654 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Immobil. 166 715, Dampfkesselanlage u. Badeeinricht. 7256, Werkzeugmasch. 18 431, Werkzeuge 13 471, Werkstattutensil. 1826, Giessereimobil. 6451, do. Geräte 8073, Modelle 26 757, Utensil. 3868, Werkstattzeichn. 6300, Dreschmasch. 7837, Fabrikat. u. Reparat.-Kto 40 643, Waren 19 631, Kassa 108, Vechsel 872, Stücke 7000, Debit. 54 371, Giessereifabrik 2441, Verlust 46 689. – Passiva: A.-K. 240 000, Hypoth. 105 000, Akzepte 80 050, Kredit. 13 699. Sa. M. 438 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9352, Zs. 11 386, Handl.-Unk. 16 377, Aus- fälle auf Kontokorrent-Kto 5339, Arb.-Wohlf. 2583, Provis. 1397, Skonto, Dekort 605. Be- triebs-Unk. 7506, Beamten-Versich. 232. – Kredit: Waren 5815, Fabrik- u. Reparat.-Kto 23 949, Giessereifabrik 9737, Bade-Kto 454, Dresch-Kto 4128, Stücke-Kto 2125, Dubiose 119, Verlust 8451. Sa. M. 54 782. Dividenden 1906–1913: 0 %. Direktion: Ing. Franz Greulich. Prokurist: Emil Friedrich. Aufsichtsrat: Vors. Baumeister Paul Werner, Stellv. Fabrik-Dir. David Meyer, Justizrat Bruno Hampel, Stanislaus Jablonski, Krotoschin; Bank-Dir. Gust. Strohmann, Kolmar. R. W. Dinnendahl, Akt.-Ges. zu Kunstwerkerhütte bei Steele. Gegründet: 29./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 2./6. 1900. Gesamtwert der Einlagen der Firma R. W. Dinnendahl M. 1 459 557 abzügl. M. 359 557 Passiva, somit Gesamt- kaufpreis M. 1 100 000, wofür M. 3000 bar, M. 997 000 in Aktien und M. 100 000 in 4½ % Hypoth. gewährt wurden. Zweck: Herstell. von Masch. u. Gusswaren. Die Ges. befasst sich mit dem Bau von Masch. u. Einricht. für Bergwerke u. Hütten, besond. von Ventilatoren für alle Zwecke nach dem Patent Capell u. eigenen Patenten, Gasreinigungsanlagen, Dampfmasch., Eisenkonktruktionen usw. Die mit Bahnanschluss versehenen Grundstücke der Ges. umfassen ca. 7 ha. Die Gebäude bestehen aus 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Gebäude, enth. Betriebsbureau, Modellschreinerei, Modellboden, Wasch- u. Baderäume, 1 neuen grossen Werkstatt für Eisenkonstruktion u. Be- arbeitung schwerer Maschinenteile, 1 mechan. Werkstatt, Montagehalle, Schlosserei, Metall- giesserei, Eisengiesserei, Schmiede, Zentralmaschinenhaus, Holzlagerraum, verschied. Masch., 2 Dir.-Wohnhäusern, 3 Beamten-, 12 Arb.-Wohnhäusern, 1 Gebäude, enth. Stallung, Garage u. Chauffeurwohnung, sowie 1 Gebäude, enth. 1 Gasthaus u. 1 Konsumanstalt. An Masch. sind vorhanden: 78 Werkzeugmasch., 1 Betriebsdampfmasch., 1 Dampfhammer, 1 Luftkom- pressor, 3 Betriebsdampfkessel, 1 elektr. Licht- u. Kraftanlage nebst 1 Umformeranlage mit Anschluss an das Rhein.-Westf. Elektr.-Werk, 3 elektr. Laufkräne, 2 elektr. Laufkatzen, verschiedene Handlaufkräne u. andere Hebezeuge, Transmissionsanlagen sowie alle Einricht. u. Werkzeuge zur Eisen- u. Metallgiesserei, Dreherei u. Schlosserei etc. Beamte u. Arb. 240. Lohnerhöhung, Umbau des Werkes, erhöhte Preise der Rohmaterial., gedrückte Preise be- sonders auch bei Ventilatoren etc. verursachten 1904/1905 einen Verlust von M. 123 436, wovon M. 22 500 durch Abschreib. des R.-F. u. M. 22 461 durch den Gewinn 1905/06 gedeckt wurden. Soclass ein Verlustvortrag von M. 78 474 verblieb, der 1906/07 auf M. 58 016 u. 1907/08 auf M. 34 145 vermindert werden konnte, 1908/09 wurde die Unterbilanz ganz getilgt. 1909/10 bis 1911/12 litt die Ges. unter gedrückten Preisen bezw. unter dem Missverhältnis zwischen Selbstkosten u. Verkaufspreisen. Kapital: M. 1 043 000 in 1043 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur Sanierung des Unternehmens bezw. zwecks Beschaffung neuer Betriebsmittel sowie zur Ab- stossung von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 23./10. 1912 die Schaffung 6 % Vorz.-Aktien gegen Zuzahl. von 35 %. Eine auf den 24./2. 1913 einberufene a. o. G.-V. beschloss dann die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien u. zwar derjenigen ca. M. 500 000 St.- Aktien, die nach Durchführung der Sanierungsbeschlüsse vom 23./10. 1912 noch verblieben, soweit nicht 35 % zugezahlt würden. Auch wurde die Aufhebung der Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien genehmigt, um wieder ein einheitliches A.-K. zu schaffen. Infolge eines Form- fehlers macht sich die Wiederholung der Beschlüsse der G.-V. v. 24./2. 1913 notwendig, zu welchem Zwecke eine neue G.-V. auf 9./6. 1913 einberufen wurde, welche die Beschlüsse wiederholt genehmigte. Auf 965 Aktien wurde die Zuzahlung von je M. 350 geleistet, sodass der Ges. hierdurch M. 337 750 an baren Mitteln zugeflossen sind. Durch Zus. legung der übrigen 235 Aktien im Verhältnis von 3: 1 u. Rückkauf von einer Aktie erzielte die Ges. einen Buchgewinn von M. 157 000, um welchen Betrag das A.-K. herabgesetzt wurde, sodass dieses nunmehr M. 1 043 000 beträgt. Hierdurch wurde ein Gesamtbetrag von M. 494 750 frei, der zu aussergewöhnlichen Abschreib. u. Reservestellungen verwendet wurde. Hypotheken (am 30./6. 1914): M. 201 000. Geschäftjsahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von M. 1000 an jedes Mitgl., M. 2000 dem Vors.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Grundstücke 356 645, Fabrikgebäude 189 500, Beamten- u. Arbeiterwohn. u. Gasthaus 257 000, Betriebs-Einricht. 260 000, Fuhrpark 1, Möbel u. Ge- räte 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Betriebsstoffe-42 618, Waren 102 458, Bankguth. 202 730 Schuldner 215 475, Sicherheiten 22 580, Bar-Sicherheiten 200, Anz. auf Bestell. 4110, Wertp 2500, Kassa u. Wechsel 7319. – Passiva: A.-K. 1 043 000, Hypoth. 201 000, Gläubiger 69 045