Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 611 7 = = schluss der G.-V. v. Novbr. 1907 ist der Betrieb der Giesserei und der Maschinenbauerei auf- gegeben u. die hierfür vorhandene maschinelle u. Werkzeug-Einrichtung verkauft worden. 1912/13 der restl. Teil des Betriebes stillgelegt Die von der Ges. wegen der Bodensenkungen auf ihrem Fabrikgelände geführten Prozesse schreiten nur langsam voran, jedoch ist neuer- dings wieder ein solcher Prozess in erster Instanz zugunsten der Ges. entschieden worden. (Siehe auch bei Kap.) Kapital: M. 550 800 in 1000 abgest. Aktien à M. 300 u. 209 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 3 000 000 in 5000 Aktien à M. 600, herabgesetzt 1879 auf M. 1 500 000 durch Abstemp. der Aktien von M. 600 auf M. 300. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1910 M. 782 105), sowie zu Abschreib. u. Rücklagen beschloss die G.-V. v. 13./8. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 durch Zus. legung des A.-K. 5: 1, also auf M. 300 000; gleich- zeitig wurde beschlossen, das A.-K. wieder um höchstens M. 400 800 in 334 000 Aktien zu M. 1200, begeben zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1910, zu erhöhen; Frist 30./9. 1910. Bei Bezug dieser neuen Aktien konnten die Besitzer der lt. G.-V. v. 13./8. 1910 zus.gelegten Aktien ab M. 300 auf drei solche Aktien (zus. M. 900) 1 neue Aktie unter Zuzahl. von 75 % bar beziehen. Die Kap.-Erhöh. ist erfolgt, da bis ult. 1910 M. 250 800 der neuen Aktien à M. 1200 übernommen worden sind. Das A.-K. beträgt nunmehr M. 550 800. Von den aus der Zus.- legung der Aktien frei gewordenen M. 1 200 000 erforderten die Tilg. der alten Unterbilanz u. der Unk. der Sanierung M. 795 379, sodass für Abschreib. u. Rückstell. zur Verfüg. blieben M. 404 620. Im J. 1910/11 resultierte ein neuer Verlust von M. 539 000; bis ult. Juni 1914 auf M. 817 618 angewachsen Die Ges. hat Ende 1912 bezw. Anfang 1913 den Betrieb ganz eingestellt und befindet sich in stiller Liquid. Die mit ca. M. 1 000 000 zu Buch stehenden Immobil. dürften einen doppelten Verkaufswert haben. Bis zum Verkauf sind die Grund- stücke vermietet. Anleihe: M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 27./11. 1900, in 5 % Teilschuldverschreib., rückzahlb. zu 103 %, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1905) auf 1./7. Die Anleihe ist auf die neue Fabrik hypoth. eingetragen, während die Grundstücke der ausser Betrieb gesetzten alten Fabrik unbelastet geblieben sind. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Nicht notiert. Ende Juni 1914 noch M. 720 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 I1 8(. 1 Aktie , 20= St.. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., bis wenigstens 20 % des A.-K. erreicht ist, etwaige besondere Abschreib. und Rücklagen, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. jährl. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Immobil. 1018 718, Masch. 150 236, elektr. Beleucht. 13 000, do. Kraftanlage 42 837, Eisenbahn, Wege u. Kanalisation 36827, Werkzeug u. Utensil. 4271, Mobil. 604, Kassa 335, Debit. 69 141, Kaut. u. Avale 70200, Verlust 817 618. – Passiva: A.-K. 550 800, Anleihe 720 000, do. Tilg.-F. 40 170, do. Zs.-Kto 18 975, Löhne 390, Kredit. 823 254, Kaut. u. Avale 70 200. Sa. M. 2 223 790. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 737 436, Gehälter u. Unk. 54 720, Be- amten- u. Arbeiterversich. 1965, Steuern 4970, Zs. 73 633, Löhne 18 633, Verlust gegen Buch- wert auf Masch. 4778. – Kredit: Gewinn aus verkauften Grundstücken, alte Fabrik 23 509, Betriebsüberschuss, Miete u. Nebeneinnahmen 55 010, Verlust 817 618. Sa. M. 896 138. Kurs Ende 1897–1911: 126, 111.25, 110, –, 66, 69, –, –, 54.50, –, 30, –, 20.50, –, – 0%. Notierten bis 1911 in Cöln u. Essen. Dividenden 1886/87–1913/14: 2, 2½, 3½, 5, 5, 6, .90, 6 % 9. 9, 0, 0 0, 0, 9 0, 0, %0 0 0% Ceuß Ver. ) .... Direktion: Fritz Herting. Prokurist: Ober-Ing. H. Harig. Aufsichtsrat: (6) Vors. Bank-Dir. Franz Woltze, Stellv. Bank-Dir. a. D. Heinr. Willers, Konsul J. L. Kruft, Essen. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Rheinische Bank; Cöln und Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges. Wilhelmshütte, Act.-Ges. für Maschinenbau u. Eisengiesserei in Eulau-Wilhelmshütte bei Sprottau mit Zweigniederlassung in Obersalzbrunn. Gegründet: 22. bezw. 23. u. 28./5. 1870; eingetr. am 22./8. 1870 in Sprottau. Zweck: Maschinenbau jeder Art, Eisengiesserei, Kesselschmiede, Emaillierwerk, Blech- und Holzwarenfabrikation. Grundbesitz in Eulau ca. 44 ha. 1899/1900 Bau einer Fabrik in Ober-Salzbrunn b. Waldenburg mit M. 704 486 Kostenaufwand; 1906/07–1913/14 erforderte die Erweiterung der masch. Einrichtung, Wasserkraftanlage u. Vervollständig. der Gebäude in beiden Fabriken zus. M. 184 685, 482 812, 179 232, 128 575, 485 519, 533 919, 419 268, 7d. 200 000. Umsatz 1906/07–1913/14: M. 4 467 859, 4 569 609, 4 004 500, 4 542 150, 4 003 306, 4 769 449, 4 703 585, 4 555 824. Zahl der 1913/14 durchschnittl. beschäftigten Beamten u. Arb. 1320. Das Eulauer Werk erzeugt Dampfkessel, Dampfmasch., Bergwerksmasch., Pumpanlagen für Kanalisationszwecke. Die Giessereien u. Emaillierwerke stellen her: gusseiserne Röhren zu Kanalisations-, Wasser- u. Gasleitungszwecken, Kanalisationsartikel, Sanitätsutensilien. Badewannen, Rippenheizröhren sowie Handels- u. Bauguss aller Art. Die Blechwarenfabrik produziert Badeeinrichtungen. Die Kraft liefert der durch das Werk fliessende Boberfluss sowie eine elektr. Zentrale, für deren Betrieb ausser der Wasserkraft noch 4 Dampfmasch.