502 Metall-Industrie. Fabrikate: Haushalt.- u. Wirtschaftsartikel, Blech u. Eisenblech emailliert; Luxus- u. Spiel- waren werden ausschliessl. aus Metallen, hauptsächl. aus Eisen- u. Weissblech, Zinn, Zink, Messing, Kupfer u. Draht gefertigt. Dadurch, dass ein Aktionär und Hauptgläubiger auf sein Kontokorrentguth. bedingungslos verzichtete, ist 1901/1902 die Unterbilanz von M. 686 546 auf M. 190 227 herabgesetzt, 1902/1903 verminderte sie sich aus dem Jahresgewinn auf M. 188 901, welcher Betrag 1904 aus der Kapitalreduktion (s. unten) Deckung fand. Für 1908/09 ergab sich nach M. 24 385 Abschreib. ein Verlust von M. 8574, der sich 1909/10 auf M. 54 215, 1910/11 auf M. 170 633 u. 1911/12 auf M. 293 287 erhöhte. Die Ges. hatte 1912/13 an Lasten einschliessl. M. 23 642. Abschreib. M. 219 814 aufzubringen. Dazu standen ihr M. 82 309 Warengewinn u. M. 160 000 Nachlass eines Aktionärs an einem Darlehen zur Verfüg. Um die Differenz von M. 22 495 mindert sich der Verlustvortrag von M. 293 287 auf M. 270 791;. doch stieg derselbe 1913/14 wieder auf M. 438 493. Neuerdings, d. h. Ende 1914, hat die Ges. ihren Gläubigern ein Moratorium von 25 % angeboten. Kapital: M. 547 000 in 547 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Beschl. der G.-V. v. 29./6. 1895: Tilg. von M. 200 000 Aktien, welche der Ges. von einem Grossaktionär geschenkt worden waren, blieben M. 800 000. Auf Grund der G.-V. v. 28./6. u. 13./12. 1897 fand eine Zus. legung von 327 St.-Aktien auf 109 solche statt, durch Zuzahl. entstanden 473 5 % Vorz.-Aktien, durch Neu- zeichnung 159 dergl., sodass das A.-K. aus nom. M. 741 000 Aktien bestand. Die G.-V. v. 25./2. 1904 beschloss das Unternehmen in der Weise zu sanieren, dass Vorz.- u. St.-Aktien völlig gleichgestellt wurden, sodann Amort. von 4 St.- u. 2 Vorz.-Aktien, welche der Ges. unentgeltlich überlassen sind, die verbliebenen M. 735 000 Aktien wurden im Verhältnis von 15 St.-Aktien in eine Aktie bezw. 7 Vorz.-Aktien in 6 Aktien zus.gelegt. Frist bis 15./7. 1904. Die nicht eingereichten bezw. nicht zus. legbar gewesenen Aktien sind Aug. 1904 versteigert. Aus dem Erlös ent- fielen auf jede nicht zus.gelegte Vorz.-Aktie M. 85.72, auf jede St.-Aktie M. 6.67. Einheitliches A.-K. somit jetzt M. 547 000. Die ausgefallene Summe von M. 194000 diente zur Deckung der Unterbilanz u. zur Bildung eines R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in urspr. 4½ % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 500, Lit. B à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 in 39 J. durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; kann verstärkt werden. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Am 30./6. 1914 noch in Umlauf M. 797 000. Die G.-V. der Obligationäre beschloss am 29./6. 1912: 1. Die Obligationäre I. u. 2 Reihe verzichten auf die Verzinsung für die Zeit vom 1./1. 1912 bis 1./1. 1913, also auf die Ein- lösung der Coup. per 1./7. 1912 u. 2./1. 1913. 2. Dieselben ermässigen fernerhin den Zins.: fnss für ihre Schuldverschreib. auf die Dauer von weiteren 5 Jahren, also für die Zeit vom 1./1. 1913 bis 1/1. 1918, u. zwar die Obligationäre der 1. Reihe von 4½ % auf 3½ %, die Obligationäre 2. Reihe von 4½ % auf 3 %, so dass also die Coup. per 1./7. 1913 bis einschl. 2./1. 1918 nur mit 3½ bezw. 3 % statt mit 4½ % zur Einlös. zu gelangen haben. 3 Die Obligationäre 1. u. 2. Reihe erklären sich mit einer 10jährigen Aussetzung der Auslos. der Schuldverschreib. einverstanden, so dass die planmässigen Auslos.-Termine um je 10 Jahre, also der Auslos.-Termin vom Jan. 1913 auf den Jan. 1923 usw. verschoben werden. 4. Auch die Inhaber der M. 13 000 im Jan. 1912 ausgelosten erstreihigen Schuldverschreib. verzichten auf die Einlös. der Coup. per 1./7. 1912, während eine gleiche Beschlussfassung bezügl. der im Jan. 1912 ausgelosten Schuldverschreib. II. Reihe im Gesamtbetrage von M. 5000 in Er- mangelung der gesetzlich geforderten Majorität unterbleiben musste. Da diese oben angeführten Konzessionen nicht ausreichend gewesen waren, beschloss die Obligationärversamml. v. 26 /6. 1913, eine Zinsermässigung für die Oblig. erster Reihe von 4½ auf 3 % für die Dauer von 5 Jahren ab 1./1. 1913 vorzunehmen u. gleichzeitig von der Verzinsung der zweitreihigen Schuldverschreib. für den gleichen Zeitraum abzusehen. Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, auf die Grundstücke des Unternehmens in Elbing eine Hypoth. im Höchstbetrage von M. 380 000 mit Vorrang vor der Oblig.-Anleihe auf- zunchmen mit der Massgabe, dass der M. 200 000 überschiessende Teil der neuen Schuld- summe zur Tilg. der Hypoth.-Verschreib. verwandt werde. Zum Gläubiger-Vertreter für sämtl. Schuldkategorien wurde Rechtsanw. Dr. Hemmer in München gewählt. Hypotheken (am 30./6. 1914): I. M. 175 339 zu 5 %, Rest von urspr. M. 253 000; II. M. 143 460 zu 5½ %; III. M. 35 000 zu 5¼ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1897 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie die vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 145 288, Gebäude 649 266, OÖfen 19 547, Masch. 153 948, Werkzeuge, Geräte, Utensil. u. Inventar 120 984, Material. 94 788, Rohwaren 123406, fert. Waren 144 753, Kassa 985, Wechsel 11 236, Debit. 225 528, Verlust 438 493. — Passiva: A.-K. 547 000, Part.-Oblig. 797 000, Hypoth. I 175 339, do. II 143 460, do. III 35 000, Darlehn 202 404, Kredit. 140 207, R.-F. 54 700, Ern.-F. 33 116. Sa. M. 2 128 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 270 791, Handl.-Unk. 142 598, Zs. 50 933, Abschreib. 22 801, do. a. Debit. 19 416, – Kredit: Gewinn auf Waren 68 047, Verlust 438 493. Sa. M. 506 541. Kurs Ende 1889–1899: 133.90, 108, 89.75, 94.75, –, –, –, 74.75, –, – – %. Eingeführt 10./9. 1889 zu 128 %. Notiert bis 2./1. 1900 in Berlin, alsdann wurde auf Beschl. des Börsen- Vorst. die Kursnotiz eingestellt. Dividenden: 1889–1896: 8, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0; 1897/98–1905/1906: 0 %; 1906/07: 4 %; 1907/08–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)