./5. 1912 gemäss des s. Z. gefassten Eventual-Beschlusses an einen Dritten zu veräussern. Der erzielte Preis von M. 700 000 deckt nach Abzug der Kosten den Buchwert annähernd.