Metall-Industrie. 533 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 316 132, Abschreib. 49 256, Reingewinn 127617. – Kredit: Vortrag 11719, Brutto-Uberschuss auf Waren-Kto 481 286. Sa. M. 493 006. Dividenden 1912/13–1913/14: 8, 8 %. Direktion: Emil Schweizer, Wilh. Erbe. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Gumprich, Stellv. Max Erbe, Rich. P. Dinglinger, Schmalkalden; Baurat Anselm Bock, Hannover; Rentier Armin von Boehme, Dresden. Prokuristen: Karl Köhler, Paul Widmann. Zahlstellen: Schmalkalden: Ges.-Kasse, Wachenfeld & Gumprich. Metall-Industrie Schönebeck A.-G. in Schönebeck a. E. Gegründet: 3./4. Juli 1897 unter der Firma Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn; eingetr. 8./12. 1897. Die G.-V. vom 24./6. 1899 beschloss Auflös. der Ges., dagegen hob die G.-V. v. 29./1. 1900 diesen Beschluss auf, reduzierte das A.-K. und beschloss die Anderung der Firma wie obenstehend. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Fahrrädern (Marke Weltrad) u. Fahrradteilen, sowie anderer Artikel der Metallbranche. Es werden Fahrräder Marke Weltrad u. Schreib- maschinen Mentor fabriziert. 1910/11 Erricht. einer Rohrzieherei u. Rohrschweisserei. Das einen geschlossenen Komplex bildende Grundstück der Ges. umfasst einen Flächenraum von 2 ha u. ist in den Stadtbezirken von Schönebeck a. Elbe, Friedrichstr. 26:28 u. Gr.-Salze gelegen. Es ist zur Hälfte mit Fabrik- u. Verwaltungsgebäuden bebaut. Umsatz 1907/08 bis 1911/12: M. 1 315 297, 1 334 734, 1 705 012, 1 728 853, 1 983 637; später nicht veröffentlicht. 1909/10 waren die Verkaufspreise infolge Auflös. der Konvention stark weichend; auch 1910/11 litt die Ges. bei erhöhtem Absatz unter niedrigen Verkaufspreisen, 1911/12 wurde die rückläufige Bewegung nicht unterbrochen, nur konnte der Umsatz erheblich gesteigert werden; ebenso war 1912/13 das Fahrradgeschäft wieder ein günstiges, allerdings bei weiter rückgängigen Preisen; 1913/14 Zunahme des Absatzes um 15 %. 1912/13 Ankauf eines be- nachbarten Grundstücks von 9466 qm. Zugänge auf Anlage-Kti 1912/13 M. 136 176; 1913/14 rd. M. 70 000. Bei Kriegsausbruch wurde der Betrieb stillgelegt; erst Anfang Nov. 1914 konnte die Herstellung von Fahrrädern u. Kriegsmaterial wieder aufgenommen werden. Kapital: M. 1 250 000 in 1000 abgest. Aktien Lit. A u. 250 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 29./1. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer unter Zuzahl. von 25 % = M. 250 000 auf die alten Aktien. Aus dem Buchgewinn u. der Aufzahl., zus. M. 750 000, wurde der Verlust-Saldo pro Ende 1900 M. 829 353 bis auf M. 79 353 ausgeglichen. Die G.-V. v. 18./1. 1904 beschloss Erhöh. um M. 500 000 in Vorz.-Aktien zu pari, indem M. 500 000 Forderungen in Vorz.-Aktien umgewandelt wurden. Die G.-V. von 1904 beschloss die vorhandenen 500 St.-Aktien B durch Zuzahl. von 25 % in Vorz.-Aktien A umzuwandeln, wobei auf 373 Stück B-Aktien zus. M. 93 250 vereinnahmt wurden; 1905 wurden auch die restl. 127 B-Aktien in solche Lit. A durch Zuzahl. von zus. M. 31 750 umgewandelt. X.-K. somit M. 1 000 000. Der durch die Zuzahl. zugeflossene Betrag wurde zu Abschreib. u. Res. verwendet. Zur Heimzahlung einer Hypoth. von M. 220 000 beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1911 die Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1911/12, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären v. 12.–27./1. 1912 zu 110 %. Hypotheken: M. 153 500 zu 4 %, beiderseits vierteljährlich kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., früher bis 1904: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt. von M. 500 für jedes Mitglied, u. von M. 800 an den Vors.), Rest weitere Div. oder Vortrag. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstück 70 777, Gebäude 290 399, Masch. 263 957, Werkzeuge 61 069, Utensil. 33 185, Heizung, Beleucht. u. Kanalisation 31 247, Patente u. Ge- brauchsmuster 601, Modelle u. Fuhrwerk 2, Hinterleg. in Staatspap. 4310, Kassa 5876, Wechsel 84 833, Bankguth. 228 668, Debit. 335 674, Waren 235 733, Vorräte f. Reparat. etc. 1799, Betriebsmaterial. 20 510, vorausbez. Vers.-Prämien 3989. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. 153 500, Kredit. 158 242, Unterst.-F. 3007, Lohn-Kto 21 057, Talonsteuer-Res. 12 500, R.-F. 71 000 (Rückl. 1000), Vortrag 3326. Sa. M. 1 672 632. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Zs. etc. 376 386, Betriebsmaterial. 92 257, Rep. an Masch., Werkzeugen etc. 62 648, Abschreib. 71 427, Reingewinn 4326. – Kredit: Vortrag 1871, Miete 1350, Kursgewinn a. Effekten 85, Eing. a. abgeschrieb. Forder. 2138, Bruttogewinn 601 601. Sa. M. 607 045. Kurs Ende 1906–1914: 125, 42.90, 67.60, 72.10, 69.50, 111.75, 115.75, 115, 110* %. Zugel. in Berlin im Nov.; aufgelegt M. 500 000 am 29./11. 1906 zu 127.50 %. Erster Kurs 3./12. 1906: 128.25 9% Dividenden: 1897/98–1904/05: 0 %; 1905/06–1913/14: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Carl Lutze, Rob. Mehnert, Otto Wuschack. Prokurist: Wilh. Müller. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Gust. Hoyer, Schönebeck a. E.; Stellv. Civil-Ing. Ernst Neu- berg, Berlin; Ing. Hugo Schimmel, München; Fabrikbes. Wilh. Wippermann, Hagen. Zahlstellen: Ges. Kasse; Berlin: Bankhaus Carl Cahn; Schönebeck: M. Salomon Nachf.