Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc, 617 Massenartikel der Masch.- u. Eisenbranche, Kunstemaillierwerk, namentlich Reklameschilder etc., Fahrräder. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von 127 000 qm, auf welchem sich 29 Fabrikgebäude, 3 Gasometer u. 32 Wohngebäude mit zus. 62 Familienwohnungen u. 1 Gasthof befinden. Zur Kraftlieferung der im Betriebe befindl. ca. 1000 Werkzeugmasch. sind vorhanden: 3 Dampfmasch. von 1000 eff. PS., 3 Turbinen von 240 eff. PS., sowie 58 Elektromotoren zur Kraftübertragung u. 1 Akkumalatorenbatterie von 3300 Ampere-Stunden für Kraft- u. Lichterzeugung. 1909 Aufstellung einer neuen 700 PS. Tandem-Dampf-Masch. Ca. 1300 Arb. Betriebserweiter. u. Neuanlagen erforderten 1904/05–1913/14 einen Aufwand von M. 200 576, 520 407, 531 386, 282 955, 172 678, 108 766, 704 657, 593 743, 206 246, 65 009 (siehe unten), ausserdem 1913/14 M. 114 849 für Reparat. u: Unterhalt. der Gebäude u. Werkseinricht. — Über die Anglieder. der 3 Unternehm. „Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H.', „Alb. Magdolf Eburinwerkeé“ u. „Gould & Co.“, Fabrik für Feinmechanik an die Ges. u. deren Abstossung siehe Jahrg. 1905/06 d. B. 1910/11 Erwerb des Anwesens der Glashüttenwerke Kirner & Co. in Gaggenau im Umfange von 47 400 qm nebst sämtl. Gebäuden, sowie eines demselben be- nachbarten Grundstückes von 18 400 qm, so dass der Gesamtgrundbesitz der Ges. jetzt ca. 127 000 qm beträgt; auf dem neuerworb. Grundbesitz wurde eine neue Giesserei errichtet, die sich seit Dez. 1911 in Betrieb befindet. Vom Reingewinn des J. 1913/14 wurden M. 224 068 als Sonderrücklage dem Spez.-R.-F. überwiesen. Im Aug. u. Sept. 1914 ruhte der Betrieb vollständig. Seitdem ist die Ges. mit % der früheren Belegschaft tätig und zwar zum Teil für Kriegslieferungen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichberechtigten sogenannten Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 2 000 000 in St.-Aktien, 1890 auf M. 3 000 000 erhöht, 1893 durch Kon- vertierung auf M. 2 400 000 reduziert. 1895 wurde beschlossen, das Kapital bis um den Betrag von M. 2 400 000 durch Ausgabe von 2400 Vorz.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, deren Bezug zu pari den Besitzern der St.-Aktien freistand, wobei diese zu 70, bezw. 60 u. 65 % in Zahlung genommen wurden. Danach verblieben für M. 385 000 St.-Aktien, von denen eine angekauft und vernichtet, der Rest im Verhältnis 3: 1 in M. 128 000 doppelt konv St.-Aktien zusammengelegt wurde. Das Kapital betrug nun M. 2 015 000 Vorz.-Aktien und M. 128 000 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Sept. 1897 beschloss Erhöhung un, 357 Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7: 1 v. 17.–24. Febr. 1898 zu 109 %. Gleichzeitig wurde beschlossen, die 128 noch bestehenden St.-Aktien den Vorz.-Aktien mi- rückwirkender Kraft vom 1. quli 1897 gleich- und den Inhabern Vorz.-Aktien auszustellen. Bis auf 20 Stück sind sämtliche St.-Aktien umgetauscht, diese restierenden 20 Stück haben kein Stimm- u. Div.-Recht. Das A.-K. betrug somit M. 2 500 000 in Vorz.-A. Lt. G.-V. v. 24./9. 1898 weitere Erhöhung bis M. 1 500 000, wovon jedoch nur M. 1 000 000 vornehml zum Ausgleich der Kaufsumme für die 3 neuerworb., inzwischen wieder abgestossenen Unternehmen u. zur Vergrösser. der Gaggenauer Anlagen begeben wurden. Die G.-V. v. 7./11. 1903 beschloss Verkauf der bis dahin im Besitz der Ges. befindl. Geschäftsanteile der Ges. für Strassenbahnbedarf m. b. H. in Berlin von M. 300 000 gegen Hergabe von M. 302 000 Gaggenauer Aktien u. Barzahlung von M. 708, ferner Herabsetzung des A.-K um die zu liefernden M. 302 000 Aktien, weiter Herabsetzung durch Rückkauf von Aktien bis zu M. 198 000, jedoch nicht über 85 % ohne Zs.-Vergütung. Frist für An- gebote bis 30./12. 1903. Zahlung des Kaufpreises nach Ablauf des Sperrjahres. Nach Durchführung der Transaktion stellt sich das A.-K. um M. 500 000 niedriger. Buch- gewinn aus dem Aktienrückkauf M. 32 654, der dem Spez.-R.-F. überwiesen ist. Zur Verstärkung der Betriebsmittel, behufs Neuanlagen etc. beschloss die G.-V. v. 18./10. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien, genannt Vorzugs- Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von Rich. Schreib in Berlin zu 105 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 110 % plus 2 % Aktienstempel u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher Kalenderjahr). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 15 000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grund u. Boden 358 000, Gebäude 1 896 000, Wasser- kraft u. Turbinen 207 000, Motoren, Masch. u. Werkzeug 1 060 000, Heizungsanlage 42 300, Be euchtungsanlage 47 700, Fuhrpark u. Kraftwagen 1, Mobil. u. Utensil. 42 000, Patente 1, Modelle u. Formen 1. Wasserleitungsanlage 14 000, Gleisanlage 26 000, Material. 303 027, Halb- fabrikate 540 280, fertige Waren 495 703, Kassa 20 589, Wechsel 138 289, Debit. 1 325 586. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 176 663 (Rückl. 12 845), Spez.-R.-F. 556 722 (Rückl. 224 068, Wohlf.-F. 54 545, Talonsteuer-Res. 32 000 (Rückl. 8000), Res. für Wehrbeitrag 10 000, unerhob. Div. 1870, Kredit. 1 672 678, Tant. an Beamte 12 000. Sa. M. 6 516 480. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 580 934, Abschreib. 206 163, Sonderabschreib. 14 946, Reingewinn 256 913. – Kredit: Vortrag 2958, Betriebsüberschuss 1 056 000. Sa. M. 1 058 959. Kurs: Aktien Ende 1888–94: 127, 124.50, –, 32.10, 25.50, 29.10, 46.75 %; aufgelegt 27./8. 1888 zu 132.50 % bei Meyer Ball. – Zus. gel. Aktien Ende 1894–96: 60.80, –—, 23 %. – Vorz.- Aktien Ende 1896–1914: 75, 108.70, 124.25, 105.50, 65, 43.75, 63, 77.50, 130, 127, 114.60, 92, 98, 98.25, 90.60, 94, 84, 67, 58* . Notiert in Berlin. Sämtliche M. 4 000 000 Aktien sind lieferbar.