33 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 551 Geschäfte, insbesondere auch Beteil. u. Erricht. von Neuanlagen. Das Gelände des Werkes Augsburg umfasst 102 ha, von welchen 22 ha auf Fabrikationszwecke, 5,5 ha auf Arb.- Wohnhäuser, 71 ha auf Reservegrundstücke entfallen. 8 ha sind überbaut. Erzeugnisse des Werkes: Dampfmasch. u. Dampfkessel, Dampfüberhitzer, mech. Kohlenförderungs- u. Röstbeschickungs-Anlagen, Pumpwerke, Transmissionen, Dieselmotore für Land- u. Schiffs- z wecke, Wasserturbinen, Kälteerzeugungsmasch., Buchdruckmasch., Etikettiermasch. für Fadenspulen u. Matrizenpressen. – Das Gelände des Werkes Nürnberg umfasst 47 521 ha, von welchen 33 243 ha auf Fabrikationszwecke, 5968 ha auf Arb.-Wohnungen, 3273 ha auf das Verwalt.-Gebäude mit Gartenanlagen, der Rest von 5037 ha auf Reservegrundstücke entfallen. Überbaut sind 11 580 ha. Erzeugnisse des Werkes: Dampf- u. Gasmasch., Dampf.- turbinen, Dieselmotoren für Land- u. Schiffszwecke, hydr. Anlagen, Pumpwerke, Material- prüfungsmasch., Krane, Verladebrücken u. sonst. Transporteinricht., Absaug.- u. Heiz.-An- lagen, Brücken u. Eisenkonstrukt., Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen. – Das Gelände des Werkes Gustavsburg umfasst rund 73 ha, von welchen rund 27 ha für Fabrikationszwecke, 0,5 ha für das Verwalt.-Gebäude, 4,5 ha für Beamten- u. Arb.-Häuser u. 41 ha auf Res. u. Baugelände entfallen. Erzeugnisse des Werkes: Eiserne Brücken u. Hochbaukonstruktionen all. Art, wie Bahnhofshallen, Werkstättenbauten, Hochofen- u. Fördergerüste, Hellinge, Gasbehälter, Begicht.-Anlagen, Schleusen u. Schiebetore, Schwimmdocks. Weiter werden hergestellt: Land- u. Schiffsdampfkessel, Wehranlagen, Eisenbahn-Güter- u. Personenwagen. Rheinwerk-Duisburg. Die gegenüber den Verhältnissen in Bayern am Niederrhein vorhandenen günstigen natürlichen Bedingungen – billige Rohstoffe-Frachten u. erhöhte Absatzmöglichkeiten – haben die Ges. veranlasst, in den letzten Jahren in unmittelbarer Nähe von Duisburg ein Rheinwerk zu begründen. Es wurden in den Jahren 1910 u. 1911 zwei grössere gut arrondierte Grundstücke erworben, wovon das eine mit 10 ha Grundfläche am Rhein, das andere mit 29 ha Grundfläche etwa 500 m von ersterem entfernt weiter land- einwärts gelegen ist. Beide Grundstücke können durch Gleisanlage miteinander u. mit dem Duisburg-Hochfelder Bahnhof verbunden werden. Ausserdem ist noch eine Fläche von 4½ ha zur Erricht. von Arb.-Wohnhäusern angekauft worden. Im J. 1913 wurden weitere 4 ha zum Grundstück am Rhein hinzugekauft, um eine weitere Ausdehnung des unmittelbar am Rhein gelegenen Werkes für später zu ermöglichen. Bauten u. Einricht. entsprechen dem modernsten Stand der Technik. Die Ges. arbeitet seit Kriegsausbruch mit eingeschränkten Betrieben. Durch Kriegs- aufträge wurde die Tätigkeit in andere Bahnen gelenkt. Die Anlagekonti vermehrt. sich 1908/1909 um M. 1 284 706, 1909/10 um M. 1 958 387, 1910/11 um M. 3 439 170, 1911/12 M. 4 719 877, 1912/13 M. 6 940 444, 1913/14 M. 1587 254, hiervon treffen auf die Werke Augsburg, Nürnberg u. Gustavsburg M. 1 032 143, auf das neue Werk in Duisburg M. 555 111. Verkaufssumme 1905/06–1911/12: M. 39 543 939, 49 355 912, 57 082 358, 51 419 020, 51 981 992, 56 169 871, 63 996 556; 1912/13 Umsatz weiter gestiegen; 1913/14 etwas geringer. Angestellte im Juli 1914 ca. 1960, Arb. ca. 13 300 Personen; im Dez. 1914 nur noch rd. 9000 Arb. An Arbeitslöhnen u. Gehältern wurden 1912/13 M. 28 290 588, 1913/14 M. 24 782 582 bezahlt. Seit 1912 Beteilig. bei Rigaer Eisenguss- u. Masch.-Werke vorm. Felser & Co. in Riga, deren A.-K. Rbl. 1 600 000 beträgt, mit 51 % dieses A.-K.; Buchwert dieser Beteilig. M. 2 069 160. Kapital: M. 27 000 000 in 9000 Aktien à M. 2000 u. 9000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. der Maschinenfabrik Augsburg zu fl. 600 000 wurde erhöht 1885 um fl. 300 000 (begeben zu 200 %), 1888 um fl. 300 000 (begeben zu 300 %), 1889 um fl. 1 200 000 (begeben zu 103 %), 1897 um fl. 1 200 000 (begeben zu 200 %), 1898 um fl. 2 400 000 (div.-ber. ab 1./7. 1898); von diesen wurden begeben fl. 1 200 000 an die Aktionäre der Maschinenbau-Actien-Ges. Nürnberg gegen Einliefer. ihrer M. 1 800 000 Aktien, u. weitere fl. 1 200 000 zum Kurs von 400 % anderweitig. Die G.-V. v. 6./12. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um fl. 1 200000 (auf fl. 7 200 000) in 1200 Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, ange- boten den alten Aktionären vom 16./5.–5./6. 1907 5: 1 zu 200 %; Agio mit M. 1 928 000 in R.-F. A.-K. somit 1906–1911: fl. 7 200 000 (M. 12 342 888) in 6000 Aktien Em. I=–VI Nr. 1–6000) a fl. 1000 = M. 1714.29. Zur Beschaffung der Mittel zum Ankauf der Grundstücke, Fabrikgebäude, Masch. u. Werkzeuge in Duisburg, sowie der Erweiterungen u. N achschaffungen für die Werke Augsburg, Gustavsburg u. Nürnberg, beschloss die G.-V. v. 6./12. 1911 die Erhöhung des A.-K. von fl. 7 200 000 (M. 12 342 888) auf M. 18 000 000; es wurden die alten 7200 Gulden-Aktien fl. 1000 –= M. 1714.29 durch Aufzahlung in 2000 Mark-Aktien umgewandelt u. weitere 1800 Stück neue 2000 Mark-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912 ausgegeben, wodurch sich das A.-K. auf M. 18 000 000 erhöhte. Für die Aufzahl. auf die alten Aktien u. für die neuen Aktien wurde ein Kurs von 200 % festgesetzt, so dass auf die alten Aktien M. 285.71 plus M. 285.71 Agio, zus. M. 571.42 zuzuzahlen war. Den alten Aktionären wurde v. 15./5.–8./6. 1912 ein Bezugs- recht auf die neuen Aktien. div.-ber. ab 1./7. 1912, im Verhältnis von 4: 1 zu M. 4000 Pro Aktie eingeräumt. Agio mit M. 5 036 628 in R.-F. Bis auf 28 Aktien wurde auf sämtl. fl.-Aktien die Aufzahl. geleistet. Die G.-V. v. 21./12. 1914 beschloss Einziehung der 28 Aktien à fl. 1000 und 1 Aktie zu M. 1999.88 = M. 50 000. Wert u. Ausgabe dagegen von 25 Aktien à M. 2000 nom. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914. Die G.-V. v. 9./2. 1914 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 9 000 000, also auf M. 27 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1.7. 1914. Diese Aktien wurden einem Konsort. zum Mindestkurs von 125 % mit der Verpflicht.