568 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Ankauf benachbarter Parzellen Bastianstr. 12/13 (1592 qm) für M. 170 857. Der Umfang des Grundstücks in Wolgast beträgt 13 400 qm, wovon die Hälfte bebaut ist. Die Zugänge auf Anlagen-Konti betrugen 1905/06–1908/09: M. 107 159, 203 827, 90 160, 77 944, welche Beträge vorzugsweise auf die Fabrikat.-Erweiter. in Wolgast zurückzuführen sind; Zugänge 1909/10 M. 159 189, davon entfallen M. 75 483 auf einen Neubau in Berlin. Zugänge 1910/11–1913/14: M. 289 031, 120 000, 74 258, ca. 100 000. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 900 000 in 900 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1898. Diese Kapitalserhöhung erfolgte teils zur Bezahlung von Verbindlichkeiten (ca. M. 175 000), teils zur Anschaffung von Maschinen und Vorräten- (ca. M. 250 000), sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel um ca. M. 250 000 und zur Bezahlung des erworbenen Gussstahlwerkes Wolgast mit M. 215 308. Nochmals It. G.-V. v. 9./3. 1907 um M. 600 000 (auf M. 1 800 000) in 600 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1906, begeben an Braun & Co. zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 2 J u 130 % 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Agio mit M. 123 000 in R.-F. Die neuen Mittel dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Bankschulden, die dqurch die Erweiter.-Bauten des Wolgaster Werkes 1906 aufgenommen wurden. Hypothek: I. Für die auf dem Grundstück in Berlin lastende Hypoth. von M. 285 000 (am 30./6. 1914 noch M. 253 231) sind jährl., in halbj. Raten, 4¼ % Zs. zu zahlen, von denen seit 1./1. 1898 3 ¾ % als Zins u. ½ % als Amortisationsrate gerechnet werden, so dass das Kapital von da ab in 58½ Jahren getilgt ist; ausserdem steht der Ges. jederzeit die Künd. mit einjähr. Frist zum 30./6. zu. II. M. 148 380 (Bastianstr.). Hypoth.-Anleihe: Die G.-V. 16. (11. 1912 beschloss zur Abstoss. von Bankschulden die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zum Betrage von M. 1 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. 3„.. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div. u. event. besondere Abschreib. u. Rügkl., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 534 397, Gebäude 797 509, Masch. 272 021, Werkzeuge 58 194, Utensil. 24 828, Modelle 1, Ladeneinricht. 1374, Pferde, Wagen u. Kraft- wagen 6001, Rohmaterial. 218 548, Halb- u. Ganzfabrikate 282 451, Kassa 15 907, Wechsel 25 099, Kaut. 33 909, Debit. 1 008 182, Konsignat. 26 487, Effekten 3800, Beteilig. 20 000. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. I 253 231, do. II 148 380, Restkaufgeld Badstr. 61 19 421, Kredit. 362 255, Bankschulden 344 874, R.-F. 180 000, Spez.-R.-F. 25 000, Div. 72 000, Vortrag 123 551. Sa. M. 3 328 714. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 324 698, Zs. 46 486, Abschreib. 96 265, Gewinn 220 551. – Kredit: Vortrag 124 604, Mieten 22 684, Fabrikat. 540 713. Sa. M. 688 002. Kurs Ende 1899–1914: 183.50, 121, 76.50, 72.50, 82.50, 104.50, 134.25, 147.50, 134.75, 175.25, 213.25, 157.75, 127.75, 99.50, 66.75, 74.75* %. Aufgelegt im Sept. 1899 durch Braun & Co. Erster Kurs 29./9. 1899 185 %. Notiert in Berlin. Ab 25./9. 1907 sind die Aktien Nr. 1–1200 nur lieferbar, wenn sie mit dem Stempelaufdruck betr. Firmenänd. versehen sind. Dividenden 1897/98–1913/14: 10, 15, 12, 3, 0, 0, 0, 5, 10, 15, 18, 15, 9, 6, 6, 0, 4 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Jul. Werther, Gg. Tucholski, Berlin; Wilh. Pake, Wolgast. Prokuristen: Gust. Peter, Ernst Schmidt, Leonh. Korbacher. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dir, Paul Salomon, Stellv. Bankier Jul. Landau, Geh. Reg.-Rat Alfr. Hausding, Dir. Felix Kallmann, Justizrat Franz Bremer, Fritz Koppel, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Braun & Co., Berliner Handels-Ges. Renault Automobil-Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Mohrenstrasse 22/23. Gegründet: 17./6. bezw. 12./8. 1907; eingetr. 17./10. 1907. Firma bis 1910 Renault Freres- Automobil-Akt.-Ges. Gründer s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: In Deutschland, den Kolonien u. Dänemark Automobile u. sonst. Fabrikate der Firma Renault in Billancourt zu verkaufen u. alle damit zus.hängenden Geschäfte vorzu- nehmen, insbes. die Untergestelle (Chassis) mit Karosserien, zu versehen, Automobile zu reparieren, aufzubewahren, zu vermieten, umzutauschen Ersatzstücke, Bestandteile u. Zubehör von Automobilen, Motore für industr. Zwecke u. Boote zu verkaufen u. dergleichen mehr, auch Fabrikation von Flugmotoren. 18 Vertretungen in Deutschland. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10. –30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: XAktiva: Inventar 4972, Ladeneinrichtung 1, Werkstatt- inventar 7454, do. Einricht. 1. Generalwaren 106 088, Werkstattmaterial 7232, Konsignations- waren 1245, Debit. 377 045, Bankguth. 217 082, Wechsel 8520, Kassa 3579. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 58 399, do. 7730, Kredit. 239 521, Gewinn 27 570. Sa. M. 733 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Inventar 1243, Werkstattinventar 1173, R.-F. 15 000, Handl.-Unk. 110 470, R.-F. 1378, Div. 24 000, Vortrag 2191. – Kredit: Vortrag 919, Gewinn 154 537. Sa. M. 155 457. Dividenden 1907/08–1912/13: 5, 5, 9, 8, 5½, 6 %. Direktion: Georges Jean Serey, Paris: Ing. Gustay Freund, Berlin.