622 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. ― wegen vermeintlich nicht erfüllter Garantien gegen die Ges. geltend gemacht worden, die z. Z. noch schweben u. für die eine besondere Rücklage für Aussenstände von jetzt M. 408 556 gemacht wurde (s. oben). Ausserdem ist eine Prozessreserve von M. 120 000 vorhanden. Der Krieg hat Staatsaufträge für das Reich und Österreich-Ungarn in grossem Umfange mit kurzen Lieferfristen gebracht, so dass das Unternehmen bis zum Sommer 1916 hinein in vollem Umfange beschäftigt sei. Kapital: M. 730 000 in 600 St.-Aktien à M. 300 u. 550 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 13. Dez. 1899 um M. 1 100 000 (auf M. 2 000 000) in 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000, deren Div. mit 5 % begrenzt ist, die aber für Kapital u. Zs. vor den bisherigen Aktien Vorzug genisssen. Von diesen Vorz.-Aktien erhielt Otto Hentschel in Grimma M. 300 000, die restlichen M. 800 000 sind von Phil. Elimeyer in Dresden übernommen worden mit der Verpflichtung, M. 550 000 den Gründern der Ges. zu 100 % plus 5 % Zinsen ab 1. Juli 1899 plus 1 % für Reichsstempel und Schlussnotenstempel und M. 200 000 den bisherigen Aktionären zu 103 % plus 5 % Zinsen ab 1. Juli 1899 plus Schlussnotenstempel anzubieten, was vom 1.–28. Febr. 1900 geschah. Nicht abgeforderte Aktien konnten zu 103.75 % subskribiert werden. A.-K. also von 1899 bis 1913 M. 2 000 000 in 3000 Aktien à M. 300 u. 1100 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1912: M. 920 676) beschloss die G.-V. v. 4./1. 1913 Herabsetzung des /A.-K. von M. 2 000 000 um M. 1 270 000 auf M. 730 000 in der Weise, dass die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2: 1, die St.-Aktien im Verhältnis von 5: 1 zus.gelegt werden. In Zukunft werden also nur M. 180 000 St.-Aktien u. M. 550 000 Vorz.-Aktien vorhanden sein. Auch die durch die Veränderung des Grund- kapitals erforderlichen Statutenänderungen, insbesondere die Bestimmung über die Gewinn- verteilung, dass, nachdem die Vorz.-Aktionäre 5 % u. die St.-Aktionäre 4 % erhalten haben, der dann verbleibende Gewinn auf beide Aktiengattungen gleichmässig verteilt werden soll, u. dass die Vorz.-Aktionäre auf die Nachzahl. bis mit 1912/13 verzichten u. die Beschränkung der Höchstdiv. der Vorz.-Aktien auf 5 % in Wegfall kommt, wurde einstimmig angenommen. Schliesslich wurde auch der Antrag, das Golzerner Werk zu verkaufen, angenommen. Die für die kraftlos erklärten Aktien u. Vorz.-Aktien ausgefertigten abgestempelten Aktien wurden öffentlich meistbietend verkauft u. ergaben einen Reinerlös von M. 270 für M. 1000 Vorz.-Aktien u. M. 57 für M. 300 St. Aktien. Auf jede für kraftlos erklärte Vorz.-Aktie entfiel ein Erlös von M. 135, auf jede für kraftlos erklärte St.-Aktie ein Erlös von M. 11. Das Golzernsche Grundstück ist an die Schrödersche Papierfabrik daselbst mit M. 15 271 Verlust verkauft worden; ein grosser Teil der brauchbaren Masch. u. Vorräte wurden nach dem Grimmaer Werk übergeführt, wo eine neue Werkstätte u. mehrere Vergrösserungen zur Aufnahme derselben u. zur Weiterführung der geeignetsten u. aussichtsvolleren Golzerner Spezialbetriebe hergestellt wurden. Der Buchgewinn aus der Aktien-Zus. legung M. 1 270 000 wurde wie folgt verwendet: Unterbilanz laut Bilanz v. 30./6. 1912 920 676, neuer Verlust Golzern 1912/13 75 148, Verlust bei Verkauf von Golzern gegenüber den Buchwerten 76 063, a. 0. Abschreib. auf Zeichn. u. Modelle 68 105, Rückstell. für Wechsel-Delkr. 47 310, do. auf Aussenstände 40 704, Spez-R-K. 41 991. Sa. M. 1 270 000. Gründerrechte: Bei jeder Ausgabe neuer Aktien sind die im Gründungsvertrage genannten ersten Aktienzeichner nach Verhältnis ihrer Zeichnungen berechtigt, die Hälfte der neu auszugebenden Aktien zum Nennwerte zu übernehmen. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. bis längstens 1931 durch jährl. Ausl. im Mai auf 31./12.; kann auch ganz oder teil- weise mit vierteljähr. Frist gekündigt werden. In Umlauf 1./7. 1914 noch M. 265 000. Hypotheken: M. 68 350 auf Fabrik- u. Erweiterungsgrundstück Grimma. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1Vorz.-A. àA M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., 5 % Div. an Vorz.- Aktien mit Nachzahl.-Anspruch ab 1913/14, 4 % Div. an St.-Aktien, von dem verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Jahresgehalt von M. 3600), vertragsm. Tant. an Vorst., Beamte u. Arbeiter, Rest Super-Div. an Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig, bezw. nach G.-V.-B. Der Nachzahl.-Anspruch der Vorz.-Aktien bis mit für das Geschäftsjahr 1912/13 kam lt. G.-V. v. 4./1. 1913 in Wegfall. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 26 820, Erweiter.-Grundstück 116 800, Gebäude 167 130, Betriebseinricht. 63 660, Werkzeugmasch. u. Werkzeuge 103 820, Zeichn. u. Modelle 1, Utensil. 8980, Neubauten 2385, Pferde, Wagen u. Geschirre 1, Magazin- vorräte u. vorrätige Arbeiten 227 980, Gebr. Schröder Schuldschein-Einlös.-Kto 265 000, Debit. 812 960, Wertp. 9876, Kassa 2652, Wechsel 201 842, Versich. 2430, Beteilig. 18 000. –— Passiva: A.-K. 180 000, Vorz.-Aktien 550 000, R.-F. 21 108, Spez.-R.-F. 41 991, Hypoth. 68 350, Schuldschein Golzern 265 000, Kredit. 269 000, Unterst.-F. 98 266, Prozess-Res. 120 000, Rückstell. f. Aussenstände 408 556, Akt.-Depot-Kto 1367, Reingewinn 6429. Sa. M. 2 030 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bau-Unk., Aufwand f. Werkzeuge u. Utensil. 35 887, Diskont f. Wechsel 3975, Handl.-Unk. 224 464, Skonto 2184, Fabrikat.-Unk. 120 115, Grund- stück-Zs. 1479, Abschreib. 28 353, Prozess-Res. 24 863, Reingewinn 6429. — Kredit: Fabrikat.-Gewinn 431 976, Zs., Diskont auf prolongierte Kundenwechsel 14 502, Gewinn aus der Beteilig. an der Verkaufsges. G. m. b. H. 1274. Sa. M. 447 753. Kurs: St.-Aktien: In Dresden Ende 1891–1914: 190, 170, 168, 177.50, 175, 172, 195, 1% 70, 155, 121.25, 116, 145.25, 137 131.50, 129, 103, –— —, , 17, =— –, %,