534 Metall-Industrie. Reinstrom & Pilz Akt.-Ges. Zweiggeschäft in Aue (Erzg.). (Firma bis 15./10. 1909 Schwarzenberger Emaillir- & Stanzwerk vormals Reinstrom & Pilz, Akt.-Ges. in Schwarzenberg i. S.) Gegründet: 20./12. 1899; eingetr. 6./2. 1900. Auf das A.-K. sind M. 140 000 bar ein- gezahlt, des weiteren ist auf dasselbe zu M. 360 347.94 das unter der Firma: „Schwarzen- berger Emaillir- & Stanzwerk Reinstrom & Pilz' in Schwarzenberg betriebene Fabrikgeschäft eingelegt u. von der Ges. ohne die Passiven übernommen worden. Der wurde mit M. 347.94 bar und mit M. 360 000 in 360 Aktien gewährt. Die a. o. G.-V. v 15. 10. 1909 beschloss die Firma in „Reinstrom & Pilz Akt.-Ges. umzuändern. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Emaillewaren (Blechgeschirren, Haus- u. Küchen- geräten) und anderer Artikel der Metallindustrie oder damit verwandter Gewerbe. 1906/07 erforderten Um- u. Neubauten sowie Anschaffungen zus. M. 118 552; 1907/08 M. 20 843, 909/10 M.-41 081, 1910/11 ca. M. 40 000; 1912/13 verschiedene grössere Neu- Um- u. Erweiter.- Bauten, die zus. ca. M. 220 000 erforderten. Die Grundstücke in Schwarzenberg umfassen 11 930 qm; in Bockau 18 840 qm, in Aue 4810 qm. 1911 Ankauf eines benachbarten Villen- grundstückes für M. 90 000. Ca. 700 Arbeiter u. Arbeiterinnen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zur Ausführung von Neubauten lt. G.-V. v. 25./6. 1906 um M. 100 000, übernommen von der Credit- u. Spar- Bank in Leipzig zu 140 %, angeboten den Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 36 854 in R.-F. .V. v. 19./11. 1907 besehloss den Ankauf des Bockauer Emaillierwerkes Breitfeld & Landmann in Bockau und zu diesem Zwecke die Erhöhung des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907. Der Kaufpreis für diese Firma betrug M. 505 500. In Anrechnung auf denselben übernahm die Käuferin M. 105 500 Hypoth.: von den übrigen M. 400 000 waren M. 200 000 in bar am Tage der Auflassung zu erlegen, während für den Rest den Besitzern von Bockau 200 neue Aktien des Schwarzenberger Emaillierwerkes mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907 zum Nennwert überlassen wurden; die übrigen 200 neuen Aktien, rücksichtlich deren die Akt.-Ges. den Aktienstempel trug, wurden der Credit- u. Sparbank in Leipzig gegen Barzahl. zu 130 % überlassen. Die Übernehmerin hatte die Aktien den alten Aktionären 3:1 zum Kurs von 140 % anzubieten; geschehen 16.–30./1.1908; Agio mit M. 59 224 in R.-F. 1909 erfolgte der Ankauf der Blechwaarenfabrik Ernst Hecker in Aue i. S. zum Preise von M. 701 550; zu diesem Zwecke beschloss die a. o. G.-V. die Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909. Von diesen Aktien sind 100 Stück zum Kurse von 130 % gegen Barzahl. einem Konsort. über- lassen, das sich verpflichtete, diese Aktien den alten Aktionären 10: 1 zu 135 % anzubieten; ge- schehen v. 13.–29./12. 1909. Von den übr. 400 Stück wurden 68 zu 100 % u. 332 zu 160 % begeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., ver- tragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 7000), bis 5 % für Grat. an Angestellte u. Pens.-F., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 152 300, Gebäude 726 000, Wasser- kraft 1, Masch. u. Werkzeuge 144 000, Beleucht.-Anlage 3, Brenn- u. Schmelzöfen 3, Betriebs- Utensil. 3, Handl.- do. 3, Fuhrwerk 3, Rohmaterial. u. halbfert. Fabrikate 299 533, fertige Waren 366 376, Debit. u. Bankguth. 420 430, Kassa u. Wechsel 13 011, Effekten 2531, vorausbez. Versich. 2075, Beteilig. an der Schwarzenberger Bauges. m. b. H. u. der Bauges. m. b. H. in Aue 40 500. – Passiva: A.-K. 1500 000, R.-F. 285 000, Kredit. 274 042, Div. 75 000, Tant. an Vorst. 9096, Grat. 11 000, Vortrag 12 635. Sa. M. 2 166 73. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 314 940, Abschreib. 53 739, Gewinn 107 731. – Kredit: Vortrag 16 770, Bruttogewinn 459 640. Sa. M. 476 411. Kurs Ende 1902–1914: 130, 136.50, 148, 160, 167.75, 158, 152, 152, 155, 158.75, 150, 132, 125* %. Erster Kurs 28./6. 1902: 135 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1899/1900–1913/14: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 5 %. Direktion: Arthur Schmiedel, „% Dr. phil. Oscar Pilz, Brockau; Fr. W. Schreiber, Aue. Prokurist: A. G. E. Schindhelm, Schwarzenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Rich. Lindner, Berlin; Stellv. Kaufm. Stadtrat Gustav Slesina, Fabrikbes. Franz Klipstein, Buchholz; Bank- Dir. Bruno Winkler, Leipzig; Fritz Dau. Hamburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank. Erste Automatische Gussstahlkugelfabrik vorm. Friedrich Fischer in Schweinfurt. Aktiengesellschaft in Liqu. Gegründet: 30./3. bezw. 22./5. 1897. Die Ges. bezweckte Erwerb u. Betrieb der früher von Friedr. Fischer in Schweinfurt innegehabten, mit Vertrag v. 22./12. 1896 seitens Simon Lessing aus Bamberg käuflich erworbenen Gussstahlkugelfabrik. Die Ges. nahm 1903/1904 die Kugellagerherstellung auf, meldete mehrere gute Neuerungen zum Patent- u. Gebrauchs- musterschutz an und erwarb März 1904 das Patent für In- u. Ausland eines sehr vorteil-