510 Metall-Industrice. Mann & Willkomm Akt.-Ges. in Heidenau, Bez. Dresden. (In Konkurs). Gegründet: 20./4. 1910; eingetr. 15./7. 1910 in Pirna. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Handb. Carl Friedr. Mann u. Herm. Haidan brachten als Sacheinlage das Vermögen der ihnen gehörigen offenen Handels-Ges. Dresdner Presskartonagen-Industrie Mann & Haidan in Heidenau ein, die mit allen Aktiven u. Passiven auf die Akt.-Ges. übergegangen ist. Der Erwerbspreis betrug M. 775 000 in Aktien in pari u. M. 177.78 bar. Die Ges. bezweckte Ausbeutung der von der offenen Handels-Ges. Dresdner Presskartonagen-Industrie Mann & Haidan in Heidenau erworbenen Schutzrechte; Abteil. I: Metallbearbeitung; Abteil. II: Feinmechanik; Abt. III: Kartonnagen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Dividende 1910/11: 6 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Herm. Max Haidan, Carl Friedr. Mann, Paul Wilh. Loesch. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Georg Willkomm, Dippoldiswalde; Stellv. Georg Fritz Sturtevant, Leipzig; Zimmermeister G. H. Möhring, Obercarsdorf. Bemerkung: Durch die Defraudationen ihres Vors. des A.-R., des Bank-Dir. J. G. Willkomm von der Dippoldiswalder Vereinsbank wurde auch die Mann & Willkomm A.-G. sehr in Mitleidenschaft gezogen u. um ca. M. 600 000 geschädigt, sodass die Ges. am 24./1. 1912 zur Konkursanmeldung gezwungen wurde. Konkursverwalter: Rechtsanw. Dr. Prandl, Mügeln b. Pirna. Auch Dir. Loesch von der Mann & Willkomm A.-G. ist flüchtig. Die Bilanz für 1910/11 ist, wie sich später herausstellte, frisiert. Die verbuchten Bareingänge existieren garnicht; die angeblichen Patente sind an eine Mittelsperson veräussert u. der Preis durch Akzepte Willkomms gedeckt worden. Also Schiebungen ärgster Art. Das A.-K. ist verloren Bisher kam aus der Konkursmasse eine Abschlagszahlung von 5 % zur Verteilung, die Schlussquote dürfte ebenfalls 5 % betragen. Ein genaues Bild liess sich auch im Juli 1914 noch nicht feststellen, da verschied. Posten streitig sind u. erst im Prozesswege zur Entscheidung gebracht werden müssen. Die gesamten Passiven betragen, soweit sich bis jetzt übersehen lässt, über M. 400 000. *Senkingwerk, Akt.-Ges., in Hildesheim. Gegründet: 1./7. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetr. 21./7. 1914. Gründer: Offene Handels-Ges. Hildesheimer Sparherdfabrik A. Senking, Aug. Senking, Edm. Hage, Rud. Hage, Hildesheimer Bank, sämtlich in Hildesheim. Die Akt.-Ges. hat das von der offenen Handels-Ges. Hildesheimer Sparhergdfabrik A. Senking in Hildesheim betriebene Unternehmen übernommen u. beglich den Überschuss der Aktiven über die Passiven im Betrage von M. 3 840 000 in der Weise, dass die Firma Hildesheimer Sparherdfabrik A. Senking Aktien zum Nennbetrage von M. 2 746 000 u. M. 4600 bar erhielt u. eine Darlehns- forder. von M. 1 090 000 erwarb. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Koch-, Brat- u. Backapparaten u. Einricht. jeder Art; Betrieb sonst. industr. Unternehm.; Übernahme u. Fortführung des unter der Firma Hildesheimer Sparherdfabrik A. Senking in Hildesheim betriebenen Unternehmens. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1914 gezogen. Direktion: Edm. Hage, Rud. Hage, Stellv. Wilh. Heinze, Heinr. Heinemann. Prokuristen: G. Schwerdtner, K. John, B. Zinnschlag, E. Rönneburg. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Senking, Stellv. Geh. Komm.-Rat Max Leeser, Oberbürger- meister Dr. Ernst Ehrlicher, Reichsbank-Dir. a. D. Paul Weber, Hildesheim; Bankier Sal. Marx, B.-Grunewald; Dr. jur. Karl Beheim-Schwarzbach, Westend-Charlottenburg; Amts- richter Hans Schäfer, Unterliederbach; Ing. Emil Hammer, B.-Lichterfelde. Zahlstellen: Hildesheim: Ges.-Kasse, Hildesheimer Bank. „Vereinigte Walz- u. Röhrenwerke Akt.-Ges. vorm. Friedr. Boecker Ph's Sohn u. Co. u. Friedr. Koenig“ in Hohenlimburg: Zweigniederlass. in Brünn b. Eisfeld (Thür.) Gegründet: 1909; eingetr. 24./5. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Zweck: Ankauf u. Verkauf von Metallen aller Art u. deren Verarbeitung zu Halb- u. Fertigfabrikaten in jeder Form, sowie auch der Verkauf der Fabrikatabfälle u. der Neben- produkte. Die Werke der Ges. gehören mit zu den leistungsfähigsten unter den Kaltwalz- werken u. stellen insbes. kaltgewalzte Bandeisen u. Stahle, sowie kaltgezogene u. gewalzte blanke Stäbe (Stabeisen) u. Wellen her. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Die Aktien befinden sich im Besitz der Rheinischen Stahlwerke in Duisburg. Anleihe: M. 850 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 500, 1000 u. 2000, Auslos. im Jan. auf 1./7. Noch in Umlauf am 30./6. 1914: M. 842 310.