Metall-Industrie. 8=―1 180 ― Eisenhütten- und Emaillirwerk Walterhütte, Actien-Gesellschaft in Nicolai, O.-Schl. Gegründet: 26./6. bezw. 31./10. 1891. Am 17./2. 1910 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Heinr. Wachsner, Kattowitz. Der Antrag auf Eröffnung des Konkurses wurde vom A.-R. gestellt, um eine Klärung der finanziellen Lage der Ges. herbeizuführen. Der Betrieb des Werkes wurde nach Einsetzung eines Gläubigerausschusses voll aufrecht erhalten. Die Gläubiger erwarben dann im Nov. 1910 das Werk aus der Konkursmasse. Am 26./10. 1910 fand ein Zwangsvergleich auf der Basis von 25 % statt. Die Aktionäre zahlten zunächst als Betriebsmittel M. 50 000 ein. Die G.-V. v. 10./12. 1912 sollte über Bewilligung weiterer Mittel sich schlüssig machen. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000; herabgesetzt lIt. G.-V. v. 11./10. 1902 um M. 200 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verhältnis von 2: 1. Von dem alten A.-K. gingen im Konkurs 1910/11 M. 50 000 verloren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundstück 30 000, Gebäude 206 384, Masch. 68 127, Utensil. 24 386, Modelle 9427, Formkasten 18 052, Gleisanlage 4301, elektr. Anlage 7368, Fern- sprechanlage 329, Kassa 963, Effekten 2200, Material. 23 023, Waren 33 101, Anteile 302, Patente 2474, Postscheckkto 442, Debit. 40 553, Avale 260, Abschreib. 6479, Verlust 58 896. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 136 250, Bürgschaftskto 32 000, Avale 260, Bankkto 18 891, Kredit. 132 655, Wechsel 2937. Akzepte 9292, Fabrikat.-Kto 5238 Sa. M. 537 525. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 58 896, Fabrikat.-Kto 214 066, Gen.- Unk. 25 449, Hypoth.-Zs. 7512, Zs. u. Skonto 4585, Abschreib. 6479. – Kredit: Fabrikat.-Kto 256 852, Verlust 60 138. Sa. M. 316 990. Dividenden 1892 93–1912/13: 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 3, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: A. Schubert. Aufsichtsrat: Vors. Hugo Blasel. Bemerkung: Das Konkursverfahren ist durch Schlussabrechn. am 27./3. 1911 erledigt aber erst am 6./7. 1911 aufgehoben worden. Im Juli 1911 hat sich die neue Akt.-Ges. konstituiert. Das A.-K. soll erhöht werden. Die Leitung bezw. Direktion hat Kaufm. A. Schubert über- nommen. Die Aussichten für das Unternehmen werden — nachdem verschied. gesetzlich geschützte Spezialitäten fabriziert werden –— als günstige bezeichnet. Der Betrieb geht bereits seit 1./11. 1910 für Rechnung des neuen Werkes. Durch ganz wesentl. Verbesser. an Masch. u Einricht. u. eine vollständige Organisation nach kaufmännischen Grundsätzen ist die Lage eine gesündere geworden. Der Bilanzverlust stieg 1912/13 von M. 58 896 auf M. 60 138. Eisenwerk Nürnberg A.-G. vorm. J. Tafel & Co. in Nürnberg. Gegründet: 4./9. 1900; eingetragen 5./10. 1900. Gründ. s. Jahrg. 1901/02 dieses Buches. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb des Feineisenwalzwerkes J. Tafel & Co. Grund- besitz 5,2 ha. Fabrikation von Stab-, Band- u. Faconeisen, auch von Kleineisenzeug (alle Sorten Schrauben u. Muttern, Schwellenschr auben, Schienennägel, Klemmplatten, Unterlagscheiben etc.). Im J. 1911/12 Ankauf eines 5 ha grossen Terrains in Stockheim behufs Anlegung neuer Werkstätten, was 1913/14 geschehen soll. Zugänge auf Anlage-Kti 1907/08–1913/14 M. 148 640, 70 782, 56 119, 129 365, 79 544, 58 593, 41 418. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7 –20./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis zu 10 % des A.-K., event. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Mitgl. des A.-R. erhalten neben ihren Barauslagen eine Vergüt. von M. 1000 pro Jahr, sofern eine Div. von wenigstens 4 % zur Auszahlung gelangt. Diese Vergüt. kommt in Wegfall, wenn keine Div. oder eine solche von weniger als 4 % ausgeschüttet wird. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 219 647, Gebäude u. Arb.-Häuser 305 894, Masch. u. Walzen 493 228, Fuhrwerk 1100, Vorräte 231 080, Debit. 493 521, abzügl. Kredit. 200 716, bleibt 292 805, Wertp. 152 660, Kassa 964, Wechsel 21 916, Postscheck-Kto 448, Patente 3, Beteilig. 15 000, Stockheim: Grundstücke 21 325, Gebäude 5999, Masch. 6204. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 80000, Disp.-F. 95 000, Garantie-F. f. Staatsliefer. 15 000, Gesetzl. R.-F. 100 000, do. II 175 000 (Rückl. 15 000), Div.-R.-F. 40 000, Steuer-Res. 35 000, Pens.-F. 60 588, Kaut.-Wechsel 11 000, Div. 50 000, Pensionskasse 3500, Krankenkasse 3000, Arb.-Unterst.-Kasse 1000, Kriegsfürsorge f. Familien der einberufenen Beamten u. Arb. 20 000, an Vereine 400, Vortrag 78 820. Sa. M. 1 768 278. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-Kto 67 100, Gewinn 171 720. – Kredit: Vortrag 10 251, Hauptbetrieb 228 569. Sa. M. 238 820. Dividenden 1900/01–1913/14: 8, 7½, 5, 5, 6, 6, 10, 12, 7, 7, 6, 7, 11, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Lambert Jessen. Prokurist: B. Schaum. Aufsichtsrat: Vors. Erbl. Reichsrat Th. Freih. von Cramer-Klett, München; Stellv. Baurat A. von Rieppel, Herm. Tafel, Wilh. Tafel, Fabrikbes. Rob. Haas, Nürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Nürnberg: Kgl. Hauptbank.