584 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 89 188, Interimskto 17 000, Abschreib. 120 021, Rückstell. 12 678, Gewinn 231 049. –— Kredit: Vortrag 63 842, Fabrikat.-Kto 406 096. Sa. M. 469 938. Kurs Ende 1913–1914: 124, – %. Eingeführt in Dresden am 10./12. 1913 zu 124 % Dividenden 1905/06–1913/14: 6, 12, 12, 9, 4, 4, 8, 8, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alfred Escher. Prokuristen: E. Schmalz, Ober-Ing. Walther Kohrs. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Stadtrat Paul Hübner, Berlin; Stellv. Rentner Herm. Escher, Ing. Rud. Scheibner, Cöln: Justizrat M. Beutler, Komm.-Rat Hans Vogel, F. Metzner, Chemnitz. Yahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse; Fil. der Deutschen Bank, F. Metzner; Dresden: Deutsche Bank. Maschinenfabrik Kappel in Chemnitz-Kappel. Gegründet: März 1872 als Sächs. Stickmaschinenfabrik (s. Jahrg. 1900/1901). Firmenänd. 15./11. 1888. Errichtet 1860 in Kändler, 1867 nach Kappel verlegt. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der Stickmaschinenfabrik von Albert Voigt in Chemnitz- Kappel. Die Fabrik fertigt als Spezialitäten: Handstickmasch., Schiffchen-Stickmasch. (Pantograph- u. Automat-Stickmasch.), Tüllwebstühle nach Roller- u. Double-locker-System, Sägegatter- u. Holzbearbeitungsmasch., Gas-, Benzin-, Rohöl- u. Sauggas-Motoren. Das zus. hängende Fabrikterrain umfasst jetzt 26 780 qam wovon ca. 14 200 qm bebaut sind. Zum Betriebe dienen 3 Dampfmasch. von zus. 500 PS. u. ein Rohöhlmotor von 100 PS. Die Fabrik besitzt eine eigene Gasanstalt u. eine elektr. Beleucht. u. Kraftübertrag. Beamte u. Arb. ca. 1700. Die Ges. besitzt auch ein Hausgrundstück mit Reparatur-Werkstätte in Plauen i. V. Zugänge auf Anlage-Kti 1906/07–1913/14: ca. M. 464 000, 128 251, 91 949, 147 198, 416 606, ca. 200 000, ca. 60 000, ca. 35 000. Rückgang in Absatz an Masch. beeinflusste das Resultat der Geschäftsj. 1912/13 u. 1913/14 ungünstig; für 1913/14 wurde nur ein Reingewinn von M. 12 787 erzielt; die 4 % Div wurden aus dem Div.-Ergänz.-F. gezahlt. Seit Kriegsausbruch arbeitet die Ges. mit der Hälfte der sonst. Belegschaft. Die mit der Fabrik verbunden gewesene Tüllweberei ist am 2. Jan. 1899 in eine selbständige A.-G. mit M. 1 500 000 Kapital umgewandelt; die Ges. erhielt für die Über- lassung M. 448 000, zeichnete hierauf M. 675 000 Aktien, eingez. mit 50 % = 337 500, und bekam den Rest von M. 110 500 bar ausgezahlt. Von den Aktien der Sächsischen Tüll- fabrik-A.-G. sind vertragsmässig M. 500 000 den Aktionären der Maschinenfabrik Kappel 9) 1 v. 20. Febr. bis 5. März 1899 zu 107.50 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1899 angeboten. Jetziger Besitz an Tüll-Aktien M. 150 000, die mit ca. 80 % zu Buche stehen, Kurs jetzt ca. 215 %, Div. 1904–1913: 10, 12½, 20, 20, 15, 20, 15, 0, 0, 5 %. Kapital: M. 1 800 000 in 4500 Aktien à Tlr. 100 = M. 300 u. 375 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 1 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1911 um M. 450 000 in 375 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank und Allg. Deutsche Credit-Anstalt), angeboten den alten Aktionären Y. 15.–30./11. 1911 zu 300 %. Die neuen Mittel dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel, die durch die in den letzten Jahren zur Vergrösserung u. Modernisierung des Werkes gemachten grossen Aufwendungen reduziert worden sind. Agio mit M. 817 524 in R.-F. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 == 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), mind. 4 % z. Div.-Erg.-F. (bis M. 300 000, er- füllt), event. weitere Rückl., 10 % Tant. an Dir., 4 % Div., vom Rest 5 % an A.-R. (ausser- dem zus. M. 5000 feste Jahresvergüt.), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der Div.-Erg.-F. hat den Zweck, die in einem JFahre auf das A.-K. zu verteilende Div., wenn diese 6 % nicht erreicht, bis zu diesem Betrage zu ergänzen, doch darf der in einem Jahre zu leistende Beitrag nicht 1 % des A.-K. übersteigen, solange nicht der Fonds die Höhe von M. 100 000 erreicht hat bezw. auf solche Höhe wieder ergänzt ist. Der Spez.-R.-F. u. der Div.-Erg.-F. können gleich dem A.-K. zu statutengemässen Geschäften, event. Erweiter. des Fabrikbetriebes verwendet werden. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Kappel 893 789, Hausgrund- stück Plauen 1 17 611, do. II 66 239, Betriebsmasch. u. TPransmiss. 59 131, Hilfsmasch. 239 689, Werkzeuge 10 000, Inventar 42 176, Modelle u. Zeichn. 5000, Pferde u. Wagen 3025, Eisen- giesserei 32 130, Waren 499 217, Wechsel 50 546, Kassa 3551, Effekten 444 619, Debit. 2 219 708, Vermiet. Masch. 60 75?2 Passiva: N.K. 1 800 000, Kaut. 161 054, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 200 000, unerhob. Div. 390, R.-F. 952 524, Spez.-R.-F. 300 000, Div.-Erg.-F. 300 000, Kredit. 920 434, Gewinn 12 787. Sa. M. 4 647 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäftsspesen 1 671 778, Abschreib. 170 788, Agio, Skonto u. Verlust 137 727, Nettogewinn 12 787. – Kredit: Vortrag 18 831, Fabrikat.-Kto 1 910 951, Zs. 61 875, Mietzs. 1425. Sa. M. 1 993 082. Kurs Ende 1893–1914: In Berlin: 109.10, 185.25, 190.10, 198.80, 189, 216.50, 230, 190.50, 205.50, 237.75, 290,75, 270, 241, 291, 264, 289, 376, 396.50, 440.25, 401, 284.75, „. In Dresden: 109, 185, 194, 196, 187.50, 220, 230 % 259, –, –, 396, 444, =― 235, 214 % Aktien Nr, 4501–4875 sind seit Februar bezw. März 1912 lieferbar. Dividenden 1885/86–1913/14: 7, 3, 2, 4, 10, 4, 7, 6, 12, 20, 12, 11, 14, 20, 17, 13, 22, 30, 18, 12, 16, 24, 24, 22, 30, 28, 28, 10, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F.