514 Metall-Industrie. Dividenden 1912/13–1913/14: 8, 8 %. Direktion: Ing. Gust. Böcking, Kaufm. Karl Steven. Prokuristen: H. Baum, Alfred Schindler. Aufsichtsrat: Vors. Dr. phil. u. Dr. Ing. Feodor Gnauth, Grossherzogl. hessischer Finanz- minister a. D., Exzellenz, Dir. Karl von der Herberg, Dir. Georg Zapf, Mülheim a. Rhein. Westdeutsches Eisenwerk, A.-G. in Kray. Gegründet: 2. bezw. 8./7. 1898; eingetr. 25./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen zur Herstellung u. Bearbeitung von Gusseisen u. anderen Metallfabrikaten, besonders Bergwerks-Tübbings u. gusseisernen Röhren, letztere bis 1500 mm Durchmesser. Die Fagongiesserei, Modellschreinerei und mech. Werk- statt wurden Ende 1899 in Betrieb genommen, die Röhrengiesserei ist 1900/1901 erbaut. Erbaut sind ferner 12 Arb.- u. 4 Beamten-Wohnhäuser und 1 Arbeiter- Heim. Die Gesellschaft gehört dem Deutschen Gussrohrverband an. Die Grundstücke der Fabrik- anlage umfassen 153 817 qm Fläche, von denen 22 271,30 am bebaut sind. Die Wohnhäuser kolonie besteht aus 94 275 qm, wovon 1790,70 am bebaut sind. Die Fabrikgebäude bestehen aus Modellschreinerei nebst Modellagerhaus, 2 Röhrengiessereien nebst Hilfswerkstätten, sowie 1 Seilspinnerei u. Modell- und Kernspindel-Lagerhaus, Facongiesserei nebst Hilfswerkstätten, mechan. Werkstatt, Magazingebäude nebst Reparaturwerkstätte u. Expeditionsgebäude, ferner Bureaugebäude etc. Das Werk besitzt eigenen Rangierbahnhof mit 1567 m langem Eisen- bahnanschluss an Kray-Süd. Ausserdem rund 3069 m Schmalspurgeleise für Transport innerh. des Werkes. Ca. 500 Beamte u. Arb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 231 1999 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./10. 1903, aufgenommen zwecks Ausbaues der Röhrengiesserei, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. vor 1./1. (zuerst also 1908) auf 1./7.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Zu gunsten der Anleihe wurde eine Sicherungs- Hypoth. von M. 1 650 000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin auf die gesamten bislang unbeschwerten Anlagen nebst Zubehör (ausgenommen die Arb.- u. sonst. Wohnhäuser) eingetragen. Buchwert der belasteten Grundstücke u. Gebäude 30./6. 1903 M. 1 790 000. In Umlauf Ende Juni 1914: M. 1 335 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Berlin: Dresdner Bank; Essen: Rhein. Bank, Essener Creditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1914: 100.60, 102.25, 101.60, 100.25, , 100.30, 100.25, 98.75, 98.70, 93.50, 97.50* %. Aufgel. am 23./3. 1904 zu 101 25 % Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 18t. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 334 068, Gebäude 1 294 367, Entwässer. u. Wasserleitung 1, Eisenbahnanlage 58 939, Kraft- u. Lichtanlage 56 479, Masch. 265 896, Betriebsutensil. 363 183, Modelle 20 000, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Rohmaterial. 194 902, Waren u. Halbfabrikate 370 698, Bankguth. 1 677 185, Debit. 557 989, Kassa u. Wechsel 6562, Effekten 90 000, Beteil. 2500. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 335 000, do. Zs.-Kto 30 397, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 16 325 (Rückl. 3000), Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 60 000 (Rückl. 5000), Kredit. 584 805, Div. 150 000, do. alte 3520, Tant. 20 526, Wohl- fahrts-F. 20 000, Vortrag 122 205. Sa. M. 5 292 780. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Provis., Oblig.-Zs., Steuern u. sonst. soziale Lasten 248 599, Abschreib. 152 303, Reingewinn 320 732. – Kredit: Vortrag 133 148, Fabrikat.-Kto 588 487. Sa. M. 721 635. Dividenden: 1898/99: 0 % (Bauj.); 1899/1900–1913/14: 4, 0, 5, 10, 9, 12, 15, 20, 20, K, 1 6 % Ceup-V.: . (K) Direktion: Albert Eckenberg. Prokurist: W. Eckenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergwerks-Dir. Herm. Heyer, Sodingen; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Fabrikbes. Friedr. Räker, Wald; Kaufm. Gust. Dorsemagen, Neuss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Essen a. R.: Rhein. Bank; Wesel: Weseler Bank. Langscheder Walzwerk und Verzinkereien Act.-Ges. in Langschede a. d. Ruhr mit Zweigniederlassung: Rothenfelder Blechwaaren- fabrik und Verzinkungsanstalt in Rothenfelde. Gegründet: 7./1. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des früher unter der Firma Langscheder Walzwerk Ernst Hartmann zu Langschede betriebenen Feinblechwalzwerks und der unter der Firma