652 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Werkzeugmaschinen-Akt.-Ges. in Köln, spichernstrasse 8. Gegründet: 4./9. 1901 mit Wirkungab 1./10.1901; eingetr. 11./9. 1901. Gründers. Jahrg. 1901/02. Zweck: Handel mit Werkzeugmasch. u. Werkzeugen aller Art u. mit allen diesem Geschäftszweig verwandten Artikeln, sowie die Fabrikat. solcher Waren. Die Ges. über- nahm die Firmen Gebr. Euskirchen u. Gebr. Spiegel. Das Geschäftsjahr 1908/09 ergab infolge schlechten Geschäftsganges u. gedrückter Preise M. 86 392 Verlust, wovon M. 65 351 aus dem R.-F. u. M. 20 000 aus Delkr.-F. Deckung fanden, u. M. 1041 vorgetragen wurden. Im J. 1909/10 erhöhte sich der Verlust auf M. 96 819 u. 1910/11 auf M. 785 387; hiervon rühren M. 120 591 von Abschreib. auf Konsignationsläger, M. 14 938 von Differenzen in Buchungen u. M. 433 063 von Differenzen bei früheren Warenaufnahmen infolge von Fälschungen her. Im J. 1911/12 stieg der Verlust von M. 785 387 auf M. 895 017 (siehe Sanierung am 23./3. 1912); trotzdem 1911/12 ein neuer Verlust von M. 95 017, der 1912/13 um M. 101 061 auf M. 196 078 stieg. Durch Verkauf des Warenlagers 1913/14 Erhöh. der Unterbilanz auf M. 559 879. Die G.-V. v. 30./1. 1914 beschloss die Liquidation der Ges. (bis Ende 1914 noch nicht erfolgt). Kapital: M. 750 000 in 142 St.-Aktien u. 608 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 400 000, erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 31./8. 1906 um M. 600 000 mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeboten M. 200 000 den Aktionären v. 18./9.–5./10. 1906 zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1909 um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909, begeben an ein Konsort. zu 100 % zuzügl. Stempelkosten. Zur Tilg. der Ende Sept. 1911 mit M. 785 387 ausgewiesenen Unterbilanz (Ende Sept. 1912 auf M. 895 017 angewachsen) bezw. zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 23./3. 1912: Das A.-K. wird von M. 1 200 000 durch Zus. legung von 3 Aktien in eine, und zwar durch Vernichtung von je 2 Aktien und Abstempelung von einer auf M. 400 000 herabgesetzt und wieder erhöht durch Ausgabe von 6 % Kumulativen Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1912 bis zum Be- trage von M. 800 000 mit der Massgabe, dass auf je 2 zus. gelegte St.-Aktien je 1 Vorz.-Aktie zum Preise von 105 % bezogen werden kann, wovon 5 % für Deckung des Stempels und der sonstigen mit der Kapitalserhöhung und der Ausgabe der Aktien verbundenen Kosten. Diejenigen St.-Aktionäre, die von diesem Bezugsrecht Gebrauch machen, sind be- rechtigt, ihre St.-Aktien durch Einreichung bei der Ges. in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Nach Durchführung u. Eintragung der Sanierung setzt sich das A.-K. aus M. 142 000 zus.- gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, M. 258 000 zus. gelegter St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt ist, u. die dadurch 6 % Vorz.-Aktien geworden sind, u. M. 350 000 neuer Vorz.-Aktien zusammen, so dass das Gesamt-A.-K. jetzt M. 750 000 beträgt. Hypothek: M. 248 000, davon M. 60 000 in 1909/10 aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., bis 20 % des A.-K. event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf 6 % Vorz.-Div. an Vorz.-Aktien mit Nachbezugsrecht, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch zus. M. 9000), Rest Super-Div. an beide Aktien-Arten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 222 708, Gebäude 274 024, Debit. 39 221, Bankguth. für versteigerte Aktien 279, Kassa 236, Wechsel 5472, Effekten 896, Verlust 559 879. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 248 000, Kredit. 18 199, Bankschulden 83 981, Debitorenrückstell. 2256, Kto für nicht umgetauschte Aktien 279. Sa. M. 1 102 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 196 078, Gen.-Unk. 84 956, Zs. 17 582, Verlust auf Waren 268 394, Abschreib. 5622. – Kredit: Gebäudeertrag 12 754, Verlust 559 879. Sa. M. 572 634. Dividenden 1901/02–1913/14: 0, 0, 0, 10, 12½, 12½, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Theod. Hermanns, Paul Wilhelm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Herm. Wolff, Cöln; Stellv. Dr. Ernst Loeb, Berlin; Fabrikbes. Wilh. Zimmerstädt, Bonn; W. Schmidt, Cöln. Zahlstellen: Cöln: Eigene Kasse; Cöln u. Elberfeld: Bergisch Märkische Bank u. Fil.; Berlin u. Hannover: H. Emden & Co. Eisenhüttenwerk Marienhütte bei Kotzenau, Act.-Ges. (vormals Schlittgen & Haase), Sitz in Kotzenau mit Zweigniederlassung in Mallmitz a. Bober. Gegründet: März 1872. Eingetr. in Lüben. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb des Gusswarenwerkes von Schlittgen & Haase in Kotzenau für M. 2 400 000 exkl. Vorräte. Ende 1880 Ankauf des Konkurrenzwerks Mallmitz für M. 1 027 500. Fabriziert werden eiserne Röhren, emaillierte Topfwaren, Handelsartikel u. sonst. Guss; Dampfkessel, eiserne Dachkonstruktionen, Brücken u. geschweisste Blech- arbeiten, landw. Masch., sowie verzinnte Eisenblechwaren. An Stelle des 1901 aufgegebenen Emailleblechwarenbetriebes in Mallmitz ist Fabrikation verzinnter Artikel, besonders für Molkerei u. Fleischereibedarf getreten. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Kotzenau ins- gesamt 23.47 ha. Von diesen dienen 12.65 ha, davon 3.80 ha bebaut, als Fabrikterrain. Der