Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 603 Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Assessor H. Peus, Dülmen; Rentner Bernard Simons, Landesrat Boese, Münster i. W.; stellv. Mitgl. Rentmeister Carl Niehaus, Haus Hohenfeld b. Roxel; Rentner Franz Froning, Berlin. Düsseldorfer Eisenbahnbedarf vorm. Carl Weyer & Co. in Düsseldorf- Oberbilk. Gegründet: 13./6. 1882; eingetr. 6./7. 1882. Zweck: Weiterführung der Eisenbahnwagen- u. Maschinenfabrik von Carl Weyer & Co. in Oberbilk bei Düsseldorf. Fabrikate der Akt.-Ges.: Herstellung aller Arten von Eisenbahn-, Strassen- u. Kleinbahnwagen für alle Spurweiten. Das in nächster Nähe des Hauptbahnhofs Düsseldorf belegene Hauptwerk der Ges. hat einen Flächeninhalt von ca. 431 a, der vollständig durch Fabrikanlagen ausgenützt u. wegen der Umgrenzung durch öffentliche Strassen nicht weiter ausdehnungsfähig ist. Daher hat die Ges. bereits 1899 in Reisholz bei Düsseldorf auf einem daselbst erworbenen Grundstück eine Filialfabrik für Eisenbahnwagenbau er- richtet. Der inzwischen durch Ankäufe erweiterte, im Zus. hange belegene Grundbesitz der Ges. in Reisholz umfasst gegenwärtig 974 a, auf dem sich ausser den Fabrikanlagen 3 Beamtenwohnhäuser, 46 Arb.-Häuser mit 75 Wohnungen befinden. Durch Anlage einer Strasse von ca. 280 m Länge gewann die Ges. ca. 460 Ifd. m neue Strassenbaufront, sodass jetzt etwa 935 Hd. m zum Bau von Wohn- u. Geschäftshäusern geeignete Strassenfront in bester Lage von Reisholz vorhanden, von der etwa 310 Hfd. m durch vorgenannte Häuser bebaut sind. Jedes der beiden Werke Oberbilk u. Reisholz ist als vollständige Waggonfabrik eingerichtet, hat eigenen Bahnanschluss, eigene Kraft- u. Elektrizitätserzeugung. In Betrieb sind zurzeit 12 Dampfkessel mit zus. ca. 1400 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. von 1405 PS, 15 Dampfhämmer, 14 Schmiedepressen u. mech. Hämmer u. einige hundert Arbeitsmasch. Die im Februar 1909 durch Feuer zerstörte u. in der letzten Bilanz bereits abgeschriebene Halle ist 1909/10 in etwas grösserem Umfange u. in verbesserter Bauart wieder errichtet worden. Die Kosten hierfür, sowie für das fertiggestellte Magazin- u. Bureaugebäude betrugen M. 349 596. Die alte baufällige Eisenbearbeit.-Werkstätte wurde durch einen massiven Neubau mit moderner Einricht. ersetzt; Zugänge 1910/11–1913/14 M. 48 068, 270 564, 289 588, rund 70 000. Gesamtumsatz 1906/07–1913/14: M. 8 079 242, 9 076 726, 7 542 735, 6 070 223, 6 093 696, 7 942 995, 8 955 396, 8 544 240. Auftragbestand im Nov. 1914 ca. M. 6 351 056; 1913/14 rund 70 Beamte u. 1200 Arb. Die Ges. ist an der Norddeutschen Wagenbau-Vereinig. Charlottenburg (Vereinig. der Waggonfabriken) beteiligt. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 mit 80 % Einzahl.: 1885 auf den eingezahlt. Betrag von M. 1 200 000 herabgesetzt. Erhöht lt. G.-V. v. 18./11. 1899 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu 125 %. Behufs Errichtung von Neuanlagen u. zur Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. lt. G.-V. v. 29./10. 1904k um M. 900 00, angeboten den Aktionären zu 135 % plus M. 28 Aktienstempel u. 4 % Zs. ab 1./7. 1904. Nochmals erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 1./2. 1908 um M. 900 000 in 900 Aktien mit div.-ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären zu 150 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 23./11. 1912 um M. 900 000 (auf M. 4 500 000) in 900 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912/13, übernommen von der Deutschen Bank, Berlin, zu 125 %, angeboten den alten Aktionären Nov.-Dez. 1912 zu 125 % zuzügl. M. 39 Reichsstückestemp. pro Aktie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen u. Abschreib,, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 189 000, Gebäude 722 510, Masch. 265 284, Utensil. 10, Pferde u. Wagen 10, Grundstück Reisholz 244 550, Gebäude do. 470 813, Wohn- häuser do. 263 617. Masch. do. 185 527, Utensil. do. 10, Effekten 239 000, Debit. 2 652 063, Beteilig. 157 537, Hypoth. 29 750, Avale 929 600, Material. 1 914 789, Halbfabrikate 1 141 272, Kassa 11 589. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 1 216 350, Betriebs-R.-F. 120 000, Div.- Ergänz.-F. 120 000, Verf.-F. des A.-R. 60 000, unerhob. Div. 960, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 448 914 (Rückl. 30 000), Arb.-Pens.-F. 315 791 (Rückl. 20 000), Kredit. 971 141, Avale 929 600, Kriegs-F. 50 000, Tant. 43 878, Div. 495 000, Vortrag 145 297. Sa. M. 9 416 933. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Gehälter, Steuern etc. 426 294, Abschreib. 119 095, Gewinn 784 175. – Kredit: Vortrag 65 392, Zs. 67 569, Mieteertrag 18 494, Fabrikat.-Kto 1178 110. Sa. M. 1 329 566. Kurs Ende 1888–1914: 163, 173, 139.90, 147.50, 128, 130.50, 159, 187, 199, 275, 275.60, 259, 263, 179.75, 185.50, 216.30, 277, 289.90, 303.25, 305, 273.25, 279, 262, 264, 224.75, 213.75, 207.25* %. Aufgelegt 28./11. 1888 zu 118.50 %. Sämtl. Aktien sind zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1913/14: 0, 5, 12, 13, 14, 14, 9, 10, 12, 12, 16, 18, 20, 25, 16, 12, 10, 14, 17, 19, 22, 22, 20, 16, 13, 13, 16, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Kurt Heggemann, stellv. Dir. Paul Erdmann. Prokuristen: Paul Weckert, Ing. E. vom Kothen, Karl Sauer. Aufsichtsrat: (6) Vors. Geh. Komm.-Rut Leop. Peill, Düren; Stellv. Dr. Ing. E. Schroedter, Emil von Gahlen, Düsseldorf; Komm.-Rat Rud. Schöller, Düren; Oberbürgermeister Marx, Düsseldorf; Bankier Carl Th. Deichmann, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, C. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges.; Cöln: Deichmann & Co.; Düren: Dürener Bank.