„ 3 0 – 2 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 580 Direktion: Osc. Hammer, Jak. Knecht. Prokuristen: Arth. Gast, A. Röder. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Stadtrat P. M. Schiersand, Stellv. Geh. Komm.-Rat Herm. Vogel, Ernst Petasch jr., Chemnitz; Carl Siems, Plaue; Paul Körner, Plauen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank; Chemnitz: Dresdner Bank, Chemnitzer Bankverein. J. E. Reinecker, Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 2./12. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 23./2. 1912. Gründer: Komm.-Rat Dr.-Ing. Joh. Georg Reinecker, Ing. Jul. Rich. Reinecker, Ing. Paul Alfred Reinecker, Karl Viktor Doehner, Rechtsanw. Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Chemnitz. Der Wert der Einlagen der drei zuerst genannten Gründer betrug an Aktiven M. 6 883 402, wovon für von der A.-G. mit übernommene Passiven M. 385 402 abzusetzen sind. Für restl. M. 6 498 000 wurden den Herren Reinecker gewährt nom. M. 3 998 000 in Aktien der neuen Ges., während sie restl. M. 2 500 000 der Ges. zu 4½ % verzinslich stunden. Zweck: Übernahme der bisher unter der Firma J. E. Reinecker betriebenen offenen Handelsges. mit allen Aktiven u. Rechten u. der Fortbetrieb dieses Fabrikgeschäfts nebst den hiermit in Verbindung stehenden, zurzeit betriebenen Geschäftszweigen. Die Ges. fabriziert Werkzeuge u. Werkzeugmasch. aller Art, insbes. Werkzeuge für Metallbearbeitung wie Gewindeschneid- u. Bohrwerkzeuge, Reibahlen, Fräser, Lehrwerkzeuge, ferner Masch. für Metallbearbeitung, insbes. Fräsmasch., Schleifmasch., Drehbänke, Masch. für Zahnräder- fabrikation u. für Werkzeugfabrikation. Ihre Fabrikanlagen sind in Chemnitz-Gablenz gelegen, wo sie einen eigenen Grundbesitz von 432 850 qm hat. Hiervon entfallen 60 460 qm auf das eigentliche Fabrikareal u. 26 340 qm auf zwei Wohngebäude mit Zubehör. Vom Fabrikareal sind 48 100 am bebaute Fläche. Zum Betriebe gehören 10 Kessel mit zus. 1130 qm Heizfläche, 4 Dampfmasch. von zus. 2400 PS., 3 Dynamomasch., 171 Elektro- Motoren u. 1484 Bearbeitungsmasch. Die Werkstätten umfassen Masch.- u. Kesselhäuser, Schmiede- u. Härtereigebäude, Tischlerei, Abstecherei u. Modellager. Ca. 2400 Beamte u. Arb. Umsätze 1911/12–1913/14 M. 5 612 919, 6 655 941, 6 714 052. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 2 500 000 zu 4½ % (Restkaufgelder an Vorbesitzer). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., Tant. an A.-R. (siehe unten), Rest weitere Div. Der A.-R. erhält eine Tant. von ½ % des nach § 245 des H.-G.-B. zu berechnenden Reingewinns, sowie eine feste jährl. Vergüt. von M. 2000 für jedes Mitgl. u. M. 4000 für den Vorsitzenden. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 3 462 211, Betriebsmasch. u. andere Betriebseinricht. 212 994, Werkzeugmasch. 700 490, Fuhrwesen 1, Modelle u. Zeichnungen 1, Werkzeuge 1, Geräte 1, Material. u. Vorräte 2 064 620, Effekten 360 894, Kassa u. Wechsel 31 910, Debit. 1 542 261, Anzahl. auf Betriebseinricht. 9000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Restschuld an die Vorbesitzer 2 500 000, R.-F. 400 000, do. II 250 000, Talonsteuer- Res. 12 000 (Rückl. 4000), Lohnrückstell. 64 100, Kredit. 496 071, Div. 480 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 55 426, do. an A.-R. 7360, Vortrag 119 427. Sa. M. 8 384 386. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 048 909, Diskont 47 013, Fabrikgebäude f. Abbruch 6000, Abschreib. 359 445, Reingewinn 916 214. – Kredit: Vortrag 78 776, Betriebs- überschuss 2 298 806. Sa. M. 2 377 583. Kurs Ende 1913–1914: 182.80, 210.25* %. Eingeführt in Berlin am 22./12. 1913 zu 171.25 %. Dividenden 1911/12–1913/14: 10, 12, 12 %. Direktion: Komm.-Rat Dr.-Ing. Joh. Georg Reinecker, Ing. Jul. Rich. Réinecker, Ing. Paul Alfred Reinecker. 51 Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Komm.-Rat William Gulden, Stellv. Justizrat Dr, jur. Rich. Gaitzsch, Karl Viktor Doehner, Chemnitz; Wirkl. Geh. Rat D. Dr. Paul Mehnert, Dresden. Prokuristen: Friedr. Max Ifinitzky, Joh. Gust. Pongs, Ing. Heinr. Markus Meyer, Ing. Walther Ed. Hauffe, Ing. Herm. Paul Uhlich, Ing. Karl Heinr. Förster. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann Aktiengesellschaft in Chenmnitz. Gegründet: 24./3. 1870. Bis 18./11. 1899 lautete die Firma „Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz', dann den Zusatz vorm. Rich. Hartmann hinzugefügt. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Masch. u. Konstrukt. aller Art, insbes. die Fort- führung der vorm. Rich. Hartmannschen Maschinenfabrik zu Chemnitz, auch eine grosse Giesserei ist vorhanden. Die Ges. fertigt als Spez.: Lokomotiven, Tender, Dampfmasch., Dampfturbinen, Pumpen, Kompressoren, Transmissionen, Kessel etc., Werkzeugmasch., Masch. für Kanonen-, Geschoss-, Gewehr- u. Patronen-Bearbeitung, Selfactors, Zwirn- masch. etc., Pressen, Spinnereimasch., Webstühle u. Vorbereitungsmasch. für alle Arten von Geweben, Masch. u. Apparate für Eis- u. Kaltluft-Erzeugung nach dem System Linde. 1908 wurde ein Eisenbahnanschluss geschaffen.